Vermeintlich günstig
Die Handyprovider überbieten einander mit tollen Angeboten. Aber man sollte da schon genauer hinschauen. Herr K. hörte Radio FM4 und wurde hellhörig: Der Handyprovider Drei warb für „unbegrenztes mobiles Surfen um 24 Euro“. Er hatte vor Kurzem seinen Internetprovider gewechselt und fragte sich daher, ob er nicht etwa ein günstiges Angebot übersehen hatte. Und weil er gerade an seinem Computer saß, ging er auf die Website von Drei.
Nur begrenzt grenzenlos
Den Fußnoten entnahm er, dass bei Drei die Freiheit keineswegs grenzenlos ist. Das Angebot gilt für 15 Gigabyte im Monat. Das ist zwar eine ganze Menge, aber beileibe nicht unbegrenzt. Und wer dann statt 15 Gigabyte vielleicht 16 auf seinen Rechner down- oder zum Provider uploadet, zahlt 100 Euro zusätzlich, denn bei Überschreitung verlangt Drei 10 Cent pro Megabyte.
Reaktion von "3"Wir haben Drei dazu um Stellungnahme gebeten und bekamen die Auskunft: „Unsere Radiowerbung beinhaltet – wie im Hörfunk üblich – einen sogenannten ‚Teaser’ für das Angebot und noch keine detaillierte Tarifbeschreibung. Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nähere Details unter www.drei.at abrufbar sind. Dort und auf allen Werbematerialien und Tarifbeschreibungen wird ausdrücklich auf das fair use Limit von 15 GB hingewiesen.“
15 € Mindestumsatz bei "Günta"
Drei hat also den Begriff „unbegrenzt“ neu definiert. Genau schauen sollte man auch beim „Günta“-Tarif von telering. Geworben wird mit einem Tarif von 3 Cent pro Minute in alle Netze. Dass aber ein Mindestumsatz von 15 Euro monatlich verrechnet wird, fällt da allzu leicht unter den Tisch. Doch um diesen zu erreichen, müsste man bis zu 500 Minuten verplaudern.