„Die neue Rechnung – schlicht und einfach übersichtlicher.“ Unter diesen Leitsatz stellte die Telekom Austria die Präsentation der neuen Telefonrechnung. Ein ehrgeiziges Unterfangen, denn die Telefonrechnung ist für viele Konsumenten ein spanisches Dorf, wie wir aus zahllosen Beschwerden wissen.
Jetzt wird sie also doppelt so groß sein (die neue Telekom-Rechnung kommt im A4-Format), klarer ist sie jedoch nicht geworden. Denn der Folder, der diese Neuerung der Öffentlichkeit nahe bringen sollte, beinhaltet Fehler, die nur als irreführend bezeichnet werden können. Die beigelegte Musterrechnung ist für den Standardtarif ausgelegt. Verrechnet aber werden die jeweils günstigeren Tarife: Als Grundgebühr wird jene für den Minimumtarif herangezogen, für die Verbindungsentgelte wird der Geschäftstarif 1 zu Grunde gelegt. Dazu kommt, dass die Grundgebühr nur für ein Monat ausgewiesen wird, obwohl der Verrechnungszeitraum für Telekom-Rechnungen zwei Monate beträgt. So entsteht beim Betrachter der Eindruck, die Grundgebühr betrage nur 226,80 Schilling, in Wahrheit aber muss jeder Telekom-Kunde im Standardtarif 508,80 Schilling an Grundentgelten pro Verrechnungszeitraum berappen.
Telekom versteht die Beschwerden darüber nicht: Es ginge doch nicht um konkrete Zahlen, sondern nur um bestimmte Erläuterungen zur Rechnung. Dennoch ist auffallend, dass statt der richtigen Tarife regelmäßig niedrigere Tarife gewählt wurden, die es in dieser Kombination einfach nicht geben kann. Wer mag da noch an Zufall glauben?