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Drucker und Multifunktionsgeräte - Tinte holt auf

, aktualisiert am

Tintenstrahler oder Laser? Unser Test zeigt: Bei der Druckqualität sind die Unterschiede nicht so groß. Der Vergleich der Kosten ist überraschend.

Die Frage ist so alt wie die hier getesteten Druckertechnologien selbst: „Was ist besser: Tintenstrahler oder Laserdrucker?“ Somit schien bislang auch die Antwort fast schon zwangsläufig standardisiert zu sein: "Es kommt darauf an, was man in welchem ­Umfang damit anfangen will." Das hat sich geändert. Denn das Leistungsniveau von Tintenstrahlern und Laserdruckern hat sich, das zeigt unser Test, über weite Strecken angeglichen.

Veränderungen annähernd gleich für alle Produktgruppen

Die technologischen, qualitativen Veränderungen seit unserem letzten Test (KONSUMENT 4/2013) sind zwar erkennbar, aber für alle Produkt­gruppen ­annähernd gleich positiv und außer­dem in keinem Teilaspekt gravierend (sieht man von der erneut erhöhten Druckgeschwindigkeit der Tintenstrahler einmal ab). So hat jedes Gerät seine relativen Stärken oder Schwächen in den Bereichen Text, Grafik, Foto, ­Geschwindigkeit etc., die Sie der Testtabelle und den Kurzbeschreibungen der Produkte entnehmen können.

Unterschiede bei den Kosten

Die wahren Unterschiede liegen aber wo­anders: in den Kosten. Weshalb wir in dieser Zusammenfassung des aktuellen Tests auf genau diesen Punkt fokussieren wollen.

Im Test: 17 Geräte, davon

  • 4 „reine“ Laserdrucker,
  • 6 Multifunktionsgeräte (Drucker, Scanner, Kopierer und Fax in einem Gerät) auf ­Laser-Basis und
  • 7 Multifunktionsgeräte mit Tintenstrahl-Technologie.

Lesen Sie außerdem folgende Artikel zu diesem Thema: Drucker und Multifunktionsgeräte, Multifunktionsgeräte, MultifunktionsdruckerDruckertinten von Drittanbietern, MultifunktionsgeräteMultifunktionsgeräteTintenstrahl- gegen Laserdrucker

Erhebliche Preisunterschiede: Druckkosten pro A4-Seite

Wie viel (ver)brauchen Sie eigentlich?

Eine reine Frage der Quantität, die simpel zu sein scheint, aber wohl nur von den ­wenigsten Privat-Anwendern „aus dem Stand“ zu beantworten ist. Verständlich: Denn wer führt schon eine Strichliste über die in der Vergangenheit gemachten Ausdrucke? Wohl kaum jemand. Sehr im Unterschied zu (modernen) ­Betrieben, für die das Druck­volumen ein wichtiger Kostenfaktor ist. Für diese gibt es auch statistische Werte – für den privaten Anwender sind uns keine (veröffentlichten) ­Daten bekannt. Nur, dass in 69 Prozent der österreichischen Haushalte ein Drucker steht und weitere 3 Prozent eine Anschaffung innerhalb der nächsten Monate planen.

Etwa zwei Packungen Papier pro Jahr

Wir gehen jedoch von folgenden Annahmen aus: Das Druckaufkommen in Haushalten wird von den ­Anwendern tendenziell überschätzt. Es liegt nach unserer Erfahrung im Durchschnitt bei etwa zwei Packungen Papier jährlich. Das sind 1.000 Ausdrucke. Passen Sie ­unsere Einschätzung Ihren persönlichen Erfahrungs­werten an. Bislang galt: höheres Druckaufkommen – Laser­drucker, weil schneller und billiger im ­Betrieb; niedrigeres Druckaufkommen – Tinten­strahler, weil in der Anschaffung billiger.

Wie viel wollen Sie ausgeben?

Hier gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den drei getesteten Produktgruppen:

  • „Gute“ Farblaser-Drucker kosten 220 bis 315 Euro (im Schnitt über alle Testergebnisse 270 Euro).
  • „Gute“ Farblaser-Multifunktionsgeräte kosten 495 bis 555 Euro (im Schnitt über alle Testergebnisse 524 Euro).
  • „Gute“ Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte kosten 105 bis 330 Euro (im Schnitt über alle – da es hier nur „gute“ Testurteile gibt“ – 205 Euro, jedoch ohne das Sondermodell aus dem professionellen Bereich: HP Officejet Pro X476dw um 665 Euro).

