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Sicherheitssoftware: Virenschutz - Schutz mit Nebenwirkungen

Test: Kein Sicherheitspaket ist perfekt und das Agieren mancher Anbieter muss hinterfragt werden. Trotzdem ist der Verzicht auf einen Virenschutz die schlechteste Lösung.

In unserem Test finden Sie:

  • Avast! - Internet Security 2015
  • Avast! - Free Antivirus 2015
  • AVG - Internet Security 2015 /
  • AVG - AntiVirus FREE 2015
  • Avira - Internet Security 2015
  • Bitdefender - Internet Security 2015
  • BullGuard - Internet Security 2015
  • Eset - Smart Security 8
  • F-Secure - SAFE Internet Security 2015
  • G Data - Internet Security 2015
  • Kaspersky - Internet Security 2015
  • McAfee - Internet Security 2015
  • Microsoft - Windows 8.1 Defender
  • Norton by Symantec - Norton Security 2015
  • Panda Security - Internet Security 2015
  • Trend Micro - Internet Security 2015
  • ZoneAlarm - 2015 Internet Security Suite

In der Testtabelle finden Sie Informationen zu Anti-Malware, Anti-Spyware, Anti-Phishing, Elternkontrolle, Banking-Schutz, Anwenderfreundlichkeit, Ressourcenbedarf, Anti-Malware-Performance, Firewall-Performance, Datenschutz (Privacy). Lesen Sie auch unsere Alle "Computertipps": kleine Hilfen, großer Nutzen.

Dieser Test ist geeignet für die [Asset Included(Id:318893575453;Type:MagazinArtikel)]

Hier der Testbericht:


Bei den Anbietern von Sicherheitssoftware hat sich Ernüchterung eingestellt. Seit 20 Jahren jagen sie mit hohem Aufwand den immer raffinierter agierenden Malwareprogrammierern hinterher, ohne jemals zu ihnen aufgeschlossen zu haben. Schließlich können sie nur solche Schadprogramme gezielt aufspüren, die sie kennen oder die sich nach einem bekannten Muster verhalten. Schon denken manche Anbieter darüber nach, ihre Entwicklungsarbeit auf das Säubern befallener Systeme zu konzentrieren, indem sie diese zukünftig mit "Selbstheilungsfähigkeiten“ ausstatten.

Test: Welchen Virenschutz installieren?

Noch führt freilich kein Weg am klassischen Virenschutz vorbei. Die Frage ist lediglich, welchen man installieren soll. Wobei kein Produkt hundertprozentigen Schutz bietet, vielmehr eine von mehreren essenziellen Sicherheitsvorkehrungen am PC darstellt (siehe "Sicher ist sicher“).

Firewall, Antiphishing - besseres Zusammenspiel

Wir haben in einem internationalen Test 4 kostenlose Virenscanner sowie 13 Internet-Schutzpakete mit Jahresabo auf Virenjagd geschickt. Die Pakete beinhalten erweiterte Funktionen wie Firewall, Antiphishing, Elternkontrolle (Parental Control) oder Onlinebanking-Schutz. Der Vorteil der integrierten Firewall (zur Unterbindung unerwünschten Datenverkehrs) ist das bessere Zusammenspiel der Komponenten. Gleiches gilt für die Antiphishing-Funktion, welche die Weiterleitung auf verdächtige Internetseiten verhindern soll, und für die Warnung vor automatisch aufspringenden Fenstern (Pop-ups).

Banking-Schutz und USB-Überwachung

Banking-Schutz und USB-Überwachung

Je nach persönlichem Bedarf sind weiters die Kontrollmöglichkeit der Internetaktivitäten des Nachwuchses und/oder der Banking-Schutz interessant. Letzterer blockiert bei Nutzung des Onlinebankings alle anderen Verbindungen zum Internet. Und wer häufig via USB-Sticks Daten austauscht, der ist mit einer gut funktionierenden Überwachung des Datentransfers via USB auf dem richtigen Weg.

