Hutchison rührt die Werbetrommel
„Ab 0,4 Cent in alle Netze“, „um 9 Euro nonstop von 3 zu 3.“ Der Provider Hutchison 3 G rührt für sein UMTS-Netz eifrig die Werbetrommel. Das Ärgerliche: Die Werbeaussagen gelten nur begrenzt. Die 0,4 Cent basieren auf einem Rechentrick. Die monatliche Pauschalgebühr von 25 Euro enthält ein Videopaket im Wert von 24 Euro (dieses enthält 66 Minuten Videotelefonie, Videomessages und anderen Schnickschnack) sowie 250 Sprachminuten.
Zwang viel zu konsumieren
Nur wer dieses Paket voll ausschöpft – also monatlich 66 Minuten vervideofoniert und 250 Minuten redenderweise am Handy hängt – kann die 0,4 Cent tatsächlich lukrieren. Werden beispielsweise lediglich 100 Minuten Sprachtelefonie im Monat konsumiert, kostet die Minute bereits 25 Cent. Viele Österreicherinnen und Österreicher können die Videotelefonie gar nicht nutzen. UMTS funktioniert nämlich erst in einigen wenigen Ballungsräumen. Im Großraum Wien etwa ist hinter Purkersdorf Sendepause. Auch die üppigen 250 Sprachminuten des Pakets wird nicht jeder aufbrauchen können.
Rest verfällt ungenutzt
Der Rest verfällt ungenutzt am Ende des Rechnungsmonats. Das ist aber noch nicht alles: Klitzeklein ist in den Tarifbestimmungen von einem „einmaligen Aktivierungsentgelt“ die Schreibe. Die Höhe erfährt man verschämt zwei Seiten später: 33 Euro! Die sind natürlich in der 0,4 Cent-Rechnung auch nicht drin. Zu hinterfragen sind auch die „9 Euro nonstop von 3 zu 3“. Die gelten nur zusätzlich zur Grundgebühr von 25 Euro monatlich. Korrekt müsste der Preis für das Nonstop-Angebot also 34 Euro lauten. Sind die verwirrenden Tarifbestimmungen enträtselt, schaut das Angebot nicht mehr so toll aus. Ein Problem, das „3“ mit den anderen Handyprovidern gemeinsam hat.