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Tintenstrahldrucker - Das Tempo macht den Preis

  • Die Druckqualität ist nicht mehr das große Thema
  • Aber Fotos brauchen optimale Rahmenbedingungen
  • Fotoausdruck ohne PC ist jetzt einfach wie noch nie

Ausdruck von Fotos

Fotos sind – neben Geburtstagseinladungen und ähnlichen „Dokumenten“ – im Privatbereich die Hauptanwendung von Farbdruckern. Und weil erschwingliche Farb-Laserdrucker immer noch erhebliche Probleme bei der differenzierten Darstellung von Farbnuancen haben, gibt es an den mittlerweile schon altbewährten Tintenstrahldruckern kaum ein Vorbeikommen.

CMYK und mehr

Die haben in den vergangenen Jahren einen deutlichen Qualitätssprung gemacht. Selbst im mittleren und unteren Preissegment können Normalanwender akzeptable Fotoausdrucke erwarten. Um höheren Ansprüchen an die Fotoqualität zu genügen, gilt allerdings der Grundsatz: Je mehr Farben der Drucker verwendet, desto besser. Standard sind vier, nämlich Cyan (C = Blau), Magenta (M = Rot), Yellow (Y = Gelb) und Black (K = Schwarz), aufgeteilt auf zumindest zwei Patronen.

PM und PC

Bei ausgesprochenen Fotodruckern gesellen sich zum Kürzel CMYK noch Photomagenta (PM) und Photocyan (PC). Das sind rote beziehungsweise blaue Tinten mit geringerer Farbsättigung, die eingesetzt werden, um beispielsweise den Hautton oder Himmelblau naturgetreuer darzustellen. Das genügt den Perfektionisten unter den Herstellern freilich noch immer nicht, und sie geben Grau/Mattschwarz dazu sowie einen Glanzlack fürs Fotofinish, der die UV-Beständigkeit erhöhen soll. Dies ist nämlich ein bisher ungelöstes Problem bei den selbst ausgedruckten Fotos.

Tinte muss zum Papier passen

Zum Erreichen der bestmöglichen Fotoqualität müssen beim Drucken die Rahmenbedingungen stimmen. So muss die Tinte mit dem Papier zusammenpassen (Herstellerempfehlungen beachten!), und der Drucker muss mit der Bildschirmdarstellung auf dem PC abgeglichen sein. Nur so bekommen Sie, was Sie sehen. Auch leer werdende Tintenpatronen beeinträchtigen das Ergebnis, indem sie helle Streifen auf dem Ausdruck hinterlassen. Das bedeutet, sie müssen ausgetauscht werden, bevor der Tank völlig geleert ist.

Tintenpatronen mit Abstand am teuersten

Die Tintenpatronen sind denn auch mit Abstand der größte Kostenfaktor bei den Tintenstrahldruckern. Neben dem Kaufpreis ist auch interessant, für wie viele Ausdrucke die Patronen reichen. Die daraus errechneten Druckkosten finden Sie in der Tabelle aufgelistet. Nicht berücksichtigt wurden dabei die Papier- und die Stromkosten. Tatsache ist, dass selbst gemachte Ausdrucke in vergleichbarer Qualität meistens teurer sind als die Ausarbeitung im Fotolabor.

Gleiche Verpackung, unterschiedliche Menge

Beim Nachkauf für Verwirrung sorgen kann der Umstand, dass Patronen oft in gleicher Verpackung und unter ähnlicher Bezeichnung, aber mit unterschiedlichen Füllmengen angeboten werden. Mehr Inhalt ist im Vergleich meist preisgünstiger, doch sollten Sie dabei auch bedenken, dass bei längerer Nichtbenützung eintrocknende Tinte den Druckkopf verkleben und die Patrone unbrauchbar machen kann. Sinnvoller ist es daher, wenn Sie die Füllmenge Ihrem Bedarf entsprechend wählen.

Gibt es Ersatzpatronen

Vor dem Kauf eines Druckers sollten Sie sich im Übrigen informieren, ob es überhaupt Ersatzpatronen auf dem Markt gibt und ob diese in Ihrer Umgebung leicht erhältlich sind. So eigenartig der Tipp auch klingen mag, es passieren gerade in diesem Bereich die abenteuerlichsten Dinge. Und gleich noch ein Tipp für alle, die Microsoft Lebewohl gesagt haben und auf das Linux-Betriebssystem umgestiegen sind: Vergewissern Sie sich zuerst, ob es für den Drucker überhaupt einen Treiber gibt, der unter Linux installiert werden kann!

Geschwindigkeit meist überschätzt

Ein eher überschätztes Kaufkriterium ist die Druckgeschwindigkeit, die im Test zwischen knapp 1,5 und rund 30 Minuten pro Foto (Format A4) liegt. Dies genügt für einzelne Fotos in jedem Fall, während der Druck ganzer Bilderserien selbst bei den relativ schnellen Geräten uninteressant ist. Eine weitere Beschleunigung bei gleich bleibender Qualität ist zwar technisch machbar, würde aber den Verkaufspreis in die Höhe schnellen lassen. Deshalb suchen die Hersteller ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kosten, Qualität und Geschwindigkeit.

Pict-Bridge: Brücken schlagen

Ein interessantes Feature mancher Drucker ist Direct Photo Printing, also der direkte Ausdruck von Fotos, ohne dass ein Computer nötig ist. Dies geschieht entweder, indem Sie das Speichermedium der Digitalkamera in den Kartenleser des Druckers einschieben oder über eine USB-Kabelverbindung zwischen Digitalkamera und Drucker. Zur Vereinfachung der letzteren Möglichkeit hat sich die Branche vor nicht allzu langer Zeit auf den so genannten Pict Bridge-Standard geeinigt.

