Ananas
(Ananas comosus, Bromeliaceae)
Aus
einer großen Blattrosette treibt die krautige Ananaspflanze nach 12 bis 18
Monaten eine verdickte Blütenachse. Die Ananasfrucht ist eigentlich ein Verband
aus eng beieinander sitzenden Beeren, die sich aus diesen Blüten entwickeln und
an den 5- bis 6-eckigen „Augen“ in der Schale erkennbar bleiben. Ananas werden
bis zu 4 Kilo schwer und besitzen ein ausgeprägtes, süß-säuerliches Aroma.
Wertvoll durch:
Mineralstoffe: Kalium, Calcium, Provitamin
A, Vitamine der B-Gruppe, etwas Vitamin C daneben Zucker, Fruchtsäuren und das
Eiweiß spaltende Enzym Bromelin.
Einkauf:
Ananas reifen nicht nach. Reif sind die Früchte,
wenn die Schuppenblätter der einzelnen Augen vertrocknen, das Fruchtfleisch auf
Fingerdruck leicht nachgibt und die Frucht intensiv duftet. Orange-braune Farbe
ist nur bei Früchten aus Regionen mit großen Tag-Nacht-Temperaturunterschieden
ein Zeichen für Reife.
Verwendung:
Frischverzehr, zunächst Schopf mit dem obersten
Stück Schale und Stielansatz abschneiden. Dann die Frucht entweder quer in 2 bis
3 cm dicke Scheiben teilen, die verholzte Mitte ausstechen und die Schale der
Ringe ringsherum abschneiden oder die Frucht der Länge nach in Schiffchen
teilen, die verholzte Mitte entfernen, das Fruchtfleisch von der Schale lösen
und quer in Stücke geschnitten auf den Schalenschiffchen liegend mit Spießchen
servieren. Anteil an Abfall: 46%. Ananas eignen sich auch für Kompotte, als
Kuchen- und Tortenbelag, für Süßspeisen und Getränke. Erhältlich frisch,
getrocknet und in Konserven.
Tipp:
Ananas als Tortenbelag verhindern wegen ihrer Eiweiß
spaltenden Enzyme das Festwerden von Gelatine. Übergießt man sie mit heißem
Wasser und lässt sie kurz ziehen, so werden die Enzyme deaktiviert, und die
Frucht kann problemlos auf die Torte gelegt werden.
Avocado
(Persea americana,
Lauraceae)
Avocados sind 10 bis 15 cm lange, birnenförmige Beerenfrüchte eines
immergrünen Baumes, werden 200 bis 400 g schwer und haben je nach Sorte eine
unterschiedlich dicke, hellgrüne bis schwarze Schale. Das gelbliche
Fruchtfleisch schmeckt leicht süßlich-nussig. Der walnussgroße Samenkern ist
ungenießbar.
Wertvoll durch:
Mineralstoffe: Kalium, Magnesium Provitamin
A, Vitamin E und K und Vitamine der B-Gruppe. Fettgehalt von bis zu 30%,
darunter mehrfach ungesättigte Fettsäuren (vor allem Ölsäure), nennenswerter
Eiweißanteil.
Einkauf:
Avocados müssen nachreifen, bis die Frucht auf
leichten Fingerdruck nachgibt.
Verwendung:
Frischverzehr; längs durchschneiden, den
Samenkern herausnehmen, mit Zitronensaft beträufeln, um die Braunverfärbung und
den Verlust gesunder Wirkstoffe durch Oxidation der Fettsäuren zu verhindern,
salzen und pfeffern. Oder: Fruchtfleisch mit der Gabel zerdrücken, würzen und in
die ausgehöhlten Fruchthälften füllen. Püriertes Fruchtfleisch mit klein
gehackten Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Chili, Pfeffer und Salz ergibt die
Guacamole, die man traditionell zu mexikanischen Gerichten
reicht.