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Wanderrucksäcke - Der perfekte Sitz

Bei mehrtägigen Wanderungen spielt der Rucksack eine entscheidende Rolle. Wir geben Tipps, worauf Sie beim Kauf und beim Tragen achten müssen. Erfreulich: Von 20 getesteten Modellen schnitten drei Viertel gut ab.

Diese Wanderrucksäcke für Mehrtagestouren haben wir getestet:

  • Bergans Helium Pro 40
  • Crossroad Tracer 42
  • Decathlon/Quechua Forclaz 50
  • Deuter ACT Lite 45+10 SL
  • Ferrino Finisterre 48
  • Fjällräven Abisko friluft 45
  • Gregory Zulu 40 M
  • Haglöfs Röse 40
  • Husky Sloper 45
  • Intersport/McKinley Katmai 40+8 RC Trekking-/Alpinrucksack
  • Jack Wolfskin Highland Trail 42
  • Lidl/Crivit Trekkingrucksack 48 l
  • Lowe Alpine AirZone Trek 40
  • Mammut Lithium Crest 40+7
  • Ortovox Traverse 40
  • Osprey Kestrel 48
  • Salewa Alptrek 45 W BP
  • Thule Capstone 40L Men‘s
  • Vaude Asymmetric 42+8
  • Zajo Eiger 45 Backpack

In der Testtabelle finden Sie Infos und Bewertungen zu: Ausstattung, Gewicht, Nutzbarkeit des Stauraums, Wasserdichtheit, Praxistest (Tragekomfort, Belüftung, Hüftgurt, Schultergurte, Seitenstabilität, ...), Belastungstest, Verarbeitung, Reinigen, Reflektoren, ...

Lesen Sie nachfolgend den Testbericht.


Rucksack soll auf der Hüfte sitzen

Eines der wohl wichtigsten Auswahlkriterien beim Kauf eines Rucksacks für mehrtägige Touren ist die Größe. Einerseits soll der Rucksack möglichst viel Fassungsvolumen haben, damit alle nötigen Utensilien darin verstaut werden können, andererseits sollte er nicht zu schwer sein und nicht nach unten über den Rücken hinausragen, sondern auf der Hüfte sitzen. Für Frauen bieten einige Hersteller daher bei Wander- bzw. Trekkingrucksäcken Damenmodelle mit kürzerem, schmälerem Schnitt an.

Rückenlänge ermitteln

Die ideale Höhe lässt sich mithilfe von Größentabellen über die individuelle Rücken­länge ermitteln: Diese reicht vom siebenten Halswirbel, der bei leicht nach vorne geneigtem Kopf einfach zu ertasten ist, bis zur imaginären Verbindungslinie zwischen den oberen Enden der beiden Hüftknochen. Bei manchen Rucksäcken ist die Rückenlänge verstellbar. Darüber hinaus verfügen viele Trekking­rucksäcke über Alustreben, die man herausnehmen und an den Rücken anpassen kann.

Immer anpassen

Auch auf die Einstellung der Riemen kommt es an. Vor jeder Tour sollte man den fertig beladenen Rucksack entsprechend anpassen. Die Hauptrolle spielt dabei der Hüftgurt: Er sorgt für die optimale Übertragung des Gewichts auf die Hüften. Rund vier Fünftel vom Gesamtgewicht des bepackten Rucksacks sollten auf den Hüften liegen. Ist das nicht der Fall, drückt das Gepäck auf oberen Rücken, Nacken und Schultern und kann dort Schmerzen verursachen.

Testsieger

Hüftgurt einstellen

Für die richtige Einstellung des Hüftgurts beugt man sich mit geschultertem Rucksack und offenem Hüftgurt leicht nach vorn, positioniert beide Hüftflossen mittig über den Hüftknochen, schließt den Gurt und zieht ihn straff, ohne dabei den Bauch zu sehr einzuschnüren. Die restliche Last wird auf die Schultern übertragen, was über das Straffziehen der Schultergurte gesteuert wird. Dabei sollten die Schulterpolster rund um die Schulter und oben auf der Schulter aufliegen und der Ansatz der Schulterträger am Rückenteil sollte sich mittig auf Höhe der Schulterblätter befinden.

