Manchmal frage ich mich, ob Hersteller und Designer ihre Produkte auch selbst verwenden. - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Redakteur Gernot Schönfeldinger.
Liebe Designer und Entwickler!
Genießt ihr euren täglichen Arbeitsweg in den bequemen Bestuhlungen der Pendlerzüge? Zaubern euch eure mühelos zu öffnenden Verpackungen ein Lächeln auf die Lippen? Benutzt ihr nicht nur freudig jauchzend eure Gerätefernbedienungen, sondern dringt ihr auch regelmäßig – einfach so, weil es Spaß macht – in die Tiefen der „Einstellungen“-Menüs vor? Oder fahrt ihr lieber mit dem Auto und verwendet Produkte, die wirklich funktionieren?
Seht ihr Verbesserungspotenzial?
Ich gebe zu, ich bin heute provokant unterwegs. Ich bin gerne bereit, mich dafür zu entschuldigen. Aber nur dann, wenn ihr mich davon überzeugen könnt, dass ihr von all den Dingen selbst vollauf überzeugt seid. Oder seht ihr vielleicht ein gewisses Verbesserungspotenzial? Ich habe nichts gegen unterschiedliche Zugänge. Wie unser Vergleichstest von 6 TV-Geräten zeigt, sind die Sympathien für ein bestimmtes Bedienkonzept auch eine Frage des Alters und der Gewohnheiten.
Es fehlt Verständnis für Konsumenten
Mir fehlt allerdings dort das Verständnis, wo man überhaupt keine Logik erkennen kann; wenn es so wirkt, als hätte man manche Menüpunkte irgendwo dazugequetscht, weil man keinen anderen Platz gefunden hat oder weil man ohnehin nicht möchte, dass die Benutzer dort hingelangen. Wir hier in der KONSUMENT-Redaktion machen regelmäßig Leserumfragen. Vielleicht solltet ihr ja auch einmal auf die Menschen hören, die mit euren Produkten im Alltag konfrontiert sind?
Ihre Meinung ist mir wichtig!
Redakteur Gernot Schönfeldinger
E-Mail: Redakteur Gernot Schönfeldinger