- Entspannung für jedermann: Das Angebot wird immer größer
- Ein Thermenausflug ist kein billiges Vergnügen
- Österreichs Thermen schneiden besser ab als die ausländische Konkurrenz
Verschiedene Ansprüche
Zwei Begriffe werden unweigerlich mit Thermen in Verbindung gebracht: Wellness und Unterhaltung. Während Wasserrutschen, die sich in unzähligen Kurven endlos Richtung Pool winden, für die Kleinen den Anziehungspunkt schlechthin darstellen, suchen die Eltern im gleichen Areal Erholung, einen Ausgleich zum Alltag, und wollen sich verwöhnen lassen. Das unterscheidet Thermen letztlich auch von Schwimmbädern – ein reichhaltiges Zusatzangebot für Erholung Suchende. Thermalwasser mit heilender Wirkung, Saunalandschaften oder Massagen stehen auf den To-do-Listen der Besucher.
Top oder Flop?
Für Investoren scheint es der Himmel auf Erden zu sein. Thermen erfreuen sich seit Jahren größter Beliebtheit, und auch das Jahr 2004 zeigt eine durchaus positive Bilanz: 6,75 Millionen Besucher stürmten heuer die Tore der Wellness-Tempel. In absoluten Zahlen das beste Jahr der heimischen Thermalbäder. Im Vergleich zu 2002 lässt sich aber dennoch kaum eine Steigerung erkennen. 2003 erlebten die Anlagen mit minus 0,5 Prozent sogar erstmals Einbußen bei den Besucherzahlen. Für 2005 wird trotz neuer Thermalbäder wieder ein Rückgang befürchtet. Ist der Markt übersättigt?
Gute Auswahl im Osten
Der Osten Österreichs braucht sich über mangelnde Auswahl jedenfalls nicht zu beklagen – allein die Steiermark zählt fünf dieser Anlagen, und die östlichen Nachbarstaaten investieren ebenfalls seit Jahren in das rentable Thermalwasser. Im Westen sieht es für neue Projekte etwas besser aus, doch österreichweit gesehen ist eine weitere Nachfrage nicht zu erwarten. Vor kurzem eröffnete Therme Nummer 28. Wenn es auch kein Überangebot ist, so ist es doch ein schwer zu überblickendes. Jede Therme versucht unterschiedliches Zielpublikum anzusprechen – von der Familie bis zum Single (siehe dazu: Inhaltsverzeichnis - "Eignung“).