Je nach Einsatzgebiet

Mit den Lageverstellriemen, die oben zum Packsack hinauf, unten bei der Hüfte verlaufen, können Sie dann noch den Rucksack nach oben oder näher an den Körper ziehen. Es ist sinnvoll, diese Position während der Tour an die Gegebenheiten an­zupassen. Gerade in schwierigem Gelände ist es ratsam, den Rucksack möglichst nahe am Körper zu tragen, um dessen Herum­rutschen zu verhindern. Auf einfachen Wegen sorgt eine Lockerung der Riemen hingegen für mehr Bewegungsfreiheit und Durchlüftung am Rücken.

Der Brustgurt hat keine tragende Funktion. Er verhindert, dass die Schulterträger seitlich verrutschen. Wichtig ist also, dass er auf einer bequemen Höhe geschlossen wird.

Testsieger Osprey

Neben Größe und Passform sollten Sie beim Kauf eines Wanderrucksacks auch auf dessen Wasserdichtheit, Tragekomfort, Belastbarkeit und Verarbeitung achten. Wir haben diese Kriterien bei 20 Ruck­säcken mit einem Fassungsvolumen von 40 bis 55 Litern (laut Hersteller) getestet und konnten drei Viertel der Modelle ein gutes Zeugnis ausstellen.

Testsieger ist der Kestrel 48 von Osprey mit 51 Litern, der in erster Linie durch seinen großzügigen Stauraum hervorsticht. Das große Hauptfach ist sowohl von oben als auch von der Seite und von unten zugänglich. Der Rucksack hielt sämtlichen Belas­tungen wie Wasser- und Krafteinwirkung hervorragend stand, ist gut verarbeitet, leicht zu reinigen und verfügt über sehr gute Reflektoren. Die Rücken­länge ist verstellbar, der Hüftgurt sitzt angenehm und sorgt für eine optimale Lasten­verteilung. Damen könnten den Brustgurt als unangenehm empfinden. Sie sollten ihn daher unbedingt beim Probieren schließen, um mögliche Einschränkungen zu erkennen.

Komfortable Modelle

Komfortable Rucksäcke

Klarer Sieger im Praxistest war das hochpreisige Modell Abisko friluft 45 von Fjäll­räven: Durch die gute Belüftung des Rückens, angenehmen Sitz und einfache Verstellbarkeit von Riemen und Hüftgurt sowie seine hohe Stabilität bietet er einen sehr guten ­Tragekomfort. Zwei Mankos: Reflektoren fehlen gänzlich, und auch die Reinigung ­gestaltete sich nicht einfach.

Der AirZone Trek 40 von Lowe Alpine und der ACT Lite 45+10 SL von Deuter kamen vor allem bei den weiblichen Testern gut an. Das Lowe-Modell punktete mit hohem Tragekomfort, guter Belüftung am Rücken sowie leicht verstellbaren Riemen und Gurten. Mit seinen 38 Litern weist er ein eher geringes Fassungsvolumen auf, trotzdem konnte die Basisausrüstung für eine mehrtägige Wanderung gut darin verstaut werden. Ein weiteres Plus: Auf das Hauptfach hat man sowohl von oben als auch von der Seite und von unten Zugriff. Das Modell von Deuter ist mit 57 Litern das größte unter den getesteten Rucksäcken. Ein Minus trug ihm die geringe Wasserdichtheit ein (zudem fehlt die Regenhülle).

Undicht und wenig robust

Auch andere Modelle enttäuschten bei der Wasserdichtheit: So war etwa der Finisterre 48 von Ferrino lediglich durch die Regenhülle wasserdicht; ohne diese drang Feuchtigkeit vorallem über Nähte und Reißverschlüsse sowie über den Bodenbereich in den Rucksack ein. Der Alptrek 45 W BP von Salewa hat ebenfalls keinen wasserdichten Boden. Das Modell Röse 40 von Haglöfs punktete zwar mit sehr gutem Tragekomfort, seine Trageschlaufen hielten jedoch unserem Belastungstest nicht stand und die Schultergurte lockerten sich.

Das teuerste Modell, Helium Pro 40 von Bergans, bewerteten wir nur mit "durchschnittlich". Es verfügt weder über eine Seitentasche für eine Trinkflasche noch über eine Tasche am Hüftgürtel. Außerdem konnte Feuchtigkeit ins Innere eindringen. In der Praxis bewerteten die Tester den Rucksack als unkomfortabel und unpraktisch.

Probleme bei den günstigeren Modellen

Zwei der günstigsten Modelle, der Crivit Trekkingrucksack 48 Liter von Lidl und der Tracer 42 von Crossroad, waren mit jeweils weniger als einem Kilo Eigengewicht die leichtesten Rucksäcke. Sie entpuppten sich jedoch als ungeeignet für längere Trekkingtouren, da sich die Ausrüstung nicht vollständig oder nur mit großer Mühe verstauen ließ. Beim Crivit riss im Belastungstest schon nach kurzer Zeit die Trageschlaufe und die Nähte der Schultergurte lösten sich auf, was zu einer Abwertung führte.