Das bedeutet: Schon weit unter dem Preis eines „reinen“ Farblaserdruckers erhält man ein Multifunktionsgerät mit Tintenstrahltechnik.

Märchen Nr. 1: Laser sind im Verbrauch billiger

Hieß es nicht immer, Lasergeräte seien zwar in der Anschaffung teurer, dafür aber im Betrieb wesentlich billiger? Ja – aber das stimmt so nicht mehr, wie das für manchen wohl überraschende Ergebnis unseres Tests zeigt:

Druckkosten Screenshot   

In zwei von drei Kategorien – Text und Grafik – schneiden also die Tintenstrahl-Multis im Betrieb am kostengünstigsten ab; lediglich bei der Fotoausgabe haben die Laserdrucker im Durchschnitt die Nase vorn, die Laser-Multifunktionsgeräte kommen erkennbar am teuersten. Welches Gewicht man dieser Erkenntnis im Rahmen der Kaufentscheidung beimisst, hängt freilich mit davon ab, was in erster Linie gedruckt wird. Wer ausschließlich Text druckt, für den mögen diese Unterschiede – auf Basis der angenommenen 1.000 Ausdrucke jährlich – nicht besonders ins Gewicht fallen: Zwischen 27,90 und 32,50 Euro müsste er für Verbrauchsmate­rialien (ohne Papierkosten) ausgeben.

Ganz anders sähe es aber im anderen Extrem aus, beim ausschließlichen Foto-Druck: Hier würden im Durchschnitt zwischen 912,50 und 1.166,70 Euro fällig. Das ist zwar nur hypothetisch, aber dennoch bei der Gewichtung des eigenen Druckverhaltens der Beachtung wert, meinen wir. Zusätzlich ist in Betracht zu ziehen, dass Laserdrucker auch Fotos auf Normalpapier ausdrucken, Tintenstrahler hingegen teures Spezialpapier für hohe Druckqualität benötigen.

Wenn nichts mehr geht

Hypothetisch ist auch folgendes Szenario: Was würde passieren, wäre auf einen Schlag der gesamte Toner- oder Tintenvorrat erschöpft? Zwischen 50 bis 100 Euro müsste man bei den Tintenstrahlern für einen kompletten Satz Original-Tintenpatronen ausgeben (ohne Berücksichtigung des Sonderfalls HP Officejet Pro X476dw), hingegen satte 290 bis 345 Euro für einen vollständigen ­Toner-Satz. Der ist zwar ergiebiger, dennoch mag der Betrag schmerzhaft sein. Dabei auffällig bei den Laserdruckern: Hier ist ein Satz Kartuschen im besten Fall „nur“ gleich teuer wie das neue Gerät (HP Laserjet Pro 200 M251nw um 315 Euro); bei allen anderen Druckern kostet ein Toner-Satz deutlich mehr als der neue Drucker!

Beim Toner höhere Ausgaben als beim Tintenstrahler

Hier drohen unliebsame Überraschungen – selbst wenn nicht alle Kartuschen gleichzeitig gewechselt werden müssen und man auf die billigeren Produkte von Drittanbietern oder auf die Dienste eines Refillers (Wiederbefüllers) zurückgreift: Beim Toner werden immer deutlich höhere Barausgaben schlagend als beim Tintenstrahler, dort aber häufiger.

Unterschiede bei Preis und Nachfüllung

Märchen Nr. 2: Tintenstrahler sind langsamer

Auch das stimmt so generell nicht mehr: Die Mehrzahl der Tinten-Geräte benötigt für den Ausdruck einer Seite Text 3 bis 4 Sekunden und ist somit gleich schnell wie ihre Laser-Konkurrenten. Diese brauchen aber auch Zeit zum Aufheizen, welche bei den Tintenstrahlern wegfällt; sie bringen andererseits jedoch bessere Qualität (die man mit freiem Auge freilich kaum noch vom Tintenstrahler-Ausdruck unterscheiden kann).

