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Tintenpatronen - Mehr Tinte fürs Geld

  • So können Sie die Druckkosten senken
  • Manche Ersatztinten sind billig und gut
  • Keine Druckerprobleme durch Fremdprodukte

Preiswert war er ja, der neue Tintenstrahldrucker, und mit seiner Leistung ist man auch zufrieden. Vorerst ist die Freude über die Neuerwerbung noch ungetrübt. Doch das kann sich schlagartig ändern: Irgendwann einmal sind die Tintenpatronen leer. Und um den Betrag, den Druckerhersteller für ihre Patronen in Rechnung stellen, könnte man oft schon fast einen neuen Drucker kaufen.Tintenpatronen gibt es allerdings nicht nur von den Druckerherstellern, sondern sie werden auch – und das zu günstigeren Preisen – von anderen Produzenten angeboten.

Nachbauten oder Wiederbefüllung

Teils handelt es sich dabei um Nachbauten der Originalpatronen, teils um wiederbefüllte Originalpatronen. Gerne lassen sich die Druckerhersteller den Markt für Tinte und Patronen nicht streitig machen. Früher wurde noch mit Garantieverlust beim Einsatz von Fremdtinten gedroht. Doch die im Test angeführten Hersteller von Ersatzpatronen übernehmen nun samt und sonders die Kosten für Schäden, die durch die Verwendung ihrer Produkte entstanden sind. Ansprechpartner in Gewährleistungsfragen ist übrigens immer der Händler, bei dem Sie die Patronen gekauft haben. Er hat sich dann an den Hersteller zu wenden.

Trotzdem werden Sie nicht immer zwischen Original- und Ersatzpatronen wählen können, denn für neue Druckerserien werden oft eigene Tintenpatronen – teilweise mit aufwendigen „Schutzmechanismen“ – entwickelt. Bis diese nachgebaut sind, dauert es. Bis dahin kassieren die Druckerhersteller mit den teuren Originalprodukten bei ihren Kunden ab. Was es noch gibt, sind Sets zum Selbst-Nachfüllen der Tinte. Doch diese sind nur bedingt zu empfehlen: Das Hantieren mit Tinte und Spritze ist nicht jedermanns Sache. Patronen mit Druckkopf sollte man außerdem nur einige wenige Male wiederbefüllen, dann sind wieder neue Patronen mit frischem Druckkopf fällig.

Recycling von Toner und Tinte

Bei Lasergeräten bieten die Druckerhersteller übrigens die Rücknahme von leeren Kartuschen an, bei Tintenstrahldruckern nicht. Recycling zählt in Bezug auf diesen Gerätetypus offensichtlich noch nicht zu den zentralen Themen der Produzenten. Wer nicht Originaltinten sondern Ersatzprodukte verwendet, druckt – teils geringfügig, teils sogar wesentlich – billiger: Mehrere der im Test erfassten Tintenpatronen kosteten nur halb so viel wie das entsprechende Original. Und die Qualität? Textdrucke in Schwarz gerieten mit Fremdtinten oft sogar besser als mit der Originaltinte. Doch bei Farbdruck, Graustufen und Lichtbeständigkeit wurde die Qualität der Originaltinten bestenfalls erreicht, aber nicht übertroffen. Preiswerte und annähernd so gute und lichtbeständige Produkte wie die Druckerhersteller bieten Pelikan (für Drucker von Canon) und KMP (für Drucker von Epson und Hewlett-Packard). KMP ist weiters der einzige Anbieter im Test, der Farbpatronen für Hewlett- Packard anbietet. Abhängig von der verwendeten Tinte wird das Papier beim Druck mehr oder weniger stark durchfeuchtet. Die KMP-Tinten für Epson und Hewlett-Packard drucken sehr „nass“. Das Ergebnis: Nach dem Trocknen bogen sich die Blätter an den Rändern mehrere Zentimeter hoch. Anders die Pelikan-Tinten: Damit bedruckte Blätter waren kaum gewellt. Der Gehalt an Schwermetallen war bei sämtlichen getesteten Tintenpatronen sehr gering. Eine von Pelikan für Canon-Drucker neu entwickelte Tinte war allerdings stark lösungsmittelhältig.