Manipulierte USB-Sticks

In jüngster Zeit sind unter anderem manipulierte USB-Sticks und -Festplatten aufgetaucht, die dem Computer eine neue Tastatur vorgaukeln und alle Eingaben an Dritte übertragen.

Schutzprogramm auch offline

Wie wichtig es ist, dass ein Schutzprogramm auch offline gute Ergebnisse erzielt, ist eine Frage des individuellen Nutzungsverhaltens. Bei manchen Produkten sinkt die Erkennungsrate ohne Internetverbindung deutlich (Trend Micro, Norton, Panda und McAfee). Wer mit Rücksicht auf ein begrenztes Datenguthaben zum Beispiel seine E-Mails abruft, gleich wieder aus dem Internet aussteigt und die Mails dann erst öffnet, setzt seinen PC eventuell einem erhöhten Risiko aus. Gleiches gilt für das Anstecken fremder USB-Speicher im Offline-Modus.

Ärgerliche Zusatzinstallationen

Ärgerliche Zusatzinstallationen

Sehr ärgerlich ist die Tatsache, dass sowohl die kostenlose als auch die kostenpflichtige Schutzsoftware immer öfter Browser-Toolbars und -Erweiterungen mitinstalliert, ungefragt die Suchmaschineneinstellungen ändert oder ähnliche Eingriffe auf dem PC vornimmt. Der Vorteil liegt fast ausschließlich aufseiten der Anbieter, weil sie damit Nutzungsdaten sammeln, die oft sogar an Dritte (wie z.B. Google) weitergegeben werden.

Schwachstellen in Software eingebaut

Dass ausgerechnet Anbieter von Sicherheitssoftware eine solche Vorgangsweise wählen und potenzielle Schwachstellen in ihre Software einbauen, ist bedenklich. Sie riskieren damit, das in sie gesetzte Vertrauen ihrer Kunden nachhaltig zu beschädigen.

Testtabelle: Sicherheitssoftware

Steckbriefe: Produkte mit dem Testurteil "gut"

Hier die Steckbriefe jener Produkt, die mit dem Testergebnis "gut" abschnitten. "+" beschreibt positive, "-" negative Eigenschaften.

Eset - Smart Security 8
Testurteil: gut

34,95 Euro
+ Saubere Deinstallation; deutliche Warnhinweise mit Pop-ups; übersichtlich; gute Ergebnisse bei Malware-Blocking, Echtzeit-Webüberwachung und USB-Überwachung online; schnelle Aktualisierung der Virensignaturdatenbank; kein Kontakt zu Drittanbietern
– Blocken unerwünschter Software in Grundeinstellung abgeschaltet; fehlende Warnung bei deaktivierter Firewall; Warnungen beim manuellen Scan zu unauffällig; manuelle Virenbehandlung schwer auffindbar; beim Kopieren infizierter Dateien werden diese von der Festplatte, nicht aber vollständig vom USB-Stick entfernt; Geschwindigkeit beim Kopieren von Dateien deutlich verlangsamt; schlecht bei der USB-Überwachung offline

Norton by Symantec - Norton Security 2015
Testurteil: gut

44,99 Euro 1)
+ Boot-CD und USB-Stick vorhanden; einfache Installation; Handbuch als PDF; Arbeitsgeschwindigkeit des PCs kaum beeinträchtigt; guter Pishingschutz
– Installation einer Toolbar; bei Deinstallation wird ein anderes Programm installiert; Pop-up-Warnungen nur selten und kurz; unübersichtliche Web-Hilfe; zum Teil mehrere Pop-ups pro Virenfund, aber ohne Handlungsmöglichkeit für den Nutzer; beim manuellen Scan Anzeige der Viren statt der infizierten Dateien; keine Wahlmöglichkeit bei Virenbehandlung, aber generell Quarantäne; Kopiervorgänge werden merklich verlangsamt; schlecht bei USB-Überwachung offline; deutlicher Unterschied bei manuellem Scan online/offline; Kontaktaufnahme zu Dritten
1) befristetes Angebot, Normalpreis 59,99 €

