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Wäschetrockner - Raue Preisunterschiede

Sechs Wäschetrockner mit Wärmepumpe standen diesmal auf dem Prüfstand. Fünf davon lieferten ein gutes Gesamtergebnis. Die Preisunterschiede sind gewaltig.

Folgende Wäschetrockner mit Wärmepumpe finden Sie im Test:

  • AEG - T67680IH3
  • Bosch - WTW87560
  • Candy - GCH 970 NA1T
  • LG - RC 8055 AH1Z
  • Miele - TMB 640 WP
  • Zanussi - ZDH7332PZ

Die Testtabelle enthält folgende Beurteilungspunkte: wie gut die Geräte trocknen, wie lange sie für die einzelnen Programmarten brauchen, welchen Stromverbrauch sie haben, Umwelteigenschaften, Handhabung und Sicherheit sowie Verarbeitung. - Lesen Sie auch unsere Tests: Wäschetrockner - So trocknen Sie günstig, Wäschetrockner mit Wärmepumpe 9/2013Waschtrockner 11/2012Wäschetrockner 1/2012Wäschetrockner 2/2010, Waschmaschinen 10/2011

Nicht in der Testtabelle enthalten ist der AEG-Waschtrockner mit Wärmepumpe: Sie finden aber im Artikel ein erstes Fazit für dieses Gerät zu den Wasch- und Trocknerprüfungen. Testurteil und Detailergebnisse dazu veröffentlichen wir Anfang 2016.


Hier der Testbericht:

Handtücher sind total flauschig, wenn sie aus dem Trockner kommen. Viele lieben dieses Gefühl von angenehm weicher Wäsche und stellen schon allein aus diesem Grund einen Trockner zu Hause auf. Der Grund für das flockig-lockere Gewebe ist, dass sich die Fasern beim Herumwirbeln in der Trommel mit Luft füllen. Über die Sommermonate lässt sich die Wäsche natürlich der Umwelt zuliebe und zum Nulltarif im Freien trocknen. In der kälteren Jahreszeit Wäsche im Innenbereich aufzuhängen, fordert die Heizung mehr, denn die Raumtemperatur sinkt durch das Trocknen und infolge häufiger nötigen Stoßlüftens.

Ohne Wärmepumpe teurer

Dass moderne Trockner durchaus energiesparend arbeiten, zeigt ein Test unserer Schwesterorganisation Stiftung Warentest. Diesmal wurden sechs Kondensationstrockner mit moderner Wärmepumpentechnik und fünf Baugleichheiten getestet. Das Preissegment liegt zwischen 549 Euro (Zanussi) und 1.149 Euro (Miele). Den vorigen Test zu Wäschetrocknern (KONSUMENT 10/2014) absolvierten auch Geräte ohne Wärmepumpe. Diese beim Anschaffungspreis oft günstigeren Kondensationstrockner nahmen am aktuellen Test nicht teil. Hintergrund: Sie lohnen sich kaum noch, weil sie viel mehr Strom brauchen als Modelle mit Wärmepumpe.

Auch für kleine Haushalte

Ausreißer bei der Verarbeitung

Mit Ausnahme von Candy lieferten alle Testgeräte ein gutes Gesamtergebnis. Beim Trocknen waren die Geräte fast durchwegs sehr gut bzw. gut. Candy schnitt beim Handhabungstest durchschnittlich, bei der Verarbeitung weniger zufriedenstellen ab. Scharfe Plastikgrate im Türbereich führten bei Candy dazu, dass sich eine Testerin beim Beladen des Gerätes mehrfach an der Türöffnung leicht verletzte. Ärgerlich – auch deshalb,
weil der Trockner sonst gut funktioniert. Leichte Schwierigkeiten sind bei diesem Modell lediglich beim Programm „Baumwolle bügelfeucht“ aufgetreten. Mal kam die Wäsche zu feucht aus der Maschine, mal zu trocken. Das stört beim Bügeln.

Zanussi am günstigsten

Die Betriebskosten der Geräte für 10 Jahre liegen zwischen 151 Euro (AEG) und 259 Euro (Candy). Zanussi verursacht in 10 Jahren zwar um 80 Euro höhere Betriebskosten als Testsieger AEG, ist aber wegen des niedrigeren Kaufpreises das insgesamt günstigste Modell. Es eignet sich auch für kleine Haushalte, die nur ein bis zwei Mal pro Woche trocknen.