Schwächen bei der Feinabstimmung

Wer Bilder hochwertig ausdrucken und lange Freude daran haben will, greift besser zu Spezialpapier. Dieses ist zwar wesentlich teurer als Normalpapier, doch es hat einen großen Vorteil: Es ist beschichtet und dadurch wasserfester. Ein Tropfen kann bald einmal auf dem Papier landen – auf Normalpapier hinterlässt er deutliche Schmierspuren. Original-Herstellerpapier und -Tinte sind aufeinander abgestimmt. Wer für Fotodruck Fremdtinten verwendet, muss unter Umständen Abstriche bei der Feinabstimmung in Kauf nehmen: Mit Fremdtinte gefertigte Fotodrucke können sich durchaus vom Original unterscheiden. Andererseits kann man Bilder natürlich auch beim Fotohändler auf Fotopapier ausbelichten lassen. Einige Motive wurden im Rahmen dieses Tests sowohl ausgedruckt als auch ausbelichtet. Das Ergebnis des Vergleichs war nicht eindeutig: Manche Farbausdrucke wirkten im Gesamtbild besser, doch die Fotos waren präziser; sie hatten bessere Graustufenverläufe, ruhigere Farbflächen und waren streifenlos.

Kostenfaktor Drucksystem

Ob Sie teurer oder billiger drucken, ist nicht nur eine Frage der verwendeten Tinten, sondern hängt – wesentlich – von Ihrem Gerät ab: Ihre Farbpatronen sind schon wieder leer? Und das, obwohl Sie kaum färbig drucken? Vielleicht stellen Sie häufig Grafiken mit Grauabstufungen her: Die Test-Drucker von Canon und Hewlett-Packard beispielsweise mixen Grautöne teils mit Farbtinte. Je heller das Grau, desto mehr Cyan, Magenta, Gelb und desto weniger Schwarz wird versprüht. Das Ergebnis ist zwar schön, aber teuer. Nur der Test-Drucker von Epson erzeugte Graustufen ausschließlich aus schwarzer, entsprechend sparsam dosierter Tinte.

Bei Hewlett-Packard sind die Druckkosten – auch mit Fremdtinten – relativ hoch. Doch wann Sie die Patronen wechseln, bestimmen Sie. Wenn Sie sich mit einem schwächeren Druckbild begnügen, können Sie noch etliche Seiten aus den alten Patronen herausholen. Anders bei Canon und Epson: Hier rechnen die Drucker den Füllstand der Patronen beziehungsweise den Farbverbrauch hoch und erklären die Patronen ab einem bestimmten Status für leer. Farbreste können trotzdem noch vorhanden sein, nutzen kann man sie allerdings nicht. Denn weiterdrucken lässt sich nur mit neuen Patronen.

Patronen nicht zu häufig wechseln

Im Test verursachten die verschiedenen Tintenmischungen bei keinem Drucksystem Probleme. Anders als beim Drucker von Hewlett-Packard steckt der Druckkopf bei den Geräten von Epson und Canon im Drucker und nicht auf der Patrone. Fallweise verstopfte Düsen konnten auch bei diesen durch Reinigungsläufe freigespült werden. Allerdings ist bei Geräten mit fest eingebautem Druckkopf viel Tinte nötig, um die Luft herauszuspülen, die beim Herausnehmen der Patronen in das System gerät. Das führte beim Epson-Drucker letztendlich sogar zum Totalausfall.Nicht alle getesteten Ersatztinten sind bei uns im Handel erhältlich (siehe Tabelle). Es ist durchaus möglich, dass diese Produkte allerdings auch auf anderen Vertriebswegen hier zu Lande auftauchen bzw. via Internet auch hier zu Lande angeboten werden. Wer Computerzubehör generell über Internet bestellt, wird dabei wohl auch gleich Tintenpatronen mitordern. Werden ausschließlich Ersatzpatronen bestellt, machen die Versandkosten einen Teil der Preisersparnis wieder zunichte. Vorsicht ist beim Bestellen auf jeden Fall angebracht: Denn manche Fremdtinten sind ganz einfach nur billig, Warnungen vor schlechteren Druckergebnissen nicht immer unbegründet.