BullGuard - Internet Security 2015
Testurteil: gut

59,95 Euro 2)
+ Einfache Installation; übersichtlich; gute Resultate bei Echtzeit-Webüberwachung und USB-Überwachung offline
– benötigt viel Arbeitsspeicher; keine Pop-ups bei Warnungen, dafür warnt die Firewall bei sämtlichen Programmen, die eine Verbindung zum Internet herstellen; keine Auswahlmöglichkeit zur Behandlung infizierter Dateien, Quarantäne ist aber Standard; Kontaktaufnahme zu Google Services sowie zu Bitdefender-Servern, da Bitdefender-Technik eingesetzt wird
2) gültig für bis zu 3 PCs

G Data - Internet Security 2015
Testurteil: gut

39,95 Euro
+ Rescue-CD downloadbar, Boot-CD am PC erstellbar; übersichtlich; gute Warnung bei Gefährdung; guter Offline-Schutz; gut bei Echtzeit-Webüberwachung und USB-Überwachung offline; kein Kontakt zu Dritten
– Unkomfortables Registrierungsprozedere; keine Warnung vor Pop-ups; nur Online-Hilfe; Firewall in der Grundeinstellung lässt überdurchschnittlich viele Ports unberücksichtigt

Bitdefender - Internet Security 2015
Testurteil: gut

59,95 Euro
+ Boot-CD-Donwload; gute Resultate bei Phishing, Echtzeit-Webüberwachung und USB-Überwachung; kein Kontakt zu Drittanbietern
– Unsaubere Deinstallation und im Zuge dessen Installation eines Virenscanners; viele inaktive oder optionale Komponenten auf der Bedienoberfläche; Warnungen können abgeschaltet werden; Hilfe inhaltlich gut, aber nicht nutzerfreundlich gestaltet; Programm agiert weitgehend selbsttätig, informiert den Nutzer aber nicht; beim automatischen Scan entdeckte infizierte Dateien werden grundsätzlich gelöscht, die sinnvollere Quarantäne muss manuell gewählt werden

Kaspersky - Internet Security 2015
Testurteil: gut

39,95 Euro
+ Boot-CD/USB-Stick vorhanden; gute Bedienoberfläche; PC-Geschwindigkeit wird kaum beeinträchtigt; gut beim Phishing-Schutz, Offline-Erkennung, Echtzeit-Webüberwachung, USB-Überwachung on- und offline; kein Kontakt zu Dritten
– keine benutzerdefinierte Installation; viele Erweiterungen und Plug-ins; kaum Pop-up-Warnungen; mittelmäßiges Hilfe-System; komplizierter Ergebnisbildschirm beim Scannen; hohe Toleranz bei Spy- und Adware

ZoneAlarm - 2015 Internet Security Suite
Testurteil: gut

46,95 Euro 3)
+ Boot-CD verfügbar; gute Warnhinweise; schnelle Aktualisierung der Virendefinitionsdatenbank; gut bei der Echtzeit-Webüberwachung.
– Toolbar-Installation und Werbeanzeigen; nur Online-Hilfe mit mittelmäßigem Inhalt; Virenbehandlung im Zuge des automatischen Scans belässt infizierte Datei auf Ursprungslaufwerk; Kopiervorgänge erheblich verlangsamt; schlechter Phishing-Schutz; zahlreiche Kontakte zu Drittanbietern
3) befristetes Angebot, Normalpreis 59,95 €; gültig für bis zu 3 PCs

Avira - Internet Security 2015
Testurteil: gut

44,95 Euro
(die Gratis-Version Avira Free Antivirus 2015 wurde mit „durchschnittlich” bewertet)
+ Boot-CD-Download; sehr saubere Deinstallation; Pop-up bei fehlenden Updates; übersichtlich; eindeutige Beschriftungen; gut im Echtzeit-Webtest
– Performance-Verbesserungstool mitinstalliert; deutliche Verlangsamung von Dateiübertragungen; schlechter Phishingschutz; unbefriedigend bei USB-Überwachung offline; Kontaktierung von Drittanbietern während der Installation

