Weight Watchers:
Abnehmen mit Punkten
Doch es gibt durchaus auch sinnvolle und wirksame Programme um abzunehmen.
Eines der bekanntesten kommt von den Weight Watchers, die ihrem altbekannten
System ein paar Neuerungen verpasst haben.
Vermittelt wird das auf zwölf Wochen ausgelegte Programm in den regelmäßigen
Treffen und durch zwölf begleitende Broschüren und Kochrezepte. Ziel ist, in
dieser Zeit das Körpergewicht um zehn Prozent zu reduzieren.
Punkte-Bewertung für Lebensmittel
Um und Auf bei diesem Programm sind die so genannten „Points“ (Punkte). Jedes
einzelne Lebensmittel erhält, je nach Gehalt an Kalorien, Ballaststoffen und
Fett, eine bestimmte Anzahl an Points, die in einer der Broschüren aufgelistet
sind. Es darf pro Tag nur so viel gegessen werden, wie innerhalb der
persönlichen Pointsspanne liegt. Diese Spanne wiederum hängt vom eigenen
Körpergewicht ab. Beginnt zum Beispiel jemand das Programm mit 79 bis 90
Kilogramm, dann darf er täglich zwischen 22 und 27 Points verbrauchen, wobei die
Mahlzeiten möglichst so geplant werden sollen, dass die aufgebrauchten Points im
oberen Drittel (25 bis 27) der Spanne liegen, damit der gefürchtete Jo-Jo-Effekt
vermieden wird. Es dürfen aber auch Points „gespart“ werden, indem man zum
Beispiel jeden Tag einen oder zwei Points nicht verbraucht und sie sich
„gutschreibt“ für besondere Anlässe oder einfach, wenn man ein Stück Torte essen
möchte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Sport bringt Punkte
Neu ist, dass man sich durch Sport und Bewegung zusätzliche Points verdienen
kann. Hier hilft der „Points-Booster“, eine Art Umrechnungstabelle, um
herauszufinden, wie viele Points für welche Art der sportlichen Betätigung
gutgeschrieben werden dürfen. Anfangen sollte man mit 20 Minuten Bewegung pro
Tag, je nach Kondition mit unterschiedlicher Intensität, von Gehen und
Stretching bis hin zu Laufen, Wettschwimmen oder intensivem Radfahren. Insgesamt
ist das Sportprogramm jedoch zu wenig ausführlich, gibt zu wenig konkrete
Hilfestellung und ist der Hauptgrund, warum das Programm von uns nur mit „gut“
bewertet wird.
Fix vorgeschrieben im Programm sind 2 Milchprodukte, 5 Portionen Obst oder
Gemüse und mindestens 6 Gläser Wasser pro Tag. Alkohol ist erlaubt, allerdings
in Maßen.
Pointsverbrauch und -erwerb sowie die Kontrolle, ob ausreichend Wasser,
Milchprodukte sowie Obst und Gemüse verzehrt wurden, werden in einem
Wochenprotokoll festgehalten, damit man den Überblick behält und allfällige
Probleme mit seinem Berater besprechen kann.
Hilfe für den eigenen Speiseplan
Obwohl das Zusammenstellen eines eigenen Speiseplans mithilfe der
Lebensmittelliste und der entsprechenden Points ziemlich einfach und wenig
aufwendig ist, gibt es auch ein Rezeptbuch, das das Ziel der Änderung der
Ernährungsgewohnheiten gut unterstützt und das auch sehr viele vegetarische
Rezepte enthält. Wer seinen Menüplan trotzdem lieber selbst zusammenstellt,
sollte aber auf ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Lebensmittel achten.
Eine große Hilfe bietet die neu dazugekommene Einteilung in drei Abnahmetypen,
anhand derer man sein Verhalten und die damit verbundenen Stolpersteine leichter
erkennen kann. Eine weitere Broschüre vermittelt Motivationstipps, wie man sich
mental auf die Diät vorbereiten kann, und erklärt wie wichtig es ist, positiv zu
denken und sich auch mal eine Rippe Schokolade zu verzeihen.
Das Weight-Watchers-Programm ist beim Abnehmen wirklich hilfreich, aber nicht
gerade billig: Die einmalige Einschreibgebühr beträgt € 29,80, die
Wochengebühr € 17,–, im Vorverkauf gibt es Ermäßigungen.