Bei der Erstausstattung für den Nachwuchs legen Eltern zunehmend Wert auf die Aspekte Nachhaltigkeit und Gesundheit.
Neben Strampelanzügen, einem Bettchen und einer Babytrage sind Windeln in der ersten Lebensphase des Kindes besonders wichtig. Ein Großteil der österreichischen Babys wird mit Wegwerfwindeln gewickelt. Das ist auf den ersten Blick praktisch und vermeintlich günstiger als Mehrwegwindeln. Doch die anfallenden Müllmengen sind enorm: Österreichs Babys verbrauchen pro Tag eine Million Wegwerfwindeln. Über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren gerechnet bedeutet das eine Tonne Müll pro Baby.
Wegwerfwindeln belasten Umwelt und Geldbörse
Der Anteil von Wegwerfwindeln am gesamten Restmüll beträgt bis zu 10 Prozent. Dazu kommt, dass Wegwerfwindeln vorwiegend aus Zellstoff und Kunststoff bestehen und fast alle Produkte chemische Quellkörper enthalten, die die Feuchtigkeit binden. Wer genau nachrechnet, merkt auch, dass die chemisch erzeugten Wegwerfprodukte nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch die Geldbörse: Bei der Verwendung von Wegwerfwindeln fallen über die Jahre bis zu 1.500 Euro an. Bei waschbaren Mehrwegwindeln kostet zwar die Grundausstattung etwas mehr (ca. 250 Euro), für Energie, Wasser und Waschmittel fallen jedoch nur ca. 300 bis 400 Euro an, was Gesamtkosten in der Höhe von maximal 650 Euro ausmacht.
Förderungen für Mehrwegwindeln
Zudem gibt es in den meisten Bundesländern Förderungen, die zwischen 50 und 100 Euro betragen – Informationen erhalten Sie bei der jeweiligen Gemeinde (siehe Kasten „Kompetent“). Die Windelgutscheine werden beim Kauf einer Mehrweg-Windelausstattung (20 Windeln und 3 Überhosen) im Wert von etwa 250 Euro direkt abgezogen. In einigen Bundesländern kann man auch den halben Gutschein einlösen, wenn man eine bestehende Windelausstattung aufstocken will und um mindestens 125 Euro einkauft. Da die Wickelsysteme weiter benutzt werden können, erspart man sich ab dem zweiten Kind die Anschaffungskosten.