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Laufbekleidung - Schweiß treibend

, aktualisiert am

Neun Jacken, Hosen und Shirts der bekanntesten Marken
Schwächen bei der Wasser abweisenden Wirkung

Pflegeleichte Funktionsbekleidung

Beim Laufen ist Natur pur nicht mehr gefragt. Passionierte Läufer schwören auf Funktionsbekleidung aus synthetischen Fasern. Während Naturfasern wie Baumwolle sich mit Schweiß vollsaugen und so eine Unterkühlung des Körpers verursachen könnten, besitzen Chemiefasern eine geringe Saugfähigkeit, daraus ergibt sich eine geringe Schweißaufnahmefähigkeit. Diese wird jedoch dadurch ausgeglichen, dass Synthesefasern die Feuchtigkeit rasch an die Oberfläche weitergeben und verteilen. Somit ist ein rasches Trocknen möglich. Durch geringe Saugfähigkeit, leichte Schmutzabgabe beim Reinigen und kurze Trocknungszeiten eignen sich Synthetics besonders gut für Kleidungsstücke, die oft gewaschen und wenig gebügelt werden sollen (pflegeleicht).

Ausrüstung fürs ganze Jahr

Am häufigsten werden Polyester- oder Polyamidfasern eingesetzt. Wenn es um Elastizität geht (also bei Leibchen oder Hosen), werden Mischgewebe mit Elasthan (Markenbezeichnung Lycra) eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine Faser auf Polyurethanbasis, die sehr gut dehnbar ist ohne auszuleiern. Die meisten bekannten Sportartikelhersteller bieten eine komplette Laufausrüstung an, die auch farblich aufeinander abgestimmt ist. Dem vorliegenden Test wurden T-Shirts, Tights (das sind eng anliegende elastische Hosen) und Jacken unterzogen. Mit dieser Grundausstattung kommt man durch das ganze Jahr, bei kalter Witterung kann man zusätzlich Funktionsunterwäsche verwenden, bei Regen oder Schnee empfiehlt sich ein wasserdichtes Blouson (aus Gore-Tex oder ähnlichem Material).

Darunter und darüber

Wer sich bei Unterbekleidung für Synthetics entscheidet, sollte auch bei der Jacke dabei bleiben, sonst ist die Funktion (optimaler Schweißtransport) nicht mehr gewährleistet. Da es bei den verschiedenen Kleidungsstücken auf unterschiedliche Kriterien ankommt, wurden Jacke, Hose bzw. Shirt getrennt bewertet. So soll das Leibchen möglichst viel Luft durchlassen, während bei der Überbekleidung die Luftdurchlässigkeit gering sein soll, um Schutz gegen Wind zu bieten. Die Belüftung geschieht hier besser durch entsprechende „Konstruktionselemente“ (Belüftungsschlitze im Achselbereich oder am Rücken). Der Feuchtigkeitstransport nach außen ist am besten gewährleistet, wenn die Unterbekleidung eng anliegt. Bei den Jacken dagegen ist es eher von Vorteil, wenn sie lockerer sitzen und einen Luftpolster bieten. Viele Hobbyläufer wählen daher gerne die Überbekleidung eine Nummer größer. Auf jeden Fall sollte man Laufkleider vor dem Kauf probieren, da die Größenangaben nicht verlässlich sind.

Wasserdichtheit

Die Testergebnisse sind durchwegs gut. Dennoch gab es in Einzelbewerben auch schlechte Noten, die allerdings nicht ins Endresultat durchschlugen. Besonders negativ fiel die Wasserdichtheitsprüfung aus. Ausgerechnet Marktführer Nike heimste die niedrigste Bewertung ein. Man kann zwar argumentieren, Laufjacken seien nicht als Regenschutz gedacht. Dennoch sollten sie eine gewisse Wasser abweisende Wirkung haben, man will ja nicht gleich durchnässt sein, wenn man feuchtes Gestrüpp streift.

Das Palmers-Set ist eigentlich nicht für Outdoor-Aktivitäten konzipiert. Die Produktkennzeichnung lässt allerdings darauf schließen, und auch das Verkaufspersonal bestätigte die Eignung. Zumindest sportliche Läuferinnen werden mit diesem Produkt keine Freude haben; besonders die Atmungsaktivität ließ zu wünschen übrig (eine Testerin fühlte sich „wie in einem Plastiksackerl“).

Textiltechnische Prüfung OK

Ohne grobe Beanstandungen endete die textiltechnische Prüfung. (Fast) alle Produkte erwiesen sich als waschecht, Mitgewaschenes wurde nicht angefärbt. Auch durch Schweiß oder Nassreiben wurde nur in wenigen Fällen Farbe abgegeben. Am auffälligsten war der rote Streifen der Reebok-Hose: Er blutete sowohl unter Schweiß-Einfluss als auch beim Waschen aus.

Laufbekleidung

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Getestet wurden 9 Laufbekleidungssets, bestehend aus Jacke, Hose und Shirt. Es handelt sich um Unisex- bzw. Damenmodelle.

Praktische Prüfung: Die Laufbekleidung wurden von 9 Testpersonen auf Passform, technische Details und Tragekomfort getestet.

Technische Prüfung: Bei allen Bekleidungsteilen wurden die Waschechtheit (laut Pflegekennzeichnung) nach DIN 54.014, die Reibechtheit nach Önorm EN ISO 105-12:1995 sowie die Schweißechtheit nach Önorm EN ISO 105-E04:1996 geprüft.

Bei den Shirts wurde zusätzlich die Atmungsaktivität geprüft; diese setzt sich aus den Prüfkriterien Luftdurchlässigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit zusammen. Je höher der Zahlenwert bei diesen Kriterien ausfällt, desto besser ist die Atmungsaktivität.

Die Laufjacken wurden, zusätzlich zu den oben genannten Prüfungen, auf Wasserdichtheit untersucht (Wasserdruckversuch DIN 53.886:1977) .

Preis-Leistung. Funktionstüchtige Kleidung ist nicht gerade billig, das Asics-Set kommt auf einen Gesamtpreis von 250 Euro. Ein preisgünstige Alternative bietet die Intersport-Handelsmarke Pro Touch (109 Euro): Abgesehen von der Wasserdichte der Jacke kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.

Chemiefaser im Vorteil. Für sportliche Aktivitäten sind Synthetics der Baumwolle überlegen: angenehmer zu tragen und größere Haltbarkeit. Entscheidend ist allerdings das persönliche Empfinden: daher probieren!

Häufig waschen. Shirts und Hosen sollten nach jedem Tragen gewaschen werden. Zu empfehlen ist Schonwaschgang bei 30 bzw. 40 Grad Celsius. Keinesfalls Weichspüler verwenden, gut spülen.

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