Tintenpatronen

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Druckertinte
Druckertinte Pelikan: Günstige Ersatzpatronen für Canon-Drucker |
Druckertinte
Druckertinte KMP: Preiswerte Alternative für Epson-Drucker |
Druckertinte
Druckertinte KMP: Preiswerte Alternative für HP-Drucker |
Druckertinte
Druckertinte
Druckertinte

Teure Originale. Tintenpatronen der Druckerhersteller sind teurer als Tintenpatronen anderer Erzeuger.

Nicht automatisch billiger. Nicht alle Ersatzpatronen sind wesentlich billiger als das Original. Bei manchen ist die Ersparnis nur gering.

Große Ersparnis möglich. Preiswert bei akzeptablem Ergebnis: Pelikan
(für Drucker von Canon) und KMP (für Drucker von Epson und Hewlett-
Packard).

Stärken und Schwächen. Textdrucke in Schwarz gelingen mit Ersatztinten oft besser. Bei Farbdrucken, Graustufen und Lichtbeständigkeit kommen nur die besten Ersatztinten an das Original heran.

Der Test wurde gemeinsam mit der Stiftung Warentest durchgeführt und umfasst Original-Tintenpatronensets und Produkte von Fremdanbietern für Tintenstrahldrucker von Canon
(S-450), Epson (Stylus Color 880) und Hewlett-Packard (DeskJet 930c).

Qualität des Ausdrucks. Bewertet wurde die Druckqualität beim Ausdruck verschiedener Prüfvorlagen (Textseite in Schwarz, Tabelle, Testmusterbild sowie Fotos in Graustufen und farbig) auf Normalpapier, Klarsichtfolien und von Druckerherstellern empfohlenen Spezialpapieren. Es wurde weiters geprüft, ob ein frischer Ausdruck auf ein anderes Blatt abfärbt, ob ein Textmarker den Ausdruck verschmiert und wie stark ein Wassertropfen die Tinte verlaufen lässt (Trocknen und Verschmieren der Tinte).
Zur Beurteilung der Licht- und Umweltbeständigkeit wurden mehrere Stunden mit
einer Xenon-Bogenlampe bestrahlte sowie mehrere Wochen offen und unter Glas gelagerte Ausdrucke photometrisch vermessen.

Handhabung. Beurteilt wurde, ob die Tintenpatrone leicht zu wechseln war, ob Tintenreste zu Verschmutzungen führten. Übersichtlichkeit, Sprache, Vollständigkeit und Verständlichkeit der Gebrauchsanleitungen wurden benotet. Verpackung. Die Verpackung wurde hinsichtlich Zweckmäßigkeit und Produktinformation (zB Haltbarkeit, Lagerung, Druckertyp-Eignung) bewertet.

Umwelteigenschaften. Die Tinten wurden auf Schwermetalle und Lösungsmittel untersucht; Abfallbelastung durch Umverpackungen, Recyclingmöglichkeiten von Patronen und Verpackung sowie deren Kennzeichnung wurden bewertet. Basis für die Berechnung der Druckkosten in Schwarz ist eine Textseite in Briefqualität
(1500 Zeichen, Arial 12), für Farbdrucke eine zur Hälfte mit einer Balkengrafik bedruckte DIN-A4-Seite, jeweils ohne Papierkosten.

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