… woher der Name der Ananas kommt?
Die Indianer nannten sie „nana
meat“ (= köstliche Frucht), wovon ein französischer Missionar den Namen „Ananas“
ableitete. Die Spanier nannten sie hingegen „piña“ wegen der äußerlichen
Ähnlichkeit mit einem Pinienzapfen, woraus die Engländer „pineapple“
machten.
… wie alt die Ananaspflanze ist?
Aufgrund der Abbildungen auf
peruanischen Tonscheiben gehen die Archäologen davon aus, dass diese Frucht seit
über tausend Jahren gezüchtet wird. Botaniker nehmen einen weit längeren
Zeitraum an, weil Zuchtananas keinen Samen ausbilden, was typisch für Pflanzen
ist, die seit so langer Zeit von Menschenhand vermehrt werden, dass sie selbst
die entsprechenden Funktionen eingebüßt haben.
… warum die Ananasstaude mit nur 30 cm Niederschlag pro Jahr
auskommt?
Weil sie besonders sparsam mit Wasser umgehen kann. So schließt
sie tagsüber ihre Spaltöffnungen, um die Wasserverluste zu minimieren. Daher
muss sie nachts das Kohlendioxid aufnehmen, speichern und tagsüber mit Hilfe des
Sonnenlichts in Zucker umwandeln. So genügen schon 30 cm Regen pro Jahr für eine
gute Ernte – unter der Voraussetzung, dass diese Niederschlagsmenge gleichmäßig
über das Jahr verteilt ist. Was selten der Fall ist und in Plantagen mit
Tropfenbewässerungssystemen kompensiert wird.
… warum die Ananas keine Kerne hat?
Die Staude entwickelt 100 oder
mehr rotviolette Blüten, die rosettenartig um die zentrale Blütenachse
angeordnet sind. Diese unbefruchteten Blüten entwickeln sich zu einer einzigen
Frucht, der Ananas, die 18 bis 20 Monate nach der Pflanzung geerntet werden
kann. Somit ist die Ananas eine Sammelfrucht, die aus vielen Einzelblüten
besteht, den „Augen“, die zu einem großen Fruchtverband zusammenwachsen, ohne
Kerne auszubilden.
… woran Sie eine reife Frucht erkennen?
Die Ananas sollte im
Verhältnis zu ihrer Größe relativ schwer sein und tiefgrüne Blätter haben.
Außerdem sollte sie angenehm duften und auf leichten Druck nachgeben. Nicht
empfehlenswert sind Früchte mit Flecken oder schimmeligen Stellen. Wenn Sie mit
der Handfläche leicht gegen die Ananas klopfen und diese dumpf klingt, ist sie
reif; klingt sie hohl, ist die Frucht bereits ausgetrocknet. Ein übermäßig
starker Geruch kann darauf hindeuten, dass die Ananas bereits gärt. Dunkel
gewordene „Augen“ und gelbliche Blätter weisen ebenfalls auf mangelnde Frische
hin. Die Qualität einer Ananas hängt weitgehend vom Erntezeitpunkt ab: Nur
vollreif geerntete Früchte sind wirklich süß, da sie nach der Ernte nicht mehr
nachreifen.
… warum die Schale meist gelb ist?
Auch grasgrüne Ananas können
vollständig reif und angenehm süß sein, doch werden sie von Kunden kaum
akzeptiert. Aus diesem Grund wird die frische Frucht mit Ethylen behandelt, um
„auszureifen“, wie dies zum Beispiel auch bei Bananen üblich ist. Da jedoch die
Ananas nicht mehr nachreift, erzielt man dabei lediglich den Abbau des
Chloroyphylls (grüner Farbstoff), was die gelben und roten Pigmente der
Fruchthaut sichtbar macht – ähnlich wie bei den Blättern der Bäume im Herbst. Im
Gegensatz zu den meisten anderen Früchten bleibt der Zuckergehalt der Ananas bei
der Ethylenbehandlung unverändert.
… ob das harte Innere der Frucht essbar ist?
Das Fruchtfleisch
umgibt das durchaus essbare, sehr ballaststoffreiche, wenn auch etwas zähe
Zentrum. Es bildet die Fortsetzung des Stängels und wird vor dem Abfüllen der
Ananascheiben in Konservendosen herausgestanzt.