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Scanner - Scannen können alle

  • Vergleichbare Qualität bei den Grundfunktionen
  • Teils erhebliche Preisunterschiede
  • Filmscanner nur für (Halb-)Profis sinnvoll

Unsere jährlich wiederkehrenden Tests zeigen: Wirklich schlechte Scanner gibt es nicht. Die Mehrzahl der Geräte trägt das „Konsument“-Testurteil „gut“, der Rest ist „durchschnittlich“, was aber nicht unbedingt auf qualitative Schwächen bei den Grundfunktionen (Bilder und Texte scannen) zurückzuführen sein muss. Alle Geräte verfügen mittlerweile über eine USB-Schnittstelle, was die Kommunikation mit dem PC unproblematisch macht. Zusätzlich zu den gängigen Flachbettscannern haben wir uns zwei spezielle Filmscanner angeschaut.

Für Fotos und Text – und Kopieren

Ein Hauptgrund für den Kauf eines Flachbettscanners ist sicherlich die Möglichkeit, Papierfotos in den Computer einzuscannen, wo sie als digitale Bilddateien nachbearbeitet, auf der Festplatte oder einem anderen Datenträger abgespeichert und übersichtlich verwaltet werden können. Eine praktische Zusatzfunktion ist das Kopieren, das es ermöglicht, ein Bild direkt an den Drucker zu schicken, ohne es auf dem PC abzuspeichern. Darüber hinaus haben alle Scanner einen Vorschaumodus, in dem man vor dem Scannen oder Drucken die gewünschte Qualität bestimmen kann. Die notwendige Bildbearbeitungs- und Bildverwaltungssoftware wird in der Regel mitgeliefert.

Standard ist mittlerweile auch eine OCR-Software (Optical Character Recognition) oder anders gesagt ein Texterkennungsprogramm. Dieses ermöglicht das Einscannen und Bearbeiten von (gedruckten) Schriftdokumenten mit Textverarbeitungsprogrammen – was normalerweise nicht funktioniert, weil die Vorlage beim Scannen in eine Bilddatei umgewandelt wird.

Durchlichtaufsatz für Dias und Negative

Durchlichtaufsatz (oder Durchlichteinheit) heißt das „Zauberding“, das die Vielseitigkeit eines Flachbettscanners noch erhöht. Dieser Durchlichtaufsatz kann separat oder fest eingebaut sein und dient zum Einscannen von Dias oder Fotonegativen, wodurch sich eine höhere Qualität erzielen lässt als bei Verwendung von Papierfotovorlagen.

Allerdings lässt die Handhabung und zum Teil auch die Ausführung der Durchlichtaufsätze zu wünschen übrig, und die Ergebnisse reichen nicht an jene von speziellen Filmscannern heran. Wenn Sie Wert auf eine möglichst hohe Qualität Ihres digitalen Fotoalbums legen und sich zumindest halbprofessionell damit befassen, werden Sie um einen entsprechend hochpreisigen Filmscanner nicht herumkommen. Nicht grundlos liegt der 900 Euro teure Nikon CoolScan IV punktemäßig deutlich voran. Qualität, Handhabung, Funktionen, Software – hier passt einfach alles zusammen.

Ein anderes Konzept verfolgt die Firma Mikrotek mit dem FilmScan 35. Hier standen offenbar die Kompaktheit und der niedrige Preis im Vordergrund, was das Gerät letztlich qualitativ ins Mittelmaß zurückwarf. Angesichts dessen macht ihn seine ausschließliche Verwendbarkeit für Dias und Negative eher uninteressant.
Zwar bieten manche Filmscanner auch die Möglichkeit, zusätzlich Papierfotos einzuscannen, doch als Normalverbraucher beschränken Sie sich besser auf einen herkömmlichen Flachbettscanner zum Einscannen von Texten und Bildern. Geld sparen können sie dabei außerdem, denn viele Modelle werden auch ohne den bis zu 100 Euro teuren Durchlichtaufsatz angeboten. Einfache Geräte gibt es bereits für unter 90 Euro.

Ausführungen und Zusatzfunktionen

Im Test waren auch zwei Scanner, die ausschließlich ohne Durchlichtaufsatz erhältlich sind: Der CanoScan LiDE 50 von Canon und der Bear Paw 2400 CU Plus von Mustek, beides sehr kompakte Geräte. Als Besonderheit ermöglichen Sie den Platz sparenden Senkrechtbetrieb, gedacht nicht zuletzt für die Verwendung unterwegs. Die von der Steckdose unabhängige Stromversorgung erfolgt über den USB-Anschluss.

Der CanoScan 9900 F wiederum gehört zu den bestausgestatteten Flachbettscannern im Test und erlaubt als einziger das Einscannen von acht Dias oder vier Negativstreifen gleichzeitig. Und der HP Scanjet 5500 C hat einen automatischen Fotoeinzug, das heißt, man kann einen Stapel von bis zu 15 Bildern einlegen und sich dann gemütlich zurücklehnen.

Apropos zurücklehnen: Mitunter kann man fast schon eine Kaffeepause einlegen, bis das Gerät den Scanvorgang beendet hat. Dieser dauert nämlich bei einem 13 mal 18 cm großen Foto zwischen 30 Sekunden und fast drei Minuten. Diesen Langsamkeitsrekord stellte der Mustek Bear Paw 2400 CU Plus auf.

Flachbettscanner für wenig Geld. Ein Flachbettscanner ohne Durchlichtaufsatz für etwa 150 Euro genügt allen durchschnittlichen Ansprüchen. Mit dem Preis steigt nicht unbedingt die Qualität, sondern die Ausstattung.

Filmscanner für Spezialisten. Hochpreisige Filmscanner sind auf Dias und Negative spezialisiert, genauso wie ihre Benutzer. Billige Filmscanner sind für Profis wie für Normalverbraucher uninteressant.

Abstimmung wichtig. PC-Monitor, Scanner und Drucker müssen aufeinander abgestimmt werden, damit der Ausdruck der Bildschirmdarstellung entspricht. Dies ist eine zeitaufwendige Spielerei und erfolgt durch Änderung der Monitoreinstellung sowie durch Kontrastkorrekturen im Bildbearbeitungsprogramm.

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