McAfee - Internet Security 2015
Testurteil: gut

85 Euro
+ Deutliche Hinweise bei Deaktivierung von Schutzbestandteilen; gut beim Blocken von Malware und bei der Echtzeit-Webüberwachung
– Leichte Übertragung von Lizenzen; schleppende Aktualisierung der Virendefinitionsdatenbank; teilweise langsame Reaktion; umständliche Handhabung; nur Online-Hilfe; keine Auswahlmöglichkeit zur Behandlung infizierter Dateien, Quarantäne ist aber Standard; Firewall kann keine spezifischen Ports oder Protokolle blocken; schlecht bei USB-Überwachung offline; deutlicher Unterschied bei manuellen Scans online/offline; viele Kontakte zu Dritten

Steckbriefe: Produkte mit dem Testurteil "durchschnittlich"

Hier die Steckbriefe jener Produkt, die mit dem Testergebnis "durchschnittlich" oder "weniger zufriedenstellend" abschnitten.

AVG - Internet Security 2015 / AVG - AntiVirus FREE 2015
Testergebnis: durchschnittlich

44,99 Euro / kostenlos
+ Boot-CD-Download; überdurchschnittliches Hilfesystem; gutes Warnverhalten
– keine auffälligen Warn-Pop-ups; nicht versierte Nutzer sind von den Optionen nach einem Virenfund beim manuellen Scan überfordert („Archive all“ führt z.B. zu keiner Bereinigung des Laufwerks); kein direkter Link zur Hilfe-Funktion; nutzt Google-Services; Gratisversion verändert Startsteite und Suchmaschine; schlecht bei USB-Überwachung offline

Avira - Free Antivirus 2015
Testergebnis: durchschnittlich

kostenlos
+ Boot-CD-Download; sehr saubere Deinstallation; Pop-up bei fehlenden Updates; übersichtlich; eindeutige Beschriftungen; gut im Echtzeit-Webtest
– Performance-Verbesserungstool mitinstalliert; deutliche Verlangsamung von Dateiübertragungen; schlechter Phishingschutz; unbefriedigend bei USB-Überwachung offline; Kontaktierung von Drittanbietern während der Installation; Gratis-Version benötigt doppelt so viel Speicherplatz wie das kostenpflichtige Schutzpaket Avira Internet Security 2015

F-Secure - SAFE Internet Security 2015
Testergebnis: durchschnittlich

34,95 Euro
+ Boot-CD-Download; keine Kontaktaufnahme zu Dritten
– Zuordnung der Lizenzen über die Website nicht sofort verständlich; Warnungs-Pop-ups verschwinden zu schnell; Feststellung, welche Dateien infiziert sind, erfordert zu viele Klicks; das Beenden eines laufenden Scans lässt die bereits gefundenen Viren unberührt; Kopiergeschwindigkeit von Dateien wegen des Echtzeit-Schutzes erheblich verlagsamt; schlechtes Ergebnis bei USB-Überwachung offline

Avast! - Internet Security 2015 / Avast! - Free Antivirus 2015
Testergebnis: durchschnittlich

39,99 Euro / kostenlos
+ Boot-CD-Download; schnelle Aktualisierung der Virensignaturdatenbank
– optionale Zusatzfunktionen wie Paketbestandteile dargestellt; Werbung für ein Tool zur PC-Optimierung; kein gezieltes Nachschlagen im Hilfe-System; klickt man nach einem manuellen Scan nicht auf „Show Results“, bleiben infizierte Dateien unverändert; beim Kopieren infizierter Dateien werden diese von der Festplatte, aber nicht vom USB-Stick gelöscht; schlecht bei der USB-Überwachung offline; nutzt Google-Services

