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Flachbildschirme - Auf Pixelfehler achten!

  • Flachbildschirme werden immer billiger
  • Die Schönheitsfehler bleiben allerdings

Die Zukunft ist flach

Die Zukunft ist flach. Vorbei die Zeiten, in denen man die Größe des Schreibtisches nach dem Monitor ausrichten musste. TFT (Thin Film Transistors) machen es möglich. Während noch vor nicht allzu langer Zeit die  „Flachmänner“ fast neidisch bewundert wurden, gehören sie heute bereits zur Standardausrüstung preisgünstiger PC-Sets.

Die Qualitätsunterschiede der einzelnen Modelle sind zwar geringer geworden, ein Vergleich kann sich aber dennoch auszahlen. Wir haben 13 Flachbildschirme für Sie getestet (fünf 15-Zoll und acht 17-Zoll-Bildschirme).

Der Gesundheit zuliebe

Das Arbeiten vor dem Monitor zählt nicht unbedingt zu den gesündesten Tätigkeiten. Auf diese Tatsache wird von Medizinern zwar immer wieder hingewiesen, wirkliche Aufmerksamkeit wird ihr aber eher selten geschenkt. Die Folgen der Computerarbeit sind schmerzende Augen, Kopfweh, Migräne oder einfach nur Ermüdung. Flachbildschirme können das Leben in diesem Punkt schon etwas erleichtern. Da praktisch flimmerfrei, sind sie entsprechend augenfreundlicher.

Drei "sehr gut"

Bei unserem Sehtest haben drei Geräte mit „sehr gut“ abgeschnitten (ProLite E380S von liyama, FlexScan L557 von Eizo und Flatron L1711S von LG). Die anderen Monitore – abgesehen vom Fujitsu Siemens C17-2 und dem Brilliance 150P4 AG von Philips („durchschnittlich“) – brachten in dieser Kategorie ein durchwegs gutes Ergebnis zu Stande.

Alte Fehler nicht behoben

Obwohl Flachbildschirme schon seit vielen Jahren auf dem Markt sind, konnten jene Makel, die bereits in unseren früheren Tests festgestellt wurden, nicht behoben werden. Zunächst wären da die Pixelfehler, jene Punkte auf dem Bildschirm, die gerade bei intensiver und genauer Arbeit sehr störend sein können. Die Häufigkeit solcher Defekte hat zwar vergleichsweise abgenommen, ist beim Kauf eines Flachbildschirms aber nach wie vor ein Thema.

Vor dem Kauf prüfen

Um sich spätere Unannehmlichkeiten zu ersparen, wäre es also durchaus ratsam, den Monitor bereits vor dem Kauf auf solche Pixelfehler zu testen. Ein weiteres Manko kann der Betrachtungswinkel sein: Wer nicht direkt vor dem Gerät sitzt, hat Schwierigkeiten das Bild genau zu erkennen. Das mag zwar den Kuschelfaktor zu Hause erhöhen, im Büro kann das erzwungene Zusammenrücken aber durchaus störend wirken. Bei unserem Test konnte diesbezüglich nur der FlexScan L557 von Eizo mit „sehr gut“ benotet werden. Die meisten anderen sind da lediglich „durchschnittlich“ oder „weniger zufriedenstellend“.

Schwache Boxen

Ähnlich verhält es sich bei der Farbgleichmäßigkeit. Mehr als die Hälfte der Flachmänner musste sich mit einer durchschnittlichen Benotung zufrieden geben. Die Auflösung kann bei den flachen Schirmen ohne Qualitätsverlust auch nicht verändert werden. Im 15-Zoll-Sektor beträgt sie 1024 x 768 Pixel, bei den 17-Zoll-Geräten 1280 x 1024. Zehn Testgeräte verfügen über eingebaute Lautsprecher. Das hört sich zwar gut an, die Qualität der Boxen lässt aber eher zu wünschen übrig. Vor allem, wenn Sie über den PC Musik hören oder fernsehen, sollten Sie sich für ein gutes Klangerlebnis externe Aktivboxen gönnen.

Klein, leicht, sparsam

Punkten können die Flachbildschirme durch ihre geringen Abmessungen. Das schmalste Gerät ist lediglich 13 Zentimeter tief, das leichteste wiegt nur 2,9 Kilogramm. Gute Nachrichten auch für Sparefrohs: Gegenüber ihren bäuchigen Kollegen sind Flachbildschirme echte Stromsparer. Röhrenmonitore verbrauchen etwa das Vier- bis Fünffache an Energie. Verzerrungen und Flimmern fallen konstruktionsbedingt ebenfalls weg – in der Geometrie sind die Flachmänner unschlagbar. Die 17-Zoll-Geräte sind im Kommen, sie entsprechen etwa einem 19-Zoll-Röhrenmonitor.

15-Zoll reichen für den Alltag

Für den Alltagsgebrauch ist ein 15-Zoll-Flachbildschirm aber durchaus ausreichend. Bei unserem Test schnitt die 17-Zoll-Variante vergleichsweise besser ab. Beachtlich sind die Preise: Bei den 15-Zoll-Geräten starten sie bei 360 Euro, bei 17-Zoll-Flachbildschirmen schon bei 400 Euro. Für das teuerste Gerät bei den 17-Zöllern, Testsieger FlexScan L557, muss man etwa 570 Euro auf den Ladentisch legen. Günstige Set-Angebote punkten eher durch verlockenden Preis  als durch Qualität, das gilt für Monitor und PC gleichermaßen.