Bosch-Siemens und Miele trocknen am schnellsten

Ein wichtiges Kaufkriterium ist die Programmdauer, vor allem für Familien, die den Trockner mehrmals pro Woche anwerfen. Eine volle Ladung schranktrockene Wäsche dauert bei den meisten Geräten zwischen zwei und zweieinhalb Stunden, für „bügelfeucht“ etwa eine halbe Stunde weniger. AEG benötigt im Programm „schranktrocken“ 3 Stunden 10 Minuten. Allerdings hat dieses Gerät eine Funktion, die mittels höheren Stromverbrauchs eine Programmverkürzung ermöglicht. Am schnellsten trocknen Bosch-Siemens und Miele. Miele braucht im Programm „schranktrocken“ 2 Stunden 5 Minuten, für „pflegeleicht“ nur 55 Minuten; Bosch 50.

Wichtig ist auch die Ausstattung. Einige Maschinen haben keine Anzeige für den Trockengrad, bei anderen lässt sich der Türanschlag nicht wechseln.

Restlaufzeit variiert

Bis auf Zanussi bieten alle Trockner eine Restlaufanzeige. Das klingt praktischer als es ist. Wirklich Verlass ist darauf nicht. Die tatsächliche Laufzeit weicht teilweise stark von der Vorhersage ab. Der Grund ist, dass die Maschinen während des Programmdurchlaufs regelmäßig den sich verändernden Trockengrad der Wäsche messen. Die Geräte passen das prognostizierte Programmende entsprechend an. AEG lief im Test sogar mehr als eine Stunde länger als zu Beginn angegeben.

Filter und Siebe

Im Zuge des Trocknungsvorganges verliert die Wäsche Fasern. Filter und Siebe verhindern, dass Flusen das Gerät verstopfen. Die Siebe muss der Nutzer regelmäßig herausnehmen und reinigen. Der Candy-Trockner schnitt beim Reinigen der Flusensiebe und Wärmepumpenfilter nicht so gut ab wie die anderen Geräte. Trockner von Bosch-Siemens und LG reinigen ihren Kondensator mithilfe von Kondenswasser selbst. Besitzer säubern nur
das Flusensieb in der Tür.

Testtabelle: Wäschetrockner

Waschtrockner von AEG mit Wärmepumpe

Wer keinen Platz für einen Wäschetrockner hat, wählt eine Kombination aus Waschmaschine und Trockner – ein Gerät, das wäscht und trocknet. Nun ist das erste dieser Art auf dem Markt, das mit Wärmepumpe arbeitet:

AEG L99484HWD. Die Wasch- und Trockner­prüfungen sind abgeschlossen. Im Dauertest gab es Auffälligkeiten, die derzeit abgeklärt werden. Deshalb finden sich Testurteil und Detail­ergebnisse nicht in der aktuellen Tabelle. Wir veröffentlichen sie in unserem nächsten Waschmaschinentest Anfang 2016.

Bisheriges Fazit:

Waschen. Der AEG-Trockner zu 1.499 Euro wäscht und schleudert gut, braucht aber viel Zeit. Eine volle Ladung 40-Grad-Buntwäsche sowie eine halbe Ladung 60-Grad-Bunt im Energieprogramm brauchen jeweils etwa ­dreieinhalb Stunden. Der Energieverbrauch ist vergleichbar mit jenem von Waschmaschinen.

Trocknen. Schranktrockene Baumwolle schafft AEG gut bis sehr gut. Das Bügelfeucht-Programm funktioniert nicht optimal. Schrank­trockene Wäsche braucht mit fast dreieinhalb Stunden sehr lange. Der Energieverbrauch ist beim Trocknen relativ hoch.

Zusammenfassung

Geringe Unterschiede. Fünf von sechs Geräten schnitten gut ab. Als punkte­gleiche Testsieger gingen AEG T67680IH3 und Miele TMB 640 WP hervor. AEG ist mit dem A+++ Label ausgezeichnet und arbeitet am sparsamsten. Kaum schlechter als die beiden Ersten: Zanussi ZDH7332PZ, mit 549 Euro das günstigste Testprodukt. Es eignet sich auch für Wenignutzer.

Reinigen. Die Flusensiebe sind nach jedem Trocknen zu reinigen, der Wärmepumpenfilter regelmäßig. Hintergrund: Trockenzeit und Energieverbrauch verlängern sich sonst erheblich und die Geräte können Schaden nehmen. Kondenswasser gießen Sie in den Ausguss.

Extras. Manche Extras erleichtern das Trocknen, andere sind überflüssig. Sinnvoll: Startzeitvorwahl und ein Kondenswasserablauf.

Kein Weichspüler. Wer die Wäsche in den Trockner gibt, kann auf Weichspüler verzichten. Je nach Material und Verarbeitung gelangt Luft zwischen die Fasern, sodass die Textilien flauschig werden.

