Vorsicht: Wasserkeiler sind wieder unterwegs! Zurzeit gibt es vermehrt Leser-Anfragen zu Wasserfilter-Geräten. Gewiefte Verkäufer preisen solche Wasserfilter-Anlagen an. Unsere Meinung ist: Finger weg!
Gleich vorweg: Unser letzter Test Wasserfilter-Geräte brachte ein niederschmetterndes Ergebnis zu Tage: Keines der Geräte war empfehlenswert. Dennoch kommen immer wieder scheinbare Wundergeräte begleitet von neuen Werbeversprechen auf den Markt.
Gezielte Panikmache
Viele Menschen machen sich Sorgen um ihr wichtigstes Lebensmittel, das Trinkwasser. Geschäftemacher haben leichtes Spiel. Sie bieten eine ganze Palette an Wasserfiltern und Reinigungsanlagen für den Privatgebrauch an. Laut Bewerbungsbroschüren soll das Wasser mit deren Hilfe gesünder sein, besser schmecken, ja sogar an eine frische Bergquelle erinnern.
Teure Wasseraufbereitung
Beim Anpreisen von teuren Aufbereitungssystemen scheuen die Vertreiber nicht davor zurück wahre Schreckensszenarien zu malen. Da wird „steigender Blutdruck“ samt diverser Folgeerscheinungen auf schlechte Trinkwasserqualität zurückgeführt. Auch lange Rohrleitungen vom Wasserwerk bis zum Wasserhahn müssen für mögliche Qualitätsminderungen des Wassers herhalten. Praktischerweise gibt es das „Wundermittel Filteranlagen“.
Beratungstermin zur Trinkwasserprüfung
Konsumentenanfragen entnehmen wir, dass der Kontakt zumeist über zwei Schienen entsteht: Die Verkäufer rufen an, um persönliche Beratungstermine zwecks Trinkwasserprüfung vorzuschlagen. Eine weitere Verkaufs-Variante sind die „Partykäufe“. Ähnlich dem Verkauf von Kochtöpfen oder Plastikboxen, werden Wasseraufbereitungsanlagen über solche Verkaufsveranstaltungen unter die Leute gebracht.
Verkaufstrick Elektrolyse-Vorführung
Bei diesen Veranstaltungen verblüffen geschulte Verkäufer ihr Publikum häufig mit einer Elektrolyse-Vorführung. Dabei geht es darum, zu demonstrieren, dass Trinkwasser Schadstoffe enthält. Zur Demonstration füllen die Verkaufsprofis Leitungswasser in einen Glasbehälter. Im Wasser befinden sich eine Aluminium- und eine Eisenelektrode.
Strom an, Wasser trüb
Dann wird Strom eingeschaltet, um die im Wasser enthaltenen angeblich gefährlichen Inhalts-Stoffe sichtbar zu machen. Tatsächlich verfärbt sich die Flüssigkeit in eine graubraune unappetitliche Brühe. Gerne unterstreichen die Verkäufer diesen Effekt mit dem Kommentar: „Und dieses Wasser trinken Sie!“