Beim Fotodruck aber können die Laser in Sachen Geschwindigkeit punkten: Meist hält man das Ergebnis in weniger als einer halben Minute in Händen; bei den Tintenstrahlern muss man zwischen 1:20 und 5:35 Minuten warten (Ausnahme: das HP-Sondermodell mit 20 Sekunden). Die Qualität der Laser reicht im Schnitt noch nicht an jene der Tintenstrahler heran, doch dafür geht es eben deutlich schneller. Aber fällt das wirklich ins Gewicht? Bei einigen wenigen Ausdrucken wohl kaum; für hohe Auflagen ist die Ausarbeitung beim Entwickler die bessere Wahl.

Märchen Nr. 3: Tintenstrahler trocknen ein

Bei normaler Verwendung kann man das dank der Entwicklung bei Tinten und Dru­ckerköpfen mittlerweile ausschließen. "Normal“ bedeutet: mindestens alle 14 Tage zumindest eine Seite mit allen Farben drucken lassen. Das haben wir bereits bei unserem vorigen Test (KONSUMENT 4/2013) geprüft: Dort kam es selbst nach einer verordneten 14-tägigen Zwangspause bei keinem Gerät zum Eintrocknen der Originaltinte. Im aktuellen Test haben wir jeden Drucker ein Viel­faches des angenommenen durchschnitt­lichen Verbrauchs im Haushalt drucken lassen: rund 5.000 Seiten pro Gerät.

Berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen

Leider vermochten wir aber die Anregung von Leser "Markus" auf unserer Website nicht umzusetzen: Die gewünschten 100.000 Seiten pro Drucker sind weder durchführbar noch sinnvoll, da die Geräte dann längst vom Markt wären und sich aus deren Lebens­dauer nicht auf die aktuelle Generation schließen ließe. Hier sind vielmehr unsere Leserinnen und Leser gefragt: Lassen Sie uns bitte wissen, wie lange Ihre Geräte gehalten haben und welche Defekte gegebenenfalls aufgetreten sind! Nur so können wir einer möglichen geplanten Obsoleszenz auf die Spur kommen (wir haben in KONSUMENT 2/2013 und 8/2013 ausführlich über dieses Thema berichtet).

Im aktuellen Test fanden wir weder darauf Hinweise – alle Geräte hielten durch – noch auf eingebaute Chips, welche den ­Drucker nach Erreichen einer im privaten ­Bereich üblichen Anzahl von Ausdrucken lahmlegen sollen. Was nicht bedeutet, dass es das nicht geben könnte – auch hier sind wir aber auf Ihre Beobachtungen angewiesen.

Unterschiede bei Foto und Farbe

Unterm Strich können alle Geräte im Test zumindest mit „guten“ Druck­ergebnissen aufwarten. Unterschiede sind aber in den Urteilen für Foto- und Farbseitendruck (also etwa Diagramme) bei einigen Geräten erkennbar. Auch das Faxen funktioniert bei den Multifunktionsgeräten durch die Bank „gut“. Beim Kopieren schneiden die Laser-Geräte bei Textkopien „sehr gut“ ab; die Tintenstrahler tun sich bei den Farbseiten schwerer, vermögen dafür aber bei der Kopie von Fotos eher zu überzeugen.

Tipp für den Fall, dass eine bessere Kopien-Qualität gefragt ist: Das zu vervielfältigende Dokument nicht „direkt kopieren“, sondern zuerst mit dem Scanner in den PC einlesen und von dort ausdrucken lassen. Das hilft selbst den Tintenstrahlern bei ihren Schwachstellen „Text-“ sowie „Farbseiten-Kopie“ auf die Sprünge; die Laser bringen so bessere Ergebnisse beim Foto.

Unterschiedlich bei Preis und Nachfüllung

Während also die Leistung der verschiedenen Produktkategorien durchaus vergleichbar sind, bleibt ein wesentlicher Unterschied: der Anschaffungspreis und der Preis für einen Satz Tinte bzw. Toner. Darauf sollte man in Zukunft somit verstärkt achten.

