Welche unterschiedlichen Testarten gibt es? Und wann macht es überhaupt Sinn, sich testen zu lassen?
Habe oder hatte ich Coronavirus: FAQ - Was Sie wissen sollten? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Österreicherinnen und Österreicher. Dementsprechend groß ist oft der Wunsch, sich testen zu lassen. Auch bei Reisebeschränkungen durch das Coronavirus und COVID-19: PCR-Tests am Flughafen Wien sind in vielen Fällen negative Corona-Tests erforderlich. Inzwischen können Privatpersonen über Labore, Apotheken oder Internet-Anbieter verschiedene kostenpflichtige Corona-Tests durchführen. Aber wann macht es überhaupt Sinn, sich testen zu lassen? Und welches Testverfahren eignet sich wofür?
Wer wird sowieso getestet?
Derzeit werden vorrangig Personen getestet, die als Verdachtsfall gelten. In erster Linie sind das Personen, die einen Atemwegsinfekt und mindestens ein klinisches Corona-Symptom haben. Zu diesen Symptomen zählen: Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Katarrh der oberen Atemwege, plötzlicher Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns. Ob Sie als Verdachtsfall gelten, hängt auch davon ab, ob Sie Kontakt zu einem COVID-19-Fall hatten oder ob das Virus stark in der Region verbreitet ist, in der Sie sich in den letzten 14 Tagen aufgehalten haben. Trifft das auf Sie zu, können Sie auch als Verdachtsfall gelten, wenn Sie keine der genannten bzw. andere Symptome haben (z.B. Durchfall oder Erbrechen).
Kostenlose Tests für Verdachtsfälle
Wer Symptome hat, die auf eine COVID-19-Erkrankung hindeuten, sollte sich telefonisch mit seinem Hausarzt in Verbindung setzen oder gleich bei der Corona-Hotline (Telefonnummer 1450) anrufen. Um im Verdachtsfall einen Test zu veranlassen, können Sie die telefonische Anlaufstelle 1450 nutzen. Werden Sie als Verdachtsfall eingestuft, führen mobile Dienste die Probennahmen (Abstriche) bei Ihnen zu Hause durch. In diesem Fall müssen Sie nicht selbst für die Kosten aufkommen.
In Wien gibt es in Corona-Verdachtsfällen seit kurzem eine geänderte Teststrategie. Konkret ist wie bisher das Gesundheitstelefon 1450 zu kontaktieren. Dann haben Betroffene die Möglichkeit, entweder mit dem Auto eine Teststraße (Donauinsel, Prater) aufzusuchen oder sich für einen Test zu Hause zu entscheiden. Bei letzterem kommt nun (Stand: 2.10.2020) zumeist kein medizinisches Team mehr vorbei, sondern die Firma Veloce Liefert GmbH, die mit Fahrrädern und E-Bikes einen Gurgeltest bringt.
Rund 40 Anbieter für private Corona-Tests
Sind Sie kein Verdachtsfall, sondern brauchen Sie z.B. einen Nachweis für einen bevorstehenden Grenzübertritt, dann müssen Sie für den Test privat zahlen. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz weist österreichweit rund 40 Labore und medizinische Einrichtungen aus, die Corona-Tests für Privatpersonen anbieten. Auch manche Haus- und Fachärzte führen derartige Tests durch. Die vom Ministerium erstellte Liste (PDF) finden Sie hier: Sozialministerium: FAQ zu Testungen und Quarantäne.
Kosten für private Corona-Tests
PCR-Tests kosten zwischen 85 und 260 Euro. Abhängig ist das zum Teil davon, wie schnell Sie die Ergebnisse möchten und ob Sie ein Zertifikat benötigen. In der Regel erhalten Sie die Ergebnisse nach 12 bis 24 Stunden, online oder auf dem Postweg. Ist der Befund positiv, wird er sofort den Gesundheitsbehörden gemeldet und Sie müssen in Quarantäne.
Antikörpertests kosten zwischen 20 bis 175 Euro. Die meisten Labore bieten sie unter 100 Euro an. Abstrich und Blutabnahme finden in der Regel direkt im Labor oder beim Arzt statt. Einige Labore bieten auch an, das Testkit nach Hause zu senden. Nur einzelne Apotheken bieten Schnelltests an, da die Apothekerkammer vom Verkauf derartiger Tests abrät.
Alle Preisangaben stammen vom Mai 2020.
Hier finden Sie einen Überblick, wie hoch die Infektionszahlen in Ihrem Bezirk aktuell sind: CSH Corona-Ampel