Test: Viele Kosmetika werden in Pumpspendern angeboten. Ärgerlich, wenn dann ein Großteil der teuren Lotion nicht aus der Flasche zu bekommen ist. Wir orten Handlungsbedarf bei der Industrie.
Pumpspender folgender Kosmetikmarken haben wir einem Praxistest unterzogen:
- Alverde - Ultra Sensitive Körperlotion
- Balea - brauner Zucker und Feige
- Clarins - Lait Buste Ultra-Fermeté
- Dr. Bronner - Körperlotion Pfefferminze
- Dr. Hauschka - Zitronen-Lemongrass Körpermilch
- bilou - Cremeschaum Tasty Donut
- Garnier - BODY Oil Beauty Nährende Öl-Milch
- i+m - Bodylotion Tausendschön
- Kiehl‘s - Superbly Restorative Body Lotion
- La Roche Posay - Lipikar Lait Körpermilch für trockene Haut
- L‘Occitane - Sheabutter pflegende Körpermilch
- Neutrogena - Deep Moisture Bodylotion
- Nivea - Reichhaltige Body Milk
- Penaten - Pflegelotion
- Ringana - Körpermilch
- The Body Shop - Shea Bodylotion
- Treacle Moon - soft watermint
- Urtekram - Nordic Birch
- Veet - Haarentfernungs-Creme
- Weleda - Citrus erfrischende Pflegelotion
In der Testtabelle finden Sie Infos und Bewertungen zu: Entnehmbare Menge, Restmenge, Restentnahme durch Aufschneiden, Versiegelung, Preis. - Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.
Ob Bodylotion, Badezusatz oder Seifen, viele Kosmetikartikel werden mittlerweile in Pumpspendern angeboten. An sich sind die Dosierhilfen eine gute Erfindung. Der Inhalt lässt sich ohne große Kraftanstrengung und gröbere Kleckserei entnehmen.
Doch so praktisch die Spender sind, so häufig sorgen sie für Verdruss. Moni M. aus Innsbruck teilte uns ihren Ärger über ein Hautpflegeprodukt mit: "Ich sehe es nicht ein, dass ich nach dem Kauf einer 500-ml-Flasche nur rund 80 Prozent des Flascheninhalts – ohne mich zu verletzen – entnehmen bzw. verwenden kann."
Zu kurzer Plastikschlauch?
Als Ursache dafür, dass zu wenig aus der Flasche kommt, vermutet Frau M., dass der Plastikschlauch im Behältnis viel zu kurz ist. Markus S. aus Mallnitz beschwerte sich darüber, dass eine große Menge einer Creme in der Flasche zurückbleibt, wenn man diese mittels Pumpspender zu leeren versucht. Der KONSUMENT-Abonnent schickte uns gleich eine Reihe von Fotos mit, die dies dokumentieren, und schlug vor, der VKI solle sich der Thematik doch einmal in einem Test nähern.
20 Pumpspender im Test
Wir haben den Vorschlag unseres Lesers aufgegriffen und insgesamt 20 Kosmetikprodukte verschiedener Hersteller, vor allem Bodylotions, unter die Lupe genommen. Nach dem Einkauf wurden die Flaschen mehrere Tage bei Raumtemperatur stehend gelagert.
Zu Testbeginn entfernten wir Schutzklipps, Kappen, Originalitätssicherungen und nicht angeklebte Banderolen von den Flaschen und wogen sie anschließend. Danach begann die Pumparbeit, bis aus dem Spender nichts mehr herauskam. Da Kosmetika üblicherweise nicht an einem Tag verbraucht werden, ließen wir die Flaschen stehen und pumpten am nächsten Tag weiter.
Restmengen und Verletzungsrisiko
Die Prozedur wurde an insgesamt fünf Tagen wiederholt. Als dann höchstens noch ein paar Tropfen aus den Flaschen herauskamen, brachen wir unseren Test ab. Zuletzt wurde jeder einzelne Behälter erneut gewogen und so die Verlustmenge bestimmt.
Um diesen Rest nutzen zu können, hätte man die Flaschen aufschneiden müssen. Dies ist jedoch bei Glasflaschen nicht möglich und bei manchen Kunststoffbehältern mit einem nicht unbeträchtlichen Verletzungsrisiko verbunden. Um ein repräsentables Test-Ergebnis zu bekommen, leerten wir pro Produkt insgesamt drei Behälter.
Original oder Tester?
Ebenfalls ins Testergebnis einbezogen wurde, ob ein Produkt über einen Fremdentnahmeschutz verfügt oder nicht. Denn nur so kann man sicher sein, dass man auch eine Flasche mit vollständigem Inhalt bekommt und nicht einen verkappten Tester.