Testtabelle: Wanderrucksäcke

Steckbriefe

Osprey Kestrel 48
Testurteil: gut

Testsieger. Bietet mit 51 Litern ausreichend Stauraum und einen schnellen Zugriff auf das Hauptfach von mehreren Seiten. Verstellbare Rückenlänge und angenehmer Hüftgurt. Gute Verarbeitung, absolut wasserdicht. 

Lowe Alpine AirZone Trek 40
Testurteil: gut

Rundum-Paket. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hoher Tragekomfort und gute Belüftung am Rücken. Ausrüstung lässt sich gut verstauen. Hält sowohl Wasser- als auch Krafteinflüssen sehr gut stand. 

Fjällräven Abisko friluft 45
Testurteil: gut

Sieger in der Praxis. Sehr hoher Tragekomfort, sehr gute Belüftung des Rückens und angenehmer Sitz des Hüftgurts brachten dem Modell die beste Bewertung in der Praxis ein. Zwei Mankos: keine Reflektoren und schwierige Reinigung.

Thule Capstone 40L Men’s
Testurteil: gut

Guter Sitz. Geräumiges Männermodell mit praktischer Handhabung, das auch bei den Frauen gut ankam. Hüftgurt und Riemen sorgen für guten Sitz und Stabilität. Sehr gut auch im Belastungstest. 

Vaude Asymmetric 42+8
Testurteil: gut

Solide. Gute Kombination aus viel Stauraum und hohem Tragekomfort. Verfügt über eine verstellbare Rückenlänge. Das Öffnen und Schließen des Hauptfachs und der Seitentaschen könnte einfacher sein.

Ferrino Finisterre 48
Testurteil: gut

Viele Taschen. Clevere Ausstattung mit mehreren Taschen, jedoch keine Seitentasche für eine Trinkflasche. Zugriff auf das Hauptfach von oben, von der Seite und von unten. Minuspunkt: nur mit mitgelieferter Regenhülle komplett wasserdicht.

Gregory Zulu 40 M
Testurteil: gut

Luftig. Sehr gut verarbeitetes Modell mit gut sitzendem Hüftgurt und sehr angenehmer Durchlüftung am Rücken. Trotz der Größe war die Ausrüstung nicht ganz einfach zu verstauen. Hauptfach nur von oben zugänglich. 

Jack Wolfskin Highland Trail 42
Testurteil: gut

Für Ordnungsliebende. Viele praktische Taschen, allein drei am Hüftgurt. Gutes Ergebnis im Praxis- und Belastungstest, lediglich die Schultergurte lockerten sich. Sehr schön verarbeitet und leicht zu reinigen. 

Mammut Lithium Crest 40+7
Testurteil: gut

Sichtbar. Kann durch die verstellbare Rückenlänge an den Rücken angepasst werden. Schulter- undHüftgurte sitzen jedoch nicht perfekt. Auch die Durchlüftung am Rücken ist nicht optimal. Reflektierende Elemente für bessere Sichtbarkeit. Nur mit Regenhülle wasserdicht.

Ortovox Traverse 40
Testurteil: gut

Komfortabel. Sitzt auch bei viel Gewicht gut, Gurte und Riemen sind leicht zu verstellen. Sehr gut verarbeitet und einfach zu reinigen. Mängel bei der Wasserdichtheit: Ohne Regenhülle drang Feuchtigkeit ein.

Haglöfs Röse 40
Testurteil: gut

Für unwegsames Gelände. Sitzt gut am Rücken, ohne zu verrutschen. Hoher Tragekomfort und gute Rückenbelüftung. Kein optimaler Stauraum, Taschen am Hüftgurt fehlen. Trotz sehr guter Verarbeitung zeigte das Modell im Belastungstest Schwächen.

Zajo Eiger 45 Backpack
Testurteil: gut

Belastbar. Viel Stauraum, – es fehlt jedoch eine Seitentasche für eine Trinkflasche. Rückenlänge verstellbar. Schnitt in der Praxis nur durchschnittlich, dafür im Belastungstest sehr gut ab.

