Die wirklichen Kosten entstehen beim Betrieb; hier können Sie viel einsparen.
Richtige Treiber wählen
Ihr Drucker kommt in jedem Fall mit einer CD daher, auf der sich die Treiber (Software für die Kommunikation zwischen PC und Drucker) befinden. Verwenden Sie unbedingt diese; nicht jene, die in Ihrem Betriebssystem in abgespeckter Form bereits vorhanden sein mögen. Die Original-Druckertreiber enthalten mehr Funktionen, die zu einer Ersparnis führen können. Sofern Ihnen nach Installation angeboten wird, die Treibersoftware von der Website des Herstellers zu aktualisieren, tun Sie dies. Was auf der CD ist, muss nicht die letzte, aktuelle Version sein.
Optimalen Druckmodus wählen
In der Regel hat jeder Drucker mindestens 3 Druckmodi: „Entwurf“ (schlechteste Qualität, geringster Tintenverbrauch), „Normal“ (mittlere Qualität und Verbrauch) sowie „Fein“ oder „Beste“ (höchste Qualität und Verbrauch). Für einen „schnellen Ausdruck“, weil man einige handschriftliche Anmerkungen machen will, genügt meist der Entwurf-Modus (oft auch als „Draft“ bezeichnet).
Verschiedene Druckerprofile anlegen
Leider „verstecken“ die meisten Hersteller die Auswahloption für die Druckqualität bestenfalls auf der zweiten Menüebene des Druckvorgangs. Man muss also nach dem Befehl „Drucken“ meist noch das Menü „Eigenschaften“ oder „Einstellungen“ aufrufen, um dorthin zu gelangen; das ist vielen Anwendern lästig.
Es gibt aber einen einfachen Trick, das Prozedere abzukürzen: Installieren Sie Ihre Druckertreiber-Software ein zweites Mal und geben Sie bei der Frage nach dem gewünschten Druckernamen beispielsweise „Spardruck“ ein. Jetzt konfigurieren Sie einmalig die Grundeinstellungen dieses „neuen“ Druckers auf Druckqualität „Entwurf“. Wollen Sie nun in dieser Qualität ausdrucken, müssen Sie nur noch auf der ersten Ebene des Druckerdialogs den Drucker „Spardruck“ auswählen. Das ist schneller und einfacher als die Auswahl über das Menü „Erweitert“. Natürlich kann man für weitere, häufig wiederkehrende Printjobs zusätzliche Profile anlegen, etwa „Fotodruck“. Das bedeutet: Sie haben zwar nur einen physischen Drucker, ihr PC erkennt aber deren zwei oder drei mit unterschiedlichen Grundeinstellungen.
Papier sparen
Sofern es Ihre Sehschärfe und die Treibersoftware Ihres Druckers erlaubt, können sie auf jeder Seite des Papiers mehrere Seiten des Dokuments unterbringen. Dies ist für viele Aufgaben ausreichend.
Eine andere Möglichkeit ist, doppelseitig zu drucken (Duplexdruck). Bei Laserdruckern ist das auf jeden Fall zu empfehlen. Bei Tintendruckern ist Vorsicht geboten, da bei zumindest einigen Marken automatisch auf Farbtinte gewechselt wird (auch wenn nur Text ausgedruckt werden soll). Grund ist die längere Trocknungszeit für Schwarztinte. Viele Tintendrucker bieten aber ohnehin keinen automatischen Duplexdruck. Wollen Sie dennoch doppelseitig drucken, findet sich häufig die Option „Duplexdruck manuell“ in den Druckereinstellungen. Dabei legt man den ausgedruckten Stapel händisch wieder ein, um die jeweils zweiten Seiten des Dokuments zu drucken. Wo selbst diese Option fehlt: im Druckermenü „Nur ungerade Seiten drucken“ auswählen, den Stapel herausnehmen, seitenrichtig(!) neu einlegen und im zweiten Durchgang „Nur gerade Seiten drucken“ wählen.
Billigeres Papier verwenden
Wobei „billiger“ nicht „schlechter“ bedeuten darf. Aber Ausdrucke „für alle Tage“ benötigen meist nicht das vom Hersteller empfohlene, vergleichsweise teure Spezialpapier. Auch Kopierpapier mit einem Mindestgewicht von 80 Gramm/Quadratmeter – das gibt es schon zum Preis von 3 Euro pro 500 Blatt – erfüllt meist seinen Zweck. Ein diesbezüglicher Test kostet somit nicht die Welt: Beurteilen Sie selbst die Qualität der Ausdrucke und achten Sie darauf, ob sich nach einer größeren Zahl von Ausdrucken feiner Papierstaub im Druckerinneren ablagert; das wäre nicht ideal (wenngleich der Papierstaub sich durch kräftiges Hineinblasen zumindest an den zugänglichen Stelle leicht entfernbar). Versuchen Sie es in diesem Fall mit einer anderen Papiersorte.