Flach oder „dick“?

Für einen flachen Bildschirm sprechen also vor allem die Abmessungen, das geringe Gewicht, die Flimmerfreiheit und die perfekte Geometrie. Bei aufwendigen Bildbearbeitungen oder Videoschnitten haben sich die Flachbildschirme jedoch als wenig nützlich herausgestellt. Aufgrund der gleichmäßigeren Farben sind für derartige Arbeiten die Röhrenmonitore nach wie vor die bessere Lösung. Und wenn Sie aus Preisgründen lieber beim dickbauchigen Modell bleiben, schauen Sie bestimmt auch nicht „durch die Röhre“…

Verbesserte Wiedergabe

Verbesserte Wiedergabe ermöglicht der Anschluss über DVI-Port (Digital Video Interface); dieser Anschluss muss allerdings auch auf der Grafikkarte vorhanden sein.

Anbieteradressen

Belinea: Maxdata Computer GmbH, Ignaz-Köck-Straße 9, A-1210 Wien, (01) 277 89-0

BENQ Austria GmbH, Anton Baumgartner-Straße 125/1/3/1, A-1230 Wien, (01) 667 00 33-0

Eizo: Avnet Applied Computing HandelsgesmbH, Stipcakgasse 40, A-1230 Wien, (01) 614 88-0

Fujitsu Siemens Computers GesmbH, Dietrichgasse 27-29, A-1030 Wien, (01) 716 46-0

Gericom AG, Industriezeile 35, A-4020 Linz, (0732) 76 64-0

Hyundai ImageQuest Europe GmbH, Hajo-Rüter-Straße 19, D-65239 Hochheim, (0049 6146) 904-0

iiyama Deutschland GmbH, Am Kiesgrund 2–4, D-85622 Feldkirchen, (0049 1801) 89 90 00

LG Electronics Deutschland GmbH, Jakob-Kaiser-Straße 12, D-47877 Willich, (0049 2154) 492-0

Philips: Österreichische Philips Industrie GesmbH, Triester Straße 64, A-1100 Wien, (01) 601 01-0

Samsung: Elsat International ComputervertriebsgesmbH, Perfektastraße 84, A-1230 Wien, (01) 866 44-0

Sony Computer Entertainment Austria GmbH, Laxenburger Straße 254, A-1230 Wien, (01) 610 51-0

Yakumo: Weisz G. & Partner GmbH, Leopold-Gattringer-Straße 17, A-2345 Brunn am Gebirge, (02236) 335 66-0

Kompetent mit Konsument

  • Fast alle sind gut. Hinsichtlich Preis/ Leistung fällt bei den 15-Zoll-Geräten der liyama ProLite E380S ins Auge. Bei den 17-Zoll-Schirmen ist der beste auch der teuerste. Mit 450 Euro ist der LG Flatron L1711S eine gute Alternative.
  • Kontrollieren. Schauen Sie bereits vor dem Kauf des Gerätes, ob eventuell Pixelfehler vorhanden sind. Diese schwarzen, weißen oder bunten Punkte am Bildschirm können bei der Arbeit irritieren. Mühsamen Reklamationen können Sie damit vorbeugen.

So haben wir getestet

In Kooperation mit der Stiftung Warentest wurden 5 TFT-Flachbildschirme für PCs mit einer Diagonale von 15 Zoll und 8 mit einer Diagonale von 17 Zoll in der Preisklasse von € 360,- bis € 570,- getestet.

Bildqualität (50%): In einem Sehtest wurde die Bildqualität (Kontrast, Helligkeit, Farbsättigung und Natürlichkeit der Farben) von statischen und bewegten Bildern beurteilt. Die Schnelligkeit des Bildaufbaus, der Betrachtungswinkel, die Farbdarstellung und eventuelle Reflexionen wurden messtechnisch ermittelt.

Handhabung (20%): Beurteilt wurden die Bedienungsanleitung und Online-Hilfen nach Verständlichkeit und Lesbarkeit, die Inbetriebnahme und die Bedienung. Vor allem wurden die Einstellung des Bildes, die Gestaltung und Zugänglichkeit der Bedienelemente und die Speicherung der gewünschten Einstellung untersucht.

Vielseitigkeit (10%): Bewertet wurden die wichtigsten Leistungsmerkmale und Anwendungsmöglichkeiten sowie Zusatzgarantien der Hersteller und Sonderausstattungen (zum Beispiel: eingebaute Lautsprecher).

Verarbeitung (10%): Beurteilt wurden Stabilität, Passgenauigkeit und Gratfreiheit der Gehäuse. Der Aufbau und die internen Baugruppen wurden hinsichtlich Reparatur und Recycling untersucht.

Umwelteigenschaften (10%): Die Leistungsaufnahmen im Betrieb, im Sparmodus und  im ausgeschalteten Zustand (Netzleitung am Stromnetz) wurden gemessen und bewertet.

Alle geprüften Monitore erfüllten die TCO 99 bzw. 2003 hinsichtlich der elektromagnetischen Abstrahlung.

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