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Multifunktionsdrucker - Weder Top noch Flop

  • Platz sparend, aber keine Spitzenleistungen
  • Einzelgeräte vergleichbarer Qualität sind teurer

Drucken, Scannen, Kopieren, Faxen – wer für all das Einzelgeräte verwendet, braucht Platz. Doch eben der ist in Wohnungen oder in Büros von Freiberuflern, Selbstständigen oft knapp. Als Alternative gibt es Multifunktionsgeräte: Bei diesen sind Drucker, Scanner, Kopierer und meistens auch das Fax in einem Gehäuse installiert. Sie brauchen wenig Stellfläche, es wird nur eine Steckdose, eine Schnittstelle am Computer belegt, ein vielleicht ohnehin schon vorhandener Kabelsalat vergrößert sich nicht allzu sehr. Tritt allerdings bei einer Funktion ein Defekt auf, muss das ganze Gerät zur Reparatur. Und bis diese durchgeführt ist, heißt es auf sämtliche Funktionen verzichten.

Vom Verwendungszweck abhängig

Multifunktionsgeräte gibt es in vielen Ausführungen: mit Laser- oder Tintenstrahldruckwerk, mit Flachbett- oder Einzugscanner, mit oder ohne Faxmodem, mit oder ohne automatischen Dokumenteneinzug… Welche im Einzelfall die geeignetste ist, hängt vom Verwendungszweck ab.

In vielen Varianten

Geräte mit Laserdruckwerk sind teurer, doch sie drucken schneller und billiger als solche mit Tintenstrahldruckwerk. Wer große Textmengen zu drucken hat oder viele Faxe empfängt, ist mit einem Schwarz-Weiß-Laser gut bedient. Wer weniger und vor allem auch färbig drucken und kopieren will, wählt besser eine Ausführung mit Tintenstrahldrucker. Hier sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass Schwarz- und Farbtintenpatronen getrennt sind. Bei manchen Geräten gibt es darüber hinaus auch für die Farben Cyan, Magenta und Gelb jeweils eigene Patronen. Das macht bei unregelmäßigem Farbverbrauch Sinn: Wenn Sie zum Beispiel für Ihre umfangreiche Geschäftskorrespondenz Firmen-Briefpapier mit rotem Logo drucken, wird Rot früher aufgebraucht sein als Cyan oder Gelb. In diesem Fall rentiert es sich, wenn die Farbpatronen separat ausgetauscht werden können.

Aspekte beim Scannen

Mit Flachbettscannern lassen sich auch Buchseiten oder Fotos scannen. Ist ein Gerät nur mit Einzugscan ausgestattet, müssen Sie sich auf das Scannen loser Blätter beschränken. Ein automatischer Dokumenteneinzug ist wiederum beim Kopieren, Scannen oder Faxen mehrseitiger Schriftstücke praktisch: Sie ersparen sich das Auflegen der einzelnen Seiten mitsamt lästigem Deckel auf und Deckel zu.

Doppelt gemoppelt

In den meisten Multifunktionsgeräten ist auch ein Faxmodem integriert. Doch damit sind Computer üblicherweise ohnehin ausgerüstet. Faxen kann man also ebenso vom Computer aus. Das hat durchaus seine Vorteile: Eingelangtes kann bereits am Bildschirm gesichtet, gelöscht oder in einen Ordner verschoben werden. Ein Ausdruck wird nicht immer nötig sein, und somit fallen auch weniger Papier- und Druckkosten an. Allerdings: Fax-Empfang ist nur bei eingeschaltetem Computer möglich. Letzteres spricht wiederum für separate oder Multifunktionsgeräte. Diese drucken sofort nach Empfang aus. Doch zum Abspeichern auf der Festplatte müssen Sie die Ausdrucke wiederum einscannen. Obwohl die Daten auf dem Faxmodem bereits digital vorhanden sind, ist ein direkter Zugriff per Computer nicht möglich. Gleichzeitig online arbeiten oder telefonieren und faxen kann nur, wer ISDN oder ADSL eingeleitet hat. Für alle anderen heißt es: bitte warten.

Kaum Probleme bei der Installation

Bei der Installation von Multifunktionsgeräten ist an sich nicht mit Problemen zu rechnen, sofern als Betriebssystem eine gängige Windows-Version verwendet wird. Wer mit Linux oder Apple arbeitet, erkundigt sich besser genau, ob es für das Gerät den entsprechenden Treiber gibt.

Fax und Scanner: oft nur mäßige Qualität

Getestet wurden Multifunktionsgeräte mit Tintenstrahldruckwerk und Flachbettscanner. Bei den meisten ist das Fax integriert, bei einigen wird stattdessen Software zum Installieren der Faxfunktion auf dem Computer mitgeliefert. Im Großen und Ganzen sind die getesteten Geräte von recht guter bis mittlerer Qualität. Doch es gibt keines, das nicht auch seine Schwachstellen hätte. Zwei Beispiele: Der HP Officejet D135 druckt zwar qualitativ gut, doch langsam; eher mäßig weiters das Fax. Ebenfalls gut und vor allem schneller als der Officejet D135 von HP druckt der Canon MPC 600, doch hier überzeugen wiederum Scanner und Fax weniger. Fazit: Multifunktionsgeräte können viel, aber nicht alles gleichermaßen gut. Wer eine Platz sparende Lösung für die wichtigsten Kommunikationsfunktionen sucht und sich nicht allumfassende Spitzenqualität erwartet, kann mit Multifunktionellem durchaus das Auslangen finden. In der Regel wird es weniger kosten als Einzelgeräte vergleichbarer Qualität. Doch Vorsicht: So wie bei etlichen Tintenstrahldruckern im Einzelpack kann sich auch bei Multifunktionsgeräten manches vermeintliche Schnäppchen aufgrund hoher Betriebskosten (Tintenpatronen!) als im Endeffekt teure Lösung entpuppen.

Brother-International GesmbH, Pfarrgasse 58, A-1230 Wien, (01) 610 07-0

Canon GesmbH, Doerenkampgasse 4, A-1100 Wien, (01) 680 88-0

Epson Deutschland GmbH, Concorde Business Park B4, Top 1, A-2320 Schwechat, (0810) 20 01 13

HP: Hewlett-Packard GesmbH, Lieblgasse 1, A-1220 Wien, (01) 250 00-0

Lexmark HandelsgesmbH, Jacquingasse 16-18, A-1030 Wien, (01) 797 32-0

Samsung: Elsat International ComputervertriebsgesmbH, Perfektastraße 84, A-1230 Wien, (01) 866 44-0

Platz sparende Universalisten. Drucker, Scanner, Kopierer, meistens auch Fax, sind in einem Gehäuse untergebracht.

Alle haben Schwächen. Kein Gerät liefert in sämtlichen Funktionen Spitzenqualität.

Einzelgeräte oft geeigneter. Bei hohen und spezifischen Anforderungen an mehrere Funktionen besser Einzelgeräte wählen.

Teure Tinte. Billige Multifunktionsgeräte können hohe Betriebskosten verursachen.

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