Trend Micro - Internet Security 2015
Testergebnis: durchschnittlich

37,46 Euro
+ Boot-CD vorhanden; verbesserte Nutzeroberfläche; deutliche Viruswarnungen; kein Kontakt zu Dritten
– Installation mehrerer Erweiterungen und Toolbars; nur Online-Hilfe; USB-Überwachung verlangsamt Kopiervorgänge erheblich; keine Optionen für Virenbehandlung, aber generell Quarantäne; schleppende Aktualisierung der Virensignaturdatenbank; schlecht bei USB-Überwachung; erhblicher Unterschied bei manuellen Scans online/offline; Übertragung von Softwaredaten auf dem PC an Trend Micro

Panda Security - Internet Security 2015
Testergebnis: durchschnittlich

49,99 Euro
+ Boot-CD und USB-Stick vorhanden; bereinigte Warnungen beim automatischen Scan
– keine Pop-up-Warnungen; unklare Funktionen; Hilfe nur online; beim Kopieren von Dateien nur Zielschutz, infizierte Originale bleiben auf dem Datenträger; Anzeige des Virustyps anstelle der infizierten Dateien; Firewall lässt in der Grundeinstellung viele Ports offen; sehr schlecht bei USB-Überwachung offline; erheblicher Unterschied bei manuellen Scans online/offline; Echtzeit-Webüberwachung unterdurchschnittlich; Kontakt zu Google-Services

Microsoft - Windows 8.1 Defender
Testergebnis: weniger zufriedenstellend

kostenlos 4)
+ Keine Installation notwendig; Basisschutz; übersichtlich aufgrund beschränkter Optionen; kaum Speicherbedarf.
– kein direkter Zugriff; kein sinnvolles Hilfe-System; Warnhinweise zu diskret; schlecht bei USB-Überwachung und Echtzeit-Webüberwachung; unbefriedigend auch beim manuellen Scan; Firewall kann via Taskmanager ohne Warnung deaktiviert werden; erhebliche Verlangsamung beim Erstellen von Dateikopien
4) wird mit dem Betriebssystem mitgeliefert

Sicher ist sicher

Durch Ihr Verhalten können Sie selbst viel zur Sicherheit beitragen.

  • Aktivieren Sie die Firewall
  • Aktualisieren Sie täglich Schutzsoftware (automatische Updates)
  • Erstellen Sie eine Boot-CD oder einen Boot-Stick; das ermöglicht den Start eines infizierten Rechners und die Bekämpfung der Schadsoftware
  • Halten Sie auch die übrige Software aktuell, insbesondere Betriebssystem, Browser, PDF-Reader, Flash-Player, Java
  • Unterdrücken Sie Cookies von Drittanbietern in den Browser-Einstellungen
  • Scannen Sie externe Speicher nach Verwendung an fremden PCs
  • Verwenden Sie keine USB-Speichermedien unbekannter Herkunft
  • Öffnen Sie keine dubiosen E-Mail-Anhänge
  • Klicken Sie nicht auf verdächtige Links
  • Speichern Sie regelmäßig ein Backup (Sicherheitskopie) des Festplatteninhalts oder zumindest der persönlichen Dateien auf externem Laufwerk
  • Verwenden Sie für die tägliche Arbeit nicht das Administratorkonto; richten Sie stattdessen ein Standardkonto mit eingeschränkten Rechten ein

Zusammenfassung

  • Malware-Schutz. In ihrer Kernfunktion sind die meisten Pakete brauchbar, mit Trefferquoten deutlich jenseits von 90 Prozent. Es gibt jedoch keines, das in allen Bereichen empfohlen werden kann.
  • Bedarfsabstimmung. Ihre persönlichen Anforderungen sollten die Basis für die Auswahl sein.
  • Komplettschutz. Die kommerziellen Versionen punkten im Gesamtpaket, zeigen gegenüber den Gratisversionen aber auch tendenziell bessere Ergebnisse beim Schutz des PCs.