Deuter ACT Lite 45+10 SL
Testurteil: gut

Großraumrucksack. Größtes der getesteten Modelle, in dem sich die Ausrüstung optimal verstauen ließ. Durchschnittlich hingegen bei Tragekomfort und Seitenstabilität; dafür aber verstellbare Rückenlänge. Größter Nachteil: nicht wasserdicht. 

Salewa Alptrek 45 W BP
Testurteil: gut

Platzwunder. Optimal für viel Gepäck, gut verarbeitet und belastbar. Verstellbare Rückenlänge. Vom Tragekomfort her jedoch nur durchschnittlich, von den Damen schlechter bewertet. Boden nicht wasserdicht.

Intersport/McKinley Katmai 40+8 RC Trekking-/Alpinrucksack
Testurteil: gut

Günstig. Erschwingliches Modell mit genügend Stauraum (sechs Außentaschen), jedoch mit Mängeln in der Praxis: keine optimale Belüftung am Rücken und kein optimaler Sitz des Hüftgurts. Bodenbereich nicht wasserdicht. 

Crossroad Tracer 42
Testurteil: durchschnittlich

Kompakt. Mit weniger als einem Kilo Eigengewicht ein sehr leichtes Modell, das nicht am Rücken klebt. Dafür aber ungeeignet für viel Gepäck. Weiterer Minuspunkt: Boden nicht wasserdicht. Auch beim Tragekomfort nur durchschnittlich.

Decathlon/Quechua Forclaz 50
Testurteil: durchschnittlich

Mittelklasse. Diskontmodell mit verstellbarer Rückenlänge. Ausrüstung ließ sich gut unterbringen. Schnitt in der Praxis gut ab, im Belastungstest lockerten sich die Schultergurte. Nicht wasserdicht.

Husky Sloper 45
Testurteil: durchschnittlich

Unbequem. Unangenehm beim Tragen, vor allem im Schulterbereich. Schlechte Aufteilung des Packsacks und nicht besonders gute Nutzbarkeit des Stauraums. Nur mit Regenhülle wasserdicht, am Boden aber auch damit nicht. Dafür sehr gutes Ergebnis im Belastungstest.

Bergans Helium Pro 40
Testurteil: durchschnittlich

Zu teuer. Der teuerste aller getesteten Rucksäcke punktete lediglich mit verstellbarer Rückenlänge und hinsichtlich seiner Belastbarkeit. Sonst durchschnittlich beim Tragekomfort und der Möglichkeit, Sachen zu verstauen. Nicht wasserdicht.
 
Lidl/Crivit Trekkingrucksack 48 l
Testurteil: weniger zufriedenstellend

Ungeeignet. Leichter Rucksack, aber zu klein für mehrtägige Trekkingtouren. Abwertung, weil Trageschlaufe und Schultergurte dem Belastungstest nicht standhielten. Nur mit Regenhülle wasserdicht, am Boden aber auch damit nicht. Unbequem zu tragen

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Volumen: Rucksäcke für mehrtägige Touren sollten ein Volumen ab 35 Liter haben, damit Schlafsack, Zelt, Kleidung und Essen hineinpassen. Unser Tipp: Lieber einen größeren Rucksack als einen zu kleinen wählen.

Tragegestell: Die meisten Trekkingrucksäcke haben ein im Rückenteil integriertes Tragegestell, das an den Körper angepasst werden kann. Merken Sie sich die ursprüngliche Position des Gestells, bevor Sie es herausnehmen, damit Sie es nachher wieder richtig einsetzen können. Wichtig für den Tragekomfort ist außerdem ein breiter, steifer Hüftgurt, da ca. 80 Prozent der Last auf den Hüften sitzen sollen. Wenn der Hüftgurt schon beim Probieren drückt oder scheuert, sollten Sie die Finger von dem Modell lassen.

Fächersystem: Bei längeren Touren ist es wichtig, dass Kleidungsstücke sowie Essen und Getränke rasch griffbereit sind. Eine gute Fächeraufteilung ist dafür Voraussetzung. Die meisten Trekkingrucksäcke warten auch mit einem extra Nassfach auf.

Praktisch: Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, wie einfach Sie auf das Hauptfach zugreifen können: Bei einem Top-Loader können Sie Ihr Gepäck nur über den Deckel von oben aus dem Rucksack holen, ein Front-Loader ermöglicht zusätzlich den Zugriff durch einen Reißverschluss auf der Vorderseite. Das ist insofern praktisch, als man auch das Gepäck, das weiter unten verstaut ist, einfach erreicht. Bedenken Sie aber, dass der Rucksack beim Öffnen über die Vorderseite mit der Rückseite auf dem Boden liegt und deshalb möglicherweise schmutzig oder nass werden kann.