Natürlich können Sie nicht die Ausdruckqualität erwarten, die Ihnen das Spezialpapier bietet; Fotos kann man getrost überhaupt vergessen. Es sei nicht verschwiegen, das preiswerteres Papier zu erhöhtem Tintenverbrauch führen kann. Hier gilt es also, abzuwägen und mit der konkreten Kombination aus Drucker, gewähltem Tintenfabrikat und Papier zu experimentieren.
Tinte/Toner von Drittanbietern einsetzen
Sofern Sie nicht durchgehend „höchste“, sondern lediglich „normale“ Ansprüche an die Qualität der Ausdrucke stellen, ergibt sich hier die größte Einsparungsmöglichkeit. Siehe dazu unseren Test.
Tinte/Toner (selbst) nachfüllen
Das war vor etlichen Jahren noch kein Problem: Leere Tintenpatrone genommen, Einfüllöffnung gesucht, Tinte mit einer Injektionsnadel eingespritzt. Fertig. Heute ist das leider anders. Die Vielzahl der Patronenmodelle und die Strategien der Hersteller, das Befüllen möglichst zu erschweren, verhindern diese Vorgangsweise in vielen, wohl sogar in den meisten Fällen. Nur wer sich mit „seinen“ Tintenpatronen wirklich gut auskennt, sollte auf diese Möglichkeit zurückgreifen. Ein kompetenter Refill-Shop kann dabei gute Dienste leisten, sofern er Ihnen verrät, „wie es gemacht wird“. Dennoch sind zumindest „Taferlklassler-Finger“ vorprogrammiert, die Gefahr der Zerstörung der Patrone ist nicht unerheblich. Besser ist es, diese Aufgabe durch den Refiller erledigen zu lassen.
Vom selbstständigen Nachfüllen von Laserkartuschen raten wir generell ab! Toner besteht aus kleinsten Teilchen, die beim Einatmen alle Schranken überwinden, in Ihre Lunge eindringen und dort Krebs auslösen könnten. Deshalb wird der zulässige Grenzwert für solche Teilchen in der Umgebungsluft (am Arbeitsplatz) per 2018 auf ein Zehntel des heute gültigen Wertes herabgesetzt werden (bis dahin muss Ihre Lunge halt noch durchhalten). Beim Selbstbefüllen alter Kartuschen würde aber auch der heute gültige Wert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches übertroffen – also Finger weg! Falls Sie es dennoch nicht lassen können: Atemmaske verwenden.
Am besten gar nicht ausdrucken
Das klingt paradox, ist aber eine Überlegung wert! Eine Erhebung hat gezeigt, dass nur 55 Prozent dessen, was ausgedruckt wird, zwecks Archivierung erfolgt. Nahezu die Hälfte aber „um es besser lesen zu können und anschließend wegzuwerfen“, „um es irgendwohin mitnehmen zu können“, „um handschriftliche Anmerkungen zu machen“, „um es weiterzugeben“. Manches davon könnte verzichtbar oder auf anderem Weg ohne Ausdruck zu bewerkstelligen sein.
Im beruflichen Bereich – Stichwort „papierloses Büro“ – ist es noch krasser. Zwei Drittel der Befragten gaben an, E-Mails "sehr häufig oder häufig auszudrucken", bei einem Drittel trifft dies auch auf Webseiten zu. Das bedeutet: Elektronische Kommunikation führt nicht zur Verringerung, sondern möglicherweise zur Erhöhung des Druckvolumens und der damit verbundenen Ressourcenverschwendung.
Keine Druckkosten aufs Auge drücken lassen
Große Unternehmen verlagern zunehmend die Druckkosten von ihrem Betrieb auf den Kunden: Ihr Handy-, Telefon- und/oder Internetprovider lässt SIE ausdrucken, was eigentlich SEINE Aufgabe wäre. Stromrechnung, Kontoauszüge, Versicherungsverträge, Allgemeine Geschäftsbedingungen, Behördenformulare, Flugtickets, Eintrittskarten … Nur in den wenigsten Fällen erhalten Sie einen Bonus dafür, dass SIE für den Ausdruck aufkommen. Vielmehr wird versucht, eine Strafgebühr für den Fall einzuheben, dass Sie nicht die Kosten Ihres Dienstleisters übernehmen wollen („Erlagscheingebühr“ in allen Varianten). Der Tipp mag ein wenig nach Pfennigfuchserei klingen; bedenkt man aber, dass etwa Handyrechnungen ja in millionenfacher Auflage verschickt werden (müssten), wird klar, welche Beträge hier auf die Gesamtheit der Konsumenten abgewälzt werden. Ergo: Auf Zusendung kostenloser Rechnungen bestehen oder einen entsprechenden Bonus fordern.