Testtabelle: Multifunktionsdrucker - Laserdrucker

Testtabelle: Multifunktionsdrucker-Tintendrucker

Testtabelle: Farblaserdrucker

Die Besten aus allen Kategorien

Farblaserdrucker

Samsung CLP-415NW: deutlicher Testsieger bei Farblaserdruckern; Bild: STIWA 

Samsung CLP-415NW
270 Euro
Testurteil: gut

Deutlicher Testsieger bei den Farblaserdruckern, einziger mit „sehr gutem“ Druckergebnis. Vergleichsweise preiswert mit den geringsten Tonerkosten. Ausschalter mit 0 Watt Stromaufnahme. Generell gute Umwelteigenschaften. „Durchschnittliche“ Handhabung. Tonersatz etwas teurer als Neugerät. Kein Direktdruck von Speicherkarte oder Kamera.

 

Multifunktionsgeräte: Tinte

HP Officejet Pro 276dw: Niedrigste Druckkosten, höchster Anschaffungspreis und hoher Preis für Druckpatronen-Set. Bild: STIWA 

HP Officejet Pro 276dw
330 Euro
Testurteil: gut

Niedrigste Druckkosten bei allen Aufgaben, jedoch höchster Anschaffungspreis und hoher Preis für Druckpatronen-Set. Vollausstattung mit Vorschau-Display, Kartenleser und WLAN. Schwächen beim Grafik-Ausdruck. Keine Software zur Texterkennung (OCR). Schwerstes Gerät dieser Gruppe.

Canon Pixma MX925:  

Canon Pixma MX925
190 Euro
Testurteil: gut

„Sehr gute“ Vielseitigkeit, jedoch kein Kartenleser. Schnellster Fotodruck und vergleichsweise gute Kopier-Ergebnisse, beim Kopieren von Fotos sogar „sehr gut“ bei gleichzeitig höchster Geschwindigkeit. Wasser- und Lichtbeständigkeit der Drucke sowie Bedienung nur „durchschnittlich“. Kein Touchscreen.

Epson Workforce WF-3520DWF: Bei Detailbetrachtung bestes Druckergebnis. Bild: STIWA 

Epson Workforce WF-3520DWF
175 Euro
Testurteil: gut

Bei Detailbetrachtung bestes Druckergebnis in allen Aufgabengebieten. „Sehr gute“ Qualität bei Fotodruck und Kopie vom Foto sowie bei Wasser- und Lichtbeständigkeit der Ausdrucke. Höchste Scangeschwindigkeit und „gute“ Bedienung. Kein Touchscreen und keine Text­erkennung.

 

Multifunktionsgerät: Laser

Samsung CLX-4195FW: Beste Testergebnisse unter den Kombigeräten beim Drucken, Scannen und Kopieren. Bild: STIWA 

Samsung CLX-4195FW
550 Euro
Testurteil: gut

Beste Testergebnisse unter allen Kombigeräten in den Bereichen Drucken, Scannen und Kopieren. Schneller Text- und Fotodruck. Unter den Laser-Kombis billigster Farbgrafik- und Fotodruck. In Handhabung und Stromverbrauch durchschnittlich.

Steckbriefe

Farblaserdrucker

Samsung CLP-415NW

Deutlicher Testsieger dieser Kategorie, einziger mit „sehr gutem“ Druckergebnis. Vergleichsweise preiswert mit den geringsten Tonerkosten. Ausschalter mit 0 Watt Stromaufnahme. Generell gute Umwelteigenschaften. „Durchschnittliche“ Handhabung. Tonersatz etwas teurer als Neugerät. Kein Direktdruck von Speicherkarte oder Kamera.

HP Laserjet Pro 200 M251nw

Einziger Drucker mit Vorschau-Display und Touchscreen, somit „guter“ Bedienung. Teuerster beim Fotodruck, aber mit immerhin „durchschnittlicher“ Qualität. Relativ hoher Stromverbrauch im Stand by-Modus. Mit 18,7 kg schwerster Laserdrucker, kein Direktdruck von Speicherkarte oder Kamera.  Toner-Satz gleich teuer wie Neugerät.