VKI-Tipps

  • Lastverteilung. Das Gesamtgewicht des Rucksacks sollte auch bei gut trainierten Wanderern maximal ein Viertel ihres Körpergewichts ausmachen. Schwere Gegenstände möglichst nah am Rücken und in Schulterhöhe transportieren, leichte Ausrüstung gehört ins Bodenfach. Übrigens: Je voller das Bodenfach, desto besser die Lastenübertragung! Wenn Sie Seitentaschen befüllen, beachten Sie eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.
  • Innen statt außen. Vermeiden Sie es, Gepäck außen am Rucksack zu befestigen. Es kann sonst schmutzig und nass werden, bietet dem Wind eine Angriffsfläche und birgt das Risiko, sich in Ästen zu verheddern. Zudem wirkt sich außen befestigtes Gewicht nachteilig auf den Schwerpunkt aus.
  • Ordnung halten. Verwenden Sie Packsäcke; am besten in unterschiedlichen Farben, sodass Sie den Inhalt gleich zuordnen können.
  • Reinigung. Den Rucksack keinesfalls in der Waschmaschine waschen! Bei gröberen Verschmutzungen können Sie ihn in der Badewanne mit geeignetem Waschmittel einweichen und dann mit einer Bürste oder einem Tuch säubern. Das Waschmittel darf nicht aggressiv oder chlorhaltig sein. Spülen Sie den Rucksack gut aus und hängen Sie ihn kopfüber zum Trocknen auf!

Testkriterien

Wir haben 20 Wanderrucksäcke im Zuge eines internationalen Gemeinschaftstests untersucht. Die Rucksäcke fassen zwischen 40 und 55 Liter.

Sie wurden nach folgenden Kriterien und folgender Gewichtung beurteilt:

Nutzbarer Stauraum (15 %): Wir haben die Rucksäcke mit einer Basisausrüstung für eine mehrtägige Wanderung befüllt und geprüft, wie gut sich diese in den Modellen verstauen lässt. Zur Ausrüstung zählten ein Schlafsack, eine Isomatte, ein kleines Zelt, ein Essenspaket, eine Ein-Liter-Thermosflasche, eine wasserdichte Jacke, Shorts, Socken, T-Shirts, grundlegende Hygieneartikel und ein Messer. Wir zogen für die Bewertung des Stauraums auch die Möglichkeit heran, Gegenstände außen am Rucksack zu befestigen.

Wasserdichtheit (15 %): Bei simuliertem Regen für eine Dauer von 30 Minuten wurde beurteilt, ob die Feuchtigkeit ins Innere eindringt. Inkludierte das Produkt eine Regenhülle, testeten wir die Wasserdichtheit sowohl mit als auch ohne Hülle. Weiters überprüften wir die Wasserdichtheit des Rucksackbodens, indem wir den Rucksack für zehn Minuten in ein Becken mit einen Zentimeter hoch Wasser stellten.

Praxistest (40 %): Zwei Frauen und drei Männer bewerteten die Rucksäcke in der Praxis, unter anderem hinsichtlich Tragekomfort, Rückenbelüftung, Öffnen und Schließen der Taschen und Sitz. Dazu waren die Rucksäcke sowohl durchschnittlich (ca. 9 Kilo) als auch voll (ca. 15 Kilo) befüllt.

Belastungstest (10 %): Wir testeten die Trageschlaufen und Schultergurte der Rucksäcke auf Beschädigung und Lockerung, indem wir den jeweiligen Rucksack mit voller Befüllung 20.000 Mal zuerst an der Trageschlaufe und dann an den Schultergurten in einem Prüfgerät aufhängten, anhoben und fallen ließen.

Verarbeitung (10 %): Ein Experte beurteilte die Qualität der Nähte und Schließmechanismen, der Trageschlaufe, Reißverschlüsse und Gurte.

Reinigen (5 %): Wir untersuchten, wie gut sich Schlamm an der Außenseite und am Boden sowie Fruchtsaft im Inneren des Rucksacks mit Bürste, Schwamm und Seifenwasser entfernen ließen.

Reflektoren (5 %): Ein Beurteilungskriterium war die Ausstattung des Rucksacks mit reflektierenden Elementen und deren Sichtbarkeit im Dunkeln.

Bedienungsanleitung (0 %): Wir bewerteten auch die Hinweise zur Handhabung und Reinigung des Rucksacks. Das floss jedoch nicht in das Testurteil ein.

Testplakette

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Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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