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Eine Frau holt einen E-Reader aus einem Bücherregal voller umgedrehter Bücher heraus.
Bild: Pixel-Shot / stock.adobe.com

Wie nachhaltig sind E-Reader wirklich?

Vor allem Viellesende sehen sich oft mit dem Problem voller Bücherregale konfrontiert. Die Bücher darin wurden oft lediglich einmal gelesen, und das um viel Geld, denn auch die Buchpreise sind vor Steigerungen nicht gefeit. 

Für all jene kann ein E-Reader eine nachhaltige Alternative zum gedruckten Buch sein. Der Stromverbrauch ist im Vergleich zu anderen Elektrogeräten verschwindend gering. Außerdem entfallen Transport und Plastikverpackung physischer Bücher – auf die mittlerweile aber ohnehin immer öfter verzichtet wird. Doch stellt ein E-Reader wirklich immer eine nachhaltige Alternative zum physischen Buch dar?

Nachhaltig, aber wie?

Es müssen doch einige Punkte beachtet werden, damit sich E-Reader tatsächlich als nachhaltige Alternative zum Buch rentieren. Einerseits gelten E-Reader erst dann als nachhaltig, wenn darauf wirklich viele Bücher gelesen werden und ihre Lebensdauer mehrere Jahre übertreffen. Denn auch E-Reader müssen hergestellt werden, und dafür werden Mineralien und seltene Erden verwendet. Vor allem im Vergleich mit häufigem Neukauf von physischen Büchern aber hat der E-Reader trotzdem die Nase vorn. 

Andererseits kann dieser Effekt verstärkt werden, wenn das Gerät auch an andere Personen verliehen wird oder in der Familie oder der WG mehrere Nutzer:innen findet. Prinzipiell aber gilt - E-Books sind nicht nur kostengünstiger in der Anschaffung, es entfällt auch die Frage nach dem "Danach". Während physische Bücher oft im Bücherregal verstauben oder zumindest in einem offenen Bücherschrank die Chance auf ein zweites Lesen haben, werden die Leser:innen früher oder später mit der Entsorgung konfrontiert sein. An Recycling muss bei E-Books jedenfalls nicht gedacht werden. 

Eine Gemeinsamkeit haben E-Reader und physisches Buch: die Herstellung. Ohne geht es nicht. Selbstverständlich ist die Produktion eines E-Readers aufwendiger, kostenintensiver und umweltschädlicher. Dafür aber kann es eine Vielzahl von Büchern speichern, während sich das physische Buch und seine Produktion mit der Tatsache von Wald-Monokulturen, Wasserverbrauch und Schadstoff-Emissionen für den Transport auseinandersetzen muss. Grundsätzlich lässt sich sagen - ein direkter Vergleich ist schwierig. Wer aber als Richtwert pro Woche etwa ein Buch verschlingt, kann auf den E-Reader als nachhaltige Alternative zum gedruckten Neukauf setzen.

Ein E-Reader wird zwischen physischen Büchern, die mit dem Rücken zur Wand stehen, hervorgeholt, daneben steht eine kleine Zimmerpflanze.
E-Reader oder physisches Buch - nicht immer eine Frage der Nachhaltigkeit. Bild: Maryia / stock.adobe.com

Buch vs. E-Book

Ohnehin aber gleicht es einer Glaubensfrage, wenn es um die Entscheidung zwischen dem gedruckten Buch und dem elektronischen Äquivalent geht. Für die einen ist Praktikabilität ausschlaggebend, die anderen brauchen für uneingeschränkten Lesegenuss die Haptik des physischen Buches. Fällt die Entscheidung auf einen E-Reader, ist diese Entscheidung jedoch noch nicht zu Ende. Denn nun stehen die Leser:innen vor der Wahl des Modells.

Wir haben zwei Modelle der Hauptkonkurrenz miteinander in einem Praxistest verglichen.

VKI-Tipp

E-Reader haben meist, wenn sie im Urlaub nicht im Meer versenkt werden, eine recht lange Lebensdauer. Es bietet sich also an, statt einer Neuanschaffung auch auf Gebrauchtportalen nach einem Second-Hand-Modell zu suchen. Auch Thalia bietet in seinem Online-shop je nach Verfügbarkeit als "B-Ware" gekennzeichnete E-Reader aus zweiter Hand zum günstigeren Preis an. Die gebrauchten E-Reader werden vor dem Verkauf technisch und optisch aufbereitet, sind preislich stark reduziert und werden neu verpackt geliefert. Beim Kauf gibt es, wie bei einem Neugerät, 24 Monate Gewährleistung. Eine günstige und nachhaltige Alternative zu neuen Geräten.

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