Kameras und Drucker, die damit ausgerüstet sind, „verstehen“ einander sofort, selbst wenn sie von unterschiedlichen Herstellern stammen. (Aber Vorsicht! Daneben existieren weiterhin herstellerspezifische Direktdrucksysteme!) Die Fotoauswahl und den Druckvorgang steuern Sie ausschließlich über die Kamera.

Eingebauter Kartenleser

Die Variante mit dem eingebauten Kartenleser hat den Vorteil, dass sich das Speichermedium direkt im Drucker befindet und dieser sich sozusagen selbst am besten kennt. Ein Datenaustausch mit einem zweiten Gerät findet nicht statt. Andererseits müssen Sie sich hier sowohl mit der Bedienung der Kamera als auch mit der Bedienung des Druckers auseinander setzen. Vor die Wahl gestellt, haben unsere Testpersonen letztlich Pict Bridge den Vorzug gegeben.

Anschluss an den Computer

Etwas verwirrend ist die Tatsache, dass es vereinzelt Drucker gibt (wie den Lexmark P707 im Test), die zwar einen Kartenleser eingebaut haben, aber kein Direct Photo Printing erlauben. Hier ist – wie bei einem herkömmlichen Kartenlesegerät – der Anschluss an den Computer notwendig, in den die Fotos zuerst eingelesen werden müssen. Gravierender Nachteil des Direct Photo Printing: Anders als bei der Einbindung eines Computers ist es nicht möglich, die auf der Speicherkarte befindlichen Fotos anderweitig abzuspeichern. Löschen Sie die Speicherkarte, um Platz für neue Aufnahmen zu schaffen, sind die alten für immer verloren. Und auch die Foto-Nachbearbeitungsmöglichkeiten sind im Vergleich zum Computer sehr beschränkt.

Kabellos drucken

Ein an sich interessantes Gerät ist der HP Deskjet 5850, der mit Wireless LAN (WLAN) ausgestattet ist. Er kann als zentraler Drucker in ein Heimnetzwerk eingebunden werden, wobei jeder Computer ohne Kabelverbindung auf den Drucker zugreifen kann. Sein Aufstellungsort ist freilich trotzdem nicht beliebig wählbar, denn ans Stromnetz muss er immer noch. Und außerdem ist die heute standardmäßige USB-Kabelverbindung zwischen Computer und Drucker die bei weitem zuverlässigste.

Kleine HP-Drucker

Interessant sind auch die Platz sparenden HP-Drucker (Photosmart 145 und 245) für Bildformate bis 10 x 15 sowie der Canon i80, der trotz seiner Kompaktheit auch Papier im Format A4 aufnimmt. Für dieses Gerät ist optional ein Akkupack für den mobilen Einsatz erhältlich. Allerdings stellt sich hier schon die Frage nach der Sinnhaftigkeit, denn Akkus sind kostspielig, haben eine begrenzte Lebensdauer und sind Sondermüll. Außerdem muss der Akku des i80 nach eineinhalb bis zwei Druckstunden wieder aufgeladen werden. Eine Alternative für den mobilen Einsatz des i80 – sofern nicht ohnehin eine Steckdose zur Verfügung steht – ist der Anschluss an die Autobatterie.

Tintenstrahldrucker

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Kompetent mit Konsument

  • Auch billige drucken gut. Preisgünstige Drucker liefern heute durchwegs akzeptable Qualität. Ein gewichtiger Kostenfaktor sind allerdings immer die Ersatz-Tintenpatronen.
  • Mehr Farben für bessere Fotos. Je mehr unterschiedliche Tinten ein Drucker verwendet, desto naturgetreuer kann er Farben darstellen. Hochwertige Fotodrucker haben zumindest sechs verschiedene Tinten.
  • Speichern nur am Computer. Der Direktausdruck von Fotos (Direct Photo Printing) von der Kamera oder dem Speichermedium ist praktisch und funktioniert problemlos. Was fehlt, ist eine weitere Speichermöglichkeit, die nur der Computer bietet.

So haben wir getestet

Aus einem internationalen Gemeinschaftstest veröffentlichen wir die Ergebnisse für  28 Farb-Tintenstrahldrucker in der Preisklasse von 45 bis 400 Euro.

Drucken

Bewertet wurden die Qualität und u.a. die Geschwindigkeit für Brief- und Fotoausdruck (mit der bestmöglichen Auflösung) mit den Betriebssystemen Windows XP und MacOS 9.0. Die Lichtechtheit wurde durch Bestrahlung mit Sonnenlicht und anschließenden Vergleich mit Originalen bestimmt. Die Druckkosten für S/W- und Fotoausdrucke wurden aus den Preisen für die Druckerpatronen und der Anzahl der damit möglichen Ausdrucke errechnet.

Handhabung

Von mehreren Testpersonen wurden die mitgelieferten Handbücher und die elektronischen Hilfefunktionen benotet. Beurteilt wurden auch Erstinstallation, Papierzuführung, Betrieb und Wartung. Die Qualität und der Funktionsumfang der mitgelieferten Treiber wurde unter Windows XP und unter MacOS geprüft.

Vielseitigkeit

Bewertet wurden die Erweiterbarkeit von Hard- und Software und die Möglichkeit, verschiedene Materialien zu bedrucken.

Umwelteigenschaften und Konstruktion

Beurteilt wurden die Geräuschentwicklung und der Energieverbrauch im Stand-by und beim Drucken. Von Fachleuten wurden die Verarbeitung, die Stabilität und die Recyclingfähigkeit der Geräte und der Tintenpatronen beurteilt.

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