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Multifunktionsgeräte: Tinten- und Laserdrucker - Kompakt im Kommen

  • Tinten- und Laserdrucker im Mehrwert
  • Die platzsparende Alternative
  • Erschwingliche Preise

Bei der Neuanschaffung eines Druckers greifen die Konsumenten vermehrt zu den All-in-one-Geräten. Verständlich, denn sie vereinen platzsparend Drucker, Flachbettscanner und Kopierer im selben Gehäuse und sind – nach einem neuerlichen Preissturz – für die breite Masse erschwinglich geworden.

Die alte Frage: Tinte oder Laser?

Auch bei den multifunktionalen Geräten steht aber zunächst einmal die grundsätz­liche Entscheidung zwischen Tinten- und Laserdrucker im Vordergrund. Dabei geht es um die gewünschten Einsatzbereiche ebenso wie um die im Betrieb anfal­lenden Kosten. Tintendrucker sind die Spezialisten für Fotos auf Hochglanzpapier – im Idealfall unter Verwendung von Einzelfarbtanks statt unwirtschaftlicher Kombipatronen. Zusätzliche Fotofarben sind, wie der Test zeigt, nicht zwingend eine Garantie für bessere Fotoqualität. Ist der Druckkopf auswechselbar oder in die Patrone integriert, erleichtert dies die Behebung von Prob­lemen mit eingetrockneter Tinte. Das ist vor allem dann interessant, wenn Sie sehr ­wenig drucken.

Liegt Ihr Schwerpunkt auf Text und Grafiken und die Fotoqualität ist zweitrangig, dann leistet ein Laserdrucker bessere und preisgünstigere Dienste. Siehe dazu: Weitere Artikel: - "Drucker 3/2009" sowie "Druckertinten für Canon Test Druckertinten für Canon 2/2009 ".

Qualität und Tücken

Praktische Direktdruck-Funktion

Die Hersteller wissen jedenfalls um die ­Bedürfnisse ihrer Kunden. Die meisten Tintendrucker bieten inzwischen die Möglichkeit zum Direktdruck von Fotos unter Umgehung des Computers. Hierbei wird entweder die Digitalkamera per USB-Kabel angebunden oder die Speicherkarte in den integrierten Kartenleser gesteckt. Hilfreich – wenn auch meist sehr klein geraten – ist in diesem Zusammenhang ein Vorschau-Display am Gerät.

Die bei einigen Laserdruckern ebenfalls vorhandene Direktdruck-Funktion zielt auf ein anderes Publikum ab, nämlich User, die z.B. Grafiken oder Präsentationen direkt vom USB-Stick aus drucken möchten. Die akzeptierten Dateiformate sind allerdings, so wie bei den Tintendruckern, sehr begrenzt.

Qualität und Geschwindigkeit

Die Druckqualität – und bei den Multifunktionsgeräten natürlich auch jene von Scannen und Kopieren – ist ein ganz wichtiger Aspekt. Wobei die Ergebnisse der All-in-one-Drucker unterm Strich nicht ganz an die Leistungen der schon früher getesteten herkömmlichen Drucker herankommen.

Daneben sollten Sie im Auge behalten, wie lange das Gerät für die genannten Auf­gaben benötigt. Es macht einen Unterschied, ob eine Seite Text nach 4 oder nach 21 Sekunden aus dem Drucker kommt und ob ein A4-Foto knapp 2 Minuten oder fast 10 Minuten braucht.

Tücken beim Einscannen

Was die Scannereinheit betrifft, so ist Text bei keinem Gerät problematisch (zumindest wenn der Text als Bild gescannt wird). Große Qualitätsunterschiede gibt es hingegen bei Farbseiten und bei Fotos. Letzteres ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Sie Ihre alten Papierbilder digitalisieren möchten. Multifunktionsgeräte mit Direktdruckfunktion können übrigens auch ­direkt auf den USB-Stick scannen.

Ein anderer wichtiger Punkt kann der 3D-Scan sein. Die meisten Geräte lesen Vor­lagen nur dann scharf und ohne Verzerrung ein, wenn diese plan auf der Scheibe liegen. Bei Büchern oder umfangreicheren Broschüren ist dies in der Mitte, also im Bereich der Bindung oder Heftung, oft schwierig. Nur wenige Scanner können das einigermaßen zufriedenstellend ausgleichen.

Die meisten Scanner verfügen über Text­erkennungssoftware (Optical Character Recognition – OCR). Hier ist die Vorlage nach dem Einscannen als Textdokument am Computer beliebig bearbeitbar. In vielen Fällen versucht die Texterkennung auch das Layout der Vorlage zu übertragen. Dies ist freilich nicht immer von Erfolg gekrönt und kann einigen Aufwand bei der Korrektur bedeuten.

Testtabelle: Multifunktionsdrucker

Testkriterien

Gemeinsam mit der Stiftung Warentest wurden 14 Kombinationsgeräte (Drucker/Scanner/Kopierer) in der Preisklasse von € 75,- bis € 250,- getestet, 12 davon waren mit Farb-Tintenstrahldrucker, 2 mit S/W- Laserdrucker ausgestattet.

DRUCKEN (20%)

Bewertet wurden die Qualität und die Geschwindigkeit für Textausdruck, Farbgrafik und Fotoausdruck (mit der bestmöglichen Auflösung) mit dem Betriebssystem Windows Vista. Die Wasser- und Wischfestigkeit, sowie die Lichtbeständigkeit wurde von einem unabhängigen Labor bewertet.

SCANNEN (10%)

Die Qualität und die Geschwindigkeit des Scanners wurden mit Vorlagen eines Briefes, einer Magazinseite und von Farbfotos bestimmt. Außerdem wurde bestimmt, ob die Tiefenschärfe für das Einscannen von Büchern ausreichend ist (3D-Scan).

KOPIEREN (15%)

Qualität und Geschwindigkeit der Kopierfunktion wurden mit und ohne PC-Anschluss ermittelt, im Allgemeinen ist das direkte Kopieren vorzuziehen.

TINTENKOSTEN (20%)

Die reinen Druckkosten (Kosten für Tinte/Toner – ohne Papier!) für Text-, Grafik- und Fotoausdrucke wurden aus den Preisen für die Druckerpatronen/Tonerkits und der Anzahl der damit möglichen Ausdrucke errechnet.

HANDHABUNG (15%)

Von mehreren Testpersonen wurden die mitgelieferten Handbücher und die elektronischen Hilfefunktionen benotet. Beurteilt wurden auch Treiber-Download, Erstinstallation, Papierzuführung, Betrieb und  Wartung. Die Qualität und der Funktionsumfang der aktuellen Treiber (von der Website der Hersteller) wurde unter Windows Vista geprüft.

Die Bedienung und der Funktionsumfang der Geräte beim DirectPhotoPrinting (soweit vorhanden) wurde von mehreren Testperson beurteilt.

VIELSEITIGKEIT (15%)

Bewertet wurden die Erweiterbarkeit von Hard- und Software, die Möglichkeit, verschiedene Materialien zu bedrucken und die Einbindung der Geräte in ein (lokales) Netzwerk.

UMWELTEIGENSCHAFTEN (5%)

Beurteilt wurden die Geräuschentwicklung und der Energieverbrauch beim Drucken, im Stand-by und ausgeschaltet.

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