Testkriterien

Im Rahmen eines internationalen Tests wurden 14 Internet-Sicherheitspakete für den PC, 3 kostenlose Virenscanner für den PC sowie der mit Windows 8.1 mitgelieferte Malwareschutz Windows Defender getestet.

Die genannte Software wurde auf einem geprüften, einheitlichen System unter Windows 8.1 mit einheitlichen Settings des Betriebssystems installiert bzw. wurde für die Überprüfung der Virenerkennung fallweise eine saubere Windows-7-Installation in einer virtuellen Maschine verwendet.

In die Bewertung flossen ein: Anwenderfreundlichkeit, Ressourcenbedarf, Antimalware-Performance, Firewall-Performance. Datenschutzaspekte wurden berücksichtigt, flossen aber nicht in die Bewertung ein.

Anwenderfreundlichkeit

Bewertet wurden die Installation der Software, die Übersichtlichkeit der Nutzeroberfläche, die Verständlichkeit einzelner Bedienschritte sowie Umfang und Verständlichkeit der offline oder online verfügbaren Bedienungsanleitung.

Systemanforderungen

Bei aktiviertem Echtzeitschutz wurde Folgendes gemessen: die Zeit für das Kopieren von 6 GB Daten von einem USB-3-SSD-Laufwerk auf den Computer; die Zeit für das Öffnen eines 455 Seiten umfassenden docx-Dokuments unter Windows 2010 und dessen Konvertierung ins PDF-Format; die Zeit für das Öffnen eines 455 Seiten umfassenden PDFs im Adobe Reader X; die Zeit für das Öffnen eines xslx-Dokuments und die Ausführung eines darin eingebetteten Makros; die Zeit für das Laden von 25 Websites im Internet Exporer; die Downloadzeit für ein 10 MB umfassendes PDF-Dokument mit dem Internet Explorer.

Außerdem wurden der vom Sicherheitspaket benötige Festplatten-Speicherplatz sowie der davon in Anspruch genommene Arbeitsspeicher (RAM) ermittelt.

Antimalware-Performance

Ermittelt wurde der Prozentsatz an gefundener, bekannter Malware mit und ohne Internetverbindung im Zuge von manuell veranlassten Scans. Unter die 16.353 infizierten Dateien wurden dabei auch 100 „saubere“ Dateien gemischt.

Zur Überprüfung der Echtzeit-Webüberwachung wurden 75 Internetadressen aufgerufen, von denen bekannt ist, dass sie zu Malware führen. Wurde der Aufruf der Site von der Schutzsoftware nicht geblockt, wurde auf der Site ein Download ausgeführt. Wurde die Malware im Zuge des Downloads nicht entdeckt, wurde sie ausgeführt. Wurde sie dabei nicht entdeckt, wurde ein manueller Scan veranlasst.

USB-Stick-Überwachung online und offline: In der virtuellen Maschine wurden 30 ausführbare Malware-Dateien von einem externen Datenträger auf den Computer kopiert. Dieses Szenario diente als Referenz für die Feststellung, inwieweit die Schutzpakete Modifizierungsversuche am Computersystem erkennen können. Weiters wurde festgestellt, wie die einzelnen Schutzpakete mit den am USB-Stick befindlichen Originaldateien umgehen und inwieweit die USB-Überwachung die Datenübertragung beim Kopieren verlangsamt.

Laufende Malwareerkennung: Hier wurde beobachtet, wie schnell auf neue Malware reagiert wird und die aktuellen Signaturen per Update in die Software eingespielt werden.

Firewall-Performance

Mithilfe des Nmap-Network-Scanners wurde die Fähigkeit der einzelnen Firewalls analysiert, unerwünschte eingehende (z.B. Portscans) sowie ausgehende (eigenständige Kontaktaufnahme von Malware) Datenströme zu erkennen und zu blocken.

Datenschutz

Ermittelt wurde, welche eindeutigen Identifizierungsmerkmale seitens der Schutzpakete an den Anbieter bzw. an Dritte übertragen werden.

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