Kostenloses Trinkwasser im öffentlichen Raum erleichtert die für die Gesundheit wichtige Flüssigkeitsaufnahme. Die Verfügbarkeit ist leider nicht überall garantiert.
Wer heute durstig am neu gebauten Hauptbahnhof Wien ankommt, findet keinen Hinweis auf einen frei zugänglichen Trinkbrunnen. Es bleibt nur der kostenpflichtige Gang aufs Klo oder der Kauf von Getränken in Plastikflaschen. Ebenso am Wiener Westbahnhof: Die alten öffentlichen Wasserbecken sind längst verschwunden.
Trockenheit im Flugzeug
Von ähnlichen Beobachtungen berichtet Heidi L., ein erfahrene Flugreisende: „Ich hatte mir bisher immer meine eigene Flasche nach der Kontrolle am WC aufgefüllt. Das ist in Wien-Schwechat nun kaum mehr möglich, weil aus allen Wasserhähnen warmes Wasser kommt und keine Trinkbrunnen existieren. Ich finde, in allen großen öffentlichen Einrichtungen wie Bahnhöfen, Spitälern, Flughäfen etc. sollte es Trinkwasserbrunnen bzw. trinkbares Leitungswasser geben und auf Flügen soll zumindest ein Getränk gratis zur Verfügung gestellt werden.“
Frühere Standards gelten nicht mehr
Früher waren Gratisgetränke im Flugzeug Standard. Mittlerweile gibt es Fluggesellschaften, die nicht einmal mehr Wasser kostenlos ausschenken. Dabei ist es gerade im Flugzeug wichtig, regelmäßig zu trinken. Denn die dort extrem geringe Luftfeuchtigkeit trocknet die Schleimhäute rasch aus und erhöht die Anfälligkeit für virale Infekte. Natürlich kann man Flaschenwasser kaufen, aber das verleitet doch eher dazu, auf Flügen zu wenig zu trinken.
Gesundheitsbewusstsein gestiegen
Das Gesundheitsbewusstsein betreffend eine regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme ist in den letzten Jahren sichtbar gestiegen.Vor allem junge Menschen haben oft für unterwegs eine Trinkflasche mit. Öffentliche Trinkbrunnen sind ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Sie steigern die Lebensqualität im öffentlichen Raum als konsumfreie Zone genauso wie Sitzgelegenheiten zum Rasten. Leider ist vielfach die Selbstverständlichkeit verloren gegangen, mit der Trinkwasser in öffentlichen Gebäuden und im öffentlichen Raum für alle – Passanten, Touristen, Hunde – frei zugänglich gemacht wird.