Brother HL-3170CDW

Sehr gute Wasser- und Lichtbeständigkeit der Ausdrucke. Einziges Gerät dieser Gruppe mit automatischem beidseitigem Druck (Duplex-Druck). Teuerster beim Druck von Farb-Grafikseiten, „weniger zufriedenstellend“ beim Fotodruck. „Durchschnittliche“ Handhabung. Konstruktion und Verarbeitung lassen zu wünschen übrig. Kein Direktdruck von Speicherkarte oder Kamera. Toner-Satz deutlich teurer als das Neugerät.

Canon i-Sensys LBP7110Cw

Billigstes Gerät dieser Kategorie, Toner-Satz aber auch hier deutlich teurer als das Neugerät. Fotoqualität „weniger zufriedenstellend“, Wasser und Lichtbeständigkeit der Drucke nur „durchschnittlich“. Kein Airprint oder Druck über das Internet. Kein Direktdruck von Speicherkarte oder Kamera.


Multifunktionsgeräte Tintenstrahl

HP  Officejet Pro 276dw

Niedrigste Druckkosten bei allen Aufgaben jedoch höchster Anschaffungspreis und hoher Preis für Druckpatronen-Set. Vollausstattung mit Vorschau-Display, Kartenleser und Wlan. Schwächen beim Grafik-Ausdruck. Keine Software zur Texterkennung (OCR). Schwerstes Gerät dieser Gruppe.

Canon Pixma MX925

„Sehr gute“ Vielseitigkeit, jedoch kein Kartenleser. Schnellster Fotodruck und vergleichsweise gute Kopier-Ergebnisse, bei der Kopie von Fotos sogar „sehr gut“ bei gleichzeitig höchster Geschwindigkeit.  Wasser- und Lichtbeständigkeit der Drucke sowie Bedienung nur „durchschnittlich“.  Kein Touchscreen.


Epson Workforce WF-3520DWF

Bei Detailbetrachtung bestes Druckergebnis in allen Aufgabengebieten. „Sehr gute“ Qualität beim Fotodruck und Kopie vom Foto sowie bei Wasser- und Lichtbeständigkeit der Ausdrucke. Höchste Scanngeschwindigkeit und „gute“ Bedienung. Kein Touchscreen und keine Texterkennung.


HP Officejet Pro X476dw

Teuerstes Gerät im Test. Neue Technologie mit einem Druckkopf in Seitenbreite, der sich nicht bewegen muss. Das erlaubt enorme Druckgeschwindigkeiten. „Sehr gute“ Wasser- und Lichtbeständigkeit der Drucke, Geschwindigkeit und Qualität der Scans. Fotoausdrucke „weniger zufriedenstellend“. Kein Direktdruck von Kamera oder Speicherkarte, keine Texterkennung.

Brother MFC-J4710DW

„Sehr gute“ Vielseitigkeit jedoch schwierige Inbetriebnahme und nur „durchschnittliche“ Qualität beim Foto-Scan, „weniger zufriedenstellende“ Qualität bei der Kopie von Fotos.  „Durchschnittliche“ Konstruktion und Verarbeitung. Keine Texterkennung, Patronenset relativ teuer.


Canon Pixma MX525

Billigstes Gerät im Test, jedoch keine Einzel-Tintentanks (sobald eine Farbe leer ist, müssen auch die noch nicht leeren ersetzt werden). Wasser- und Lichtbeständigkeit der Ausdrucke nur „durchschnittlich“.  „Gute“ Scannqualität auch bei Fotos sowie beim Kopieren von Text, „sehr gut“ bei Kopien von Fotos. Höchster Preis beim Textdruck, kein Kartenleser.

Epson Workforce WF-2540WF

„Gute“ bis „sehr gute“ Druckergebnisse und Kopien von Fotos, „weniger zufriedenstellende“ Fotoscans bei  längster Kopienzeit dafür. Leichtestes Gerät im Test. Teuerster Druck von Farb- und Fotoseiten, zweitteuerster beim Text. Kein Kartenleser und Duplexdruck.

Multifunktionsgeräte Laser

Samsung CLX-4195FW

Beste Testergebnisse unter allen Kombigeräten in den Bereichen Drucken, Scannen und Kopieren. Schneller Text- und Fotodruck. Unter den Laser-Kombis billigster Farbgrafik- und Fotodruck. „Durchschnittliche“ Handhabung und Stromverbