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Tablet-PCs im Vergleich - Mit vielen Abstrichen

Tablet-Test: Zum Betrachten von Fotos und Videos oder zum Spielen sind sie ganz nett, aber kein Ersatz für einen PC oder ein Notebook. Die Preisspanne reicht von unter 200 bis über 800 Euro. - In diesem Vergleich finden Sie Testberichte zu Samsung Galaxy Note, Apple iPad3, Asus Transformer Pad Infinity, Asus/Google Nexus 7, Toshiba AT270, Samsung Galaxy Tab 2 und acht weiteren Tabs.

Kleiner als ein A4-Blatt und nur rund 1 Zen­timeter dünn, dennoch "das Tor zur weiten Welt“: Das macht Tablet-PCs für viele Kon­sumenten interessant. Und zwar so sehr, dass sie offenbar gerne bereit sind, bis über 800 Euro dafür auszugeben.

Klein, dünn, teuer

Also Preise zu bezahlen, für die man schon zwei voll aus­gestattete Netbooks, einen guten Laptop oder einen überkompletten Schreibtisch-PC bekommt. Manche Käufer tun dies womöglich im Irrglauben, damit auch einen solchen zu erhalten. Dem ist jedoch nicht so. Bei ­Tablets gibt es deutlich erkennbare Einschränkungen in der Grundausstattung sowie bei den Einsatz- und den Erweiterungsmöglichkeiten.

Für Web, Mails, Videos, Fotos und Spiele

Wozu dann überhaupt ein Tablet? Zum Surfen im Internet, um E-Mails zu erledigen, um Videos und Fotos zu betrachten, um zu spielen. Das war es im Großen und Ganzen dann aber auch schon. Denn für „seriöse“ Büroanwendungen sind die meisten Geräte nur bedingt geeignet. Die guten Ergebnisse im Testpunkt „Büroanwendungen“ erklären sich daraus, dass nur die einfachsten Funktionen wie das Anzeigen von Dateien, Kopieren oder die Kalenderfunktion überprüft wurden.

Tablets: vorwiegend private Nutzung

Die eingeschränkte Funktonalität in diesem Bereich spiegelt sich auch im aktuellen Nutzerverhalten wider: Wie eine Umfrage von GfK zeigt, nutzen drei Viertel der Tabletbesitzer das Gerät ausschließlich oder hauptsächlich privat sowie daheim (98 Prozent), nur für vier von hundert steht der berufliche Einsatz im Vordergrund.

Android-Tablets oder iOS

Das macht Tablets nicht von vornherein un­interessant, jedoch scheint es uns sinnvoll, den markigen Werbeversprechungen der Hersteller einige relativierende Beobach­tungen gegenüberzustellen. Denn man sollte sich davor hüten, seinen Desktop-PC oder Laptop vorschnell in der Hoffnung zu ent­sorgen, das Tablet könnte diese vollständig ersetzen. Auch Handy oder Smartphone ­werden nicht überflüssig, im Gegenteil: Telefonieren kann man mit den meisten Tablets nicht. Von den 14 Geräten im Test stellen nur die beiden Samsung-Modelle diese Funktion zur Verfügung.

Internet auch unterwegs

Internet unterwegs

Während alle aktuellen Smartphones in der Lage sind, eine Datenverbindung über das Mobilfunk-Netzwerk herzustellen, ist das paradoxerweise bei den auf die Kernaufgabe „Internet“ ausgelegten Tablets keineswegs der Fall. Nur 5 unserer 14 Prüflinge sind ­darauf vorbereitet (beide Samsung, Apple, Fujitsu und Acer), die Verbindung auch dann aufzubauen, wenn gerade kein drahtloses Netzwerk zur Verfügung steht (was unterwegs die Regel und nicht die Ausnahme ist). Das kann sich etwa beim Einsatz von Online-Navigationssoftware fatal auswirken – kein Zugang zum Internet, keine Routenführung.

Mobilfunknetz bestimmt Geschwindigkeit

Dazu sei ergänzend angemerkt: In der Praxis ist auch bei jenen Geräten, die Mobilfunk-fähig sind, die Übertragungsqualität und -geschwindigkeit wesentlich vom gewählten Netzwerkanbieter und von dessen Kapazi­täten abhängig. Bedeutet: Wer mit seinem Handy und/oder dem mobilen Breitband­anschluss am Laptop nur eine unbefriedi­gende Datenübertragung an seinem Standort zuwege bringt, kann durch den Tablet-Einsatz auf keine Besserung hoffen.

Handy als Modem für Tablet

Auch gilt es, die Kosten für das via Tablet in Anspruch genommene Datenvolumen bei der Kaufentscheidung mitzudenken. Besitzer jüngerer Smartphones können die Notwendigkeit einer zusätzlichen SIM-Card häufig dadurch umgehen, dass sie es als mobiles Modem für ihr Tablet einsetzen. Dazu muss diese Funktion aber vom Netzwerkanbieter freigeschaltet sein. Das verwendete Datenvolumen wird dann bei der Handy-Abrechnung berücksichtigt; man benötigt zumindest keinen weiteren Vertrag. Wer vorwiegend daheim über die eigene drahtlose Netzwerkverbindung von der Couch aus, in einem Beisl mit freiem WLAN oder über einen öffent­lichen Hotspot surft, muss sich darüber freilich keine Gedanken machen.

Touchscreen statt Tastatur

Noch eines mögen an den PC gewöhnte ­Anwender mehr oder weniger schmerzlich vermissen: eine Tastatur. Alle Geräte verwenden ja berührungsempfindliche Bildschirme, die manchen Vorteil in der Bedienung bringen, für Vielschreiber aber nicht unbedingt das Nonplusultra darstellen. Nur zwei Geräte erlauben den Anschluss einer herkömmlichen USB-Tastatur: Acer Iconia Tab A701 und Archos 97 carbon (mit beiliegendem Adapter). Andere bedürfen ent­weder einer Bluetooth-Tastatur oder sie ­nötigen den Anwender zur Texteingabe mit gesenktem Haupt auf dem am Tisch liegenden Tablet (Zehnfingersystem nicht bei allen einsetzbar).

60 Dekagramm sind nicht wenig

Apropos: Mit dem In-der-Hand-Halten der Tablets ist das auch so eine Sache. Die meis­ten wiegen um die 60 Dekagramm, was nicht nach viel klingt, sich aber etwa beim Lesen über Kopf im Bett oder beim Stehen in der U-Bahn schnell unangenehm und vielleicht sogar schmerzlich bemerkbar macht. Unter diesem Aspekt sind Smartphones oder ­darauf ausgerichtete E-Book-Reader (etwa der von Kindle) die bequemere Lösung.

iPad konkurrenzlos?

Fakt ist: 50 Prozent der Tablet-Anwender greifen (noch) auf ein Produkt der Firma ­Apple mit dem Betriebssystem iOS zurück; rund 18 Prozent auf ein solches von Samsung mit dem von Google entwickelten Betriebssystem Android, auf das auch die zahlreichen anderen Hardwarehersteller setzen. Microsoft kommt demnächst dazu, wie auch Apple neue Produkte auf den Markt gebracht hat, die aber leider nicht mehr in den vorliegenden, mehrwöchigen Test einfließen konnten (wir werden gesondert darüber berichten).

iPad: größte Auswahl an Applikationen

Apples Produkte gelten seit jeher als leicht bedienbar und bei den Tablets bietet Apple auch die mit Abstand größte Auswahl an Applikationen („Apps“), also Software­anwendungen. Diese können allerdings nur von Apples eigener Plattform herunter­geladen werden, was aber auch eine gewisse Sicherheit bietet. Beim Übertragen von Daten zwischen PC und iPad ist man auf iTunes ­angewiesen. Bei Geräten mit Android-Betriebssystem besteht diese Einschränkung nicht.

Benutzerfreundlichkeit: Android hat nachgezogen

Auch die Benutzerfreundlichkeit kann sich mittlerweile durchaus mit jener des iOS von Apple messen. Und wer braucht wirklich die Auswahl unter mehr als 200.000 Anwendungen? Denn diese Entscheidung will erst einmal getroffen sein. Ein zeitaufwendiges Verfahren (das gilt für beide Welten).

Geräte mit Android meist billiger

Die Standard-Programme, wie man sie vom PC kennt, gibt es bei den Tablets kaum. Vielmehr ist „Versuch und Irrtum“ angesagt. Die Websites der App-Programmierer sind überwiegend spartanisch gehalten und bieten meist nicht den Support-Komfort, den man von Softwareentwicklern aus der PC-Welt gewohnt ist, was aber aufgrund der günstigen Preise für Apps auch verständlich ist. Dazu kommt: Geräte mit dem Android-­Betriebssystem sind häufig deutlich billiger als jene von Apple – bei gleich großem Speicher (16 GB) nähern sich die Preise allerdings stark an.

Display als Killer-Feature

Killer-Feature: das Display

Konzeptionell sind alle Tablets auf optische Anwendungen ausgelegt: Foto, Video, ­Spiele. Hier bedarf es guter Qualität. Aber während es bei Computerbildschirmen kaum noch nennenswerte Unterschiede gibt, lohnt sich bei den Tablets ein kritischer Blick in die Tabellenspalte „Display“ durchaus. Die drei Erstplatzierten führen hier, das Gerät von Toshiba (AT270-101) übertrifft in diesem Punkt jedoch alle anderen.

Farbwiedergabe, Kontrast und möglicher Betrachtungswinkel sind Eigenschaften, die man sich vor dem Kauf eines Gerätes am besten vor Ort genau ansieht. Die Größe des Displays – also die Bildschirmdiagonale – darf durchaus hinter die Qualität der Anzeige zurücktreten: besser auf einem kleineren Monitor scharf als auf einem größeren verschwommen sehen.

Begrenzter Speicherplatz

Bei Laptops und PCs gibt es praktisch keine Probleme mit dem verfügbaren Speicherplatz: Ist die Festplatte voll, wird entweder eine zusätzliche eingebaut oder eine externe Harddisk angeschlossen. Nicht so bei Tablets! Im Vergleich zu Netbooks, Laptops und PCs sind die Speicherkapazitäten sehr gering. Die Geräte im Test bieten eine Kapazität des integrierten Speichers zwischen 8 und 64 Gigabyte. Der muss für das Betriebssystem und die (meisten) installierten Apps reichen.

Intensiv-User brauchen viel Speicher

Zwar bietet ein Großteil der Geräte eine ­Erweiterungsmöglichkeit, das ist jedoch – im Vergleich zu PCs etc. – auch nicht umwerfend; es ist außerdem mit zusätzlichen Kosten verbunden und erlaubt lediglich die Speicherung der von den Apps erzeugten Daten (Fotos, Videos etc.). Ist die Kapazität des integrierten Speichers ausgeschöpft, können auch keine weiteren Apps installiert werden. Bedeutet: Wenn Sie ein „heavy User“ sind, achten Sie besonders auf den Umfang des vorhandenen Speicherplatzes, um frustrierende Engpässe im Betrieb des Gerätes zu vermeiden.

Testtabelle: Tablets 22-26 cm (8,9-10,1 Zoll)

Testtabelle: Tablets 17-20 cm (6,9-8,0 Zoll)

Steckbriefe: Testerkommentare

Hier die Kommentare der Tester; Details finden Sie in den Tabellen.

Samsung Galaxy Note 10.1 GT-N8000
Testsieger mit größtem und hochwertigem Display. Eingabestift zum Zeichnen und zur Texteingabe. Mobilfunkmodul für Datenüber­tragung, SMS und Telefonieren (billigere Variante ohne Mobilfunk verfügbar). Zweitlängste Akkulaufzeit bei vergleichsweise kurzer Ladezeit. Relativ schwer.

Apple iPad 3 WiFi Cellular (64 GB)
Sehr hohe Bildschirmauflösung und -qualität. Längste Akkulaufzeit, allerdings auch längste Ladezeit (10 Stunden). Perfekte Synchronisation mit PC. Mobiler Internetzugang. Druck aus allen Apps per „Airprint“. Günstigere Variante ohne Mobilfunk und GPS verfügbar. Kein Zugriff auf Dateisystem, niedrige Kameraauflösung für Videotelefonie. Speicher nicht erweiterbar.

Asus Transformer Pad Infinity TF700T
Sehr hohe Bildschirmauflösung, kurze Akku-Ladezeit, Micro-HDMI-Anschluss, Tastatur-Dock verfügbar. Gute Synchronisation mit dem PC per Cloud und per PC-Programm. Nur „durchschnittlicher“ Ton.

Fujitsu Stylistic M532
Display unempfindlich gegen Kratzer und sehr hell. Geringste Akku-Ladezeit bei guter Laufzeit. Mobilfunkverbindung möglich. Micro-USB-Anschluss zur PC-Verbindung. Synchronisation nur über Cloud-Dienste, keine Software zum lokalen Datenabgleich.

Acer Iconia Tab A701
Sehr hohe Displayauflösung. USB-Speicherkarten lesbar, USB-Tastatur kann angeschlossen werden (über mitgelieferten Adapter). Kartenleser für Micro-SD-Karten. Mobilfunk-fähig. Aus einigen Apps heraus kann mit "Acer Print" gedruckt werden. Schwerstes Gerät im Test, etwas unhandlich. Lange Ladezeit.

Sony Xperia Tablet S (32 GB)
Höchste Kameraauflösung für Fotos, Kartenleser für SD-Karten vorhanden. Guter Akku aber mit relativ langer Ladezeit. Günstigere Modellvarianten verfügbar. Nur "durchschnittliche" Verarbeitung. Keine lokale Synchronisation mit dem PC.

Toshiba AT300-101
Kartenleser für SD-Karten und Micro-USB-Anschluss sowie Micro-HDMI. Gute Anleitung, schwache Lautsprecher. Deutlich schwerer als das zweite Toshiba-Gerät im Test, weil mit größerer Bildschirmdiagonale. "Durchschnittliche" Ergebnisse bei Display, Akku und Vielseitigkeit.

Lenovo IdeaTab A2109 (16 GB)
Gute Ausstattung mit Schnittstellen und Steckplätzen: MicroSD-Karte, Micro-USB-Anschluss, Micro-USB für PC-Verbindung und zum Laden des Akkus, Micro-HDMI-Videoausgang. Relativ geringe Auflösung der Fotokamera mit "weniger zufriedenstellenden" Ergebnissen. Schlechte Bedienungsanleitung und für Büroanwendungen kaum geeignet.

Archos 97 carbon
Volle Funktionalität der USB-Schnittstelle (Sticker, Tastatur) sowie SD-, Micro-SD und Micro-USB-Schnittstellen und Mini-HDMI-Videoausgang. Gute Anleitung. Kein GPS-Empfänger. Schwache Kamera und Lautsprecher, für Büroanwendungen kaum geeignet.

Asus/Google Nexus 7 (16 GB)
Billigstes „gutes“ Gerät, sehr leicht. Keine Speichererweiterung, keine Kartenleser. Teurere Version mit mehr Speicher jedoch verfügbar. Vergleichsweise kleines Display, keine rückwärtige Fotokamera. Keine Speichererweiterung für dieses Modell.

Toshiba AT270-101
Geringes Gewicht. Kartenleser für microSD-Karten, Micro-USB-Anschluss. Vergleichsweise kleines Display, nicht sehr hell, aber mit sehr gutem Schwarzwert und weitem Blickwinkel. Gute Anleitung. Handlich und „sehr gut“ verarbeitet. In der Bewertung über alle Funktionen jedoch nur „durchschnittlich“.

Samsung Galaxy Tab 2 7.0 GT-P3100 (16 GB)
Mit diesem Gerät kann man auch telefonieren. Sehr geringe Auflösung für Videotelefonie und nur „durchschnittliche“ Bewertung von Kamera, Bedienungsanleitung, Display und Akku. Geringe Bildschirmauflösung, jedoch „sehr gute“ E-Mail-Funktion. Günstigere Variante ohne Mobilfunk verfügbar.

Intenso 8'' Tab 804
Billigstes Gerät im Test. Gute Ausstattung für Kartenleser. Kopfhörer mitgeliefert. Keine Kamera für Fotos. Geringe Bildschirmauflösung sowie Auflösung bei Videotelefonie. Kein GPS. Geringe Akku-Laufzeit. Nicht geeignet für Video, Foto und 3D-Spiele sowie Büroanwendungen. Schlechtes Display.

Odys neo X8 (8 GB)
Gute Ausstattung für Kartenleser sowie Mini-HDMI-Videoausgang. Kopfhörer mitgeliefert. Keine rückwärtige Fotokamera. Kein GPS. "Weniger zufriedenstellende" Qualität bei Video, Foto, 3D-Spielen und Büroanwendungen, Display, Akku und Vielseitigkeit.

Kurztest: Apple iPad 4, iPad mini und Kindle Fire HD

Die Apple-Tablets iPad 4 und iPad mini sind erst seit kurzem in Österreich erhältlich, ebenso wie das Amazon Kindle Fire HD. Sie konnten nicht mehr im regulären Test berücksichtigt werden. Hier die Ergebnisse in der Form eines Kurztests.

Apples iPad 4

Nur wenige Monate nach dem iPad 3 präsentierte Apple schon seinen Nachfolger: das iPad 4. Äußerlich ist kein Unterschied feststellbar, außer dass der 30-polige Dock-Anschluss zur Verbindung mit PC und Ladegerät durch den neuen, robusteren „Lightning“-Anschluss ersetzt wurde, den Apple mit dem i-Phone 5 eingeführt hat. Wichtigste Änderung ist der schnellere Prozessor, der der Konkurrenz zumindest bei der 3D-Leistung überlegen ist. Spürbar wird die höhere Geschwindigkeit am ehesten beim Surfen. Das Display ist nicht ganz so hell, bietet dafür aber einen noch etwas besseren Kontrast als das iPad 3. Die Akkulaufzeiten sind gleich gut geblieben – rund 10 Stunden Dauersurfen und 11 Stunden Videobetrieb sind drinnen. Die Benutzeroberfläche ist einfach und auch für weniger Versierte leicht verständlich, die Verarbeitung sehr gut. Alles in allem also eine leichte Verbesserung zum iPad 3, Preis mit 16 GB Speicher um die 500 Euro.

Apple iPad Mini

Der Erfolg der Konkurrenz mit den kleineren Tablets (bis 20 cm Bildschirmdiagonale) hat Apple veranlasst, einen iPad Mini auf den Markt zu bringen. Mit 310 Gramm und 6 mm Dicke ist es leichter und dünner als alle anderen Modelle im oben erwähnten Test (12/2012). Vorteil: Es liegt deutlich besser in der Hand als die größeren Tablets. Verglichen mit dem Testsieger Asus/Google Nexus hat es eine geringere Auflösung, aber einen etwas größeren Blickwinkel. Die Bildqualität ist schlechter als die der größeren iPads, was auch für die Kamera gilt. Größte Stärke des iPad Mini ist der Akku: Die Laufzeiten sind ähnlich hoch wie die der größeren Brüder, die Ladezeit nur halb so lang. Preis der einfachsten Variante (16 GB): ab 330 Euro.

Amazon Kindle Fire HD

Das Kindle Fire HD hat ein 17,4-cm-Display mit gleicher Auflösung wie das Nexus. Beim Tempo kann es nicht ganz mit diesem mithalten, das Display ist etwas besser. GPS und rückwärtige Kamera fehlen beim Kindle Fire. Großes Plus auch hier: die lange Akkulaufzeit. Das Kindle basiert auf dem Android-Betriebssystem, doch Amazon hat das Google-System stark überarbeitet. Die Folge: keine Goolge-Apps, sie sind auch nicht nachinstallierbar. Das Amazon-App-Store wartet mit einem deutlich geringeren Angebot auf, Direktzugriffe auf Fotos und Bücher führen nur zu Inhalten, die bei Amazon erworben wurden. Fazit: Das Kindle Fire HD ist eher ein Einkaufs-Terminal für Amazon-Nutzer als ein vollwertiges Tablet. Preis: rund 250 Euro (16 GB).

Zusammenfassung

  • Unterhaltungsfaktor: hoch. Videos und Bilder in Super-Darstellung auch unterwegs anzusehen, mag durchaus Spaß machen.
  • Bequemlichkeit: vorhanden. Tablets fahren in Sekundenschnelle hoch, man kann etwa schnell die E-Mails checken. In allen Lebenslagen zu verwenden.
  • Mobilität: eingeschränkt. Zugang zu Drahtlosnetzwerk sollte vorhanden sein; andernfalls Gebühren für mobile Datenübertragung beachten.
  • Produktivität: gering. Geringe Kompatibilität mit Standard-Office-Anwendungen.
  • Preis: häufig überhöht. Verglichen mit herkömmlichen Geräten (Netbook, Laptop, PC, Smartphone), die teilweise mehr können, sind Tablets sehr teuer.

Testkriterien

In Kooperation mit der Stiftung Warentest wurden getestet: 9 Tablet-Computer mit 22,5 bis 25,6 Zentimeter (8,9 bis 10,1 Zoll) Bildschirmdiagonale und 5 Tablet-Computer mit 17,4 bis 20,2 Zentimeter (6,9 bis 8,0 Zoll) Bildschirmdiagonale, mit Android- und iOS-Betriebssystem.

Grundsätzliche Prüfdurchführung

Die Prüfungen wurden mit den vorinstallierten Apps durchgeführt, sofern nicht anders angegeben. Das Betriebssystem und die Firmware wurden zu Testbeginn aktualisiert. Die subjektiven Prüfungen führten drei Experten durch.

Funktionen

Internetsurfen: Geprüft wurde die Zeit für den Browserstart, das Laden von Internetseiten, das Übertragen eines Fotos und eines Videos per WLAN, die Reichweite des WLAN; Darstellung und Navigation von Webseiten (mit und ohne Flash), Komfort beim Surfen.
E-Mail: Lesen, Versenden und Sortieren von E-Mails mit und ohne Mail-Anhänge. Unterstützung von E-Mail-Protokollen.
Musicplayer und Ton: Klang über eingebaute Lautsprecher, höherwertige und (soweit vorhanden) mitgelieferte Kopfhörer, Qualität von Mikrofonaufnahmen. Unterstützte Audioformate, Titelinformationen und Bedienelemente bei der Musikwiedergabe.
Kamera: Bildqualität von Fotos der rückwärtigen Kamera bei guter und schwacher Beleuchtung (sofern vorhanden auch mit Fotolicht) sowie von Videoaufnahmen. Ausstattung und Auflösung der Kamera.
Video, Foto und 3D-Spiele: Unter anderem Abspielen von Videos in SD-, 720-p- und 1080-p-Auflösung auf dem Display und über Mini-, Micro-HDMI oder HDMI (wenn vorhanden), von YouTube-Videos und von Material aus Mediatheken. Zeit zum Öffnen von Foto- und Videodateien. Unterstützte Video- und Fotoformate. Grafikdarstellung und Geschwindigkeit im 3D-Spiel.
Büroanwendungen: Unter anderem wurde das Kopieren von Dateien, die Zeit zum Öffnen von Word- und Excel-Dateien sowie die Kalenderfunktion bewertet. Unterstützte Dateiformate.
Synchronisation mit PC: Funktionalität und Handhabung beim Abgleich von Kontakten, Kalender, E-Mail und Dateien mit dem PC über mitgelieferte oder heruntergeladene Synchronisationssoftware und Cloud-Dienst.
Handhabung

Gebrauchsanleitung und Hilfen

Art und Umfang der verfügbaren Anleitungen. Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und Verständlichkeit; einschließlich Kurzanleitung und Infos von Anbieter-Webseiten.
Inbetriebnahme und Wiederherstellung: Aufwand der Erstinbetriebnahme, Einlegen der SIM-Karte, Herstellen einer Datenverbindung, Einrichten von E-Mail-Konten, Registrierung. Aufwand und Vollständigkeit der Systemwiederherstellung in den Auslieferungszustand.

Täglicher Gebrauch

Unter anderem Start- und Ausschaltzeiten, Bedienung per Touchscreen und Stifteingabe, Bildschirmtastatur, Bedienung der Kamera, Anzeigen von Fotos, Abspielen von Videos, Statusanzeigen, Betriebsgeräusche und Wärmeentwicklung im Betrieb.

Handlichkeit und Transport

Lage in der Hand. Gewicht und Größe hinsichtlich mobiler Nutzung.
Verarbeitung: Kratzfestigkeit von Display und Gehäuse, scharfe Kanten und Grate, Wertigkeit und Reinigung wurden beurteilt.

Display

Unter anderem Reaktionszeiten, Blickwinkel, Schwarzwert, Farb- und Helligkeitsverteilung, maximale Helligkeit und Wiedergabe von Graustufen. Zudem wurden die Bildqualität bei Darstellung unterschiedlicher Testbilder, die Textdarstellung sowie störende Reflexionen beurteilt.

Akku

Akkulaufzeiten mit vollgeladenem Akku beim Abspielen eines Videos und beim Anzeigen von Internetseiten im WLAN-Betrieb, Akkuladezeiten. Warnungen vor zur Neige gehender Akkukapazität. Kann der Akku vom Nutzer gewechselt und über USB geladen werden?

Vielseitigkeit

Umfang der mitgelieferten Hard- und Software.

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