Daunen trocknen. Mit Daunen gefüllte Textilien im Trockner trocknen, da die Federn beim Trocknen auf der Wäscheleine leicht verkleben. Zum Schutz vor Verklumpen drei, vier Tennisbälle dazugeben. Und in der Trommel genug Platz lassen.

Feuchtigkeit in der Wäsche. Fühlt sich die Wäsche nach dem Trocknen noch etwas klamm an, ist das oft die Feuchtigkeit in den Luftzwischenräumen der Textilien. Geben Sie die Wäsche nicht erneut in den Trockner, sondern streichen Sie sie glatt und lassen Sie die Stücke an der Luft trocknen. Übertrocknete Wäsche ist schwer zu bügeln.
 

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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Testkriterien

Im Test der Stiftung Warentest

6 Wärmepumpentrockner und 5 Baugleichheiten.

Abwertungen

Bei weniger zufriedenstellendem Gruppenurteil „Sicherheit und Verarbeitung“ konnte das Testurteil nicht besser sein.

Trocknen: 50 %

Die Prüfungen erfolgten in Anlehnung an EN 61121:2013 mit Füllmengen nach Angaben der Anbieter. Baumwolle schranktrocken mit voller und halber Beladung: Anfangsrestfeuchte 50 %.
Baumwolle bügelfeucht: volle Beladung, Anfangsrestfeuchte 50 %.
Pflegeleicht schranktrocken: Maximalbeladung, Anfangsrestfeuchte 40 %. Die Tester beurteilten jeweils, ob die geforderte Endrestfeuchte eingehalten wurde, wie sich die Ergebnisse über fünf Trockenvorgänge wiederholen ließen und sie maßen die Programmdauer.
In den Programmen Pflegeleicht und Bügelfeucht beurteilten die Tester die Gleichmäßigkeit der Trocknung in einer Beladung.

Umwelteigenschaften: 15 %

Ermittelt wurde der Stromverbrauch bei allen praktischen Trockenversuchen. Wegen unterschiedlicher Füllmengen bewerteten die Tester den Stromverbrauch pro Kilogramm Trockenwäsche (spezifischer Stromverbrauch). Zudem wurde der Stand-by-Verbrauch im ausgeschalteten Zustand ermittelt, mit Zeitvorwahl, nach Programmende und unausgeschaltet (Left-on-Zustand). Die Kondensationswirkung wurde bei „Baumwolle schranktrocken“ anhand der Wassermenge im Kondensatbehälter bewertet.

Geräusch

Schallleistung in dB (A) angelehnt an DIN EN 60704–2–6:2013.

Handhabung: 30 %

Drei Fachleute und zwei Nutzer beurteilten die Gebrauchsanleitung, die Bedienelement sowie das Be- und Entladen der Geräte. Relevant waren auch das Reinigen der Flusensiebe sowie der Zusatzsiebe für die Wärmepumpe, Einsetzen und Entleeren des Kondensatbehälters, die Türverriegelung bei maximaler Beladung sowie die Lockerheit der Wäsche bei Entnahme.

Sicherheit und Verarbeitung: 30 %

Geprüft wurde in Anlehnung an EN 60335. Außerdem ermittelten wir die Oberflächentemperaturen und die Türöffnungskraft. Wir beurteilten zudem die Verarbeitung sowie mögliche Verletzungsgefahren.

Wäschetrockner-Test 10/2014: noch erhältliche Geräte mit Wärmepumpe

  • Bosch WTW86271: 1.019 Euro (Testurteil gut, 70 %)
  • Siemens WT46W261: 1.019 Euro (Testurteil gut, 70 %)
  • Siemens WT46W261: 1.019 Euro (Testurteil gut, 70 %)

Anbieter

AEG: Electrolux Hausgeräte GmbH
Herziggasse 9
A-1230 Wien
01 866 40-0
AEG Electrolux

Bosch: BSH Hausgeräte GmbH
Quellenstraße 2a
A-1100 Wien
0810 700 400
BSH Hausgeräte

Candy Hoover Austria GesmbH
Dominikanerbastei 4
A-1010 Wien
01 897 33 00-0
Candy Hoover Austria

LG Electronics Austria GmbH
Guglgasse 15/4a
A-1110 Wien
01 740 15-0
LG

Miele GmbH
Mielestraße 1
A-5071 Wals
050 80 08 00
Miele

Zanussi: Electrolux Hausgeräte GmbH
Herziggasse 9
A-1230 Wien
01 866 40-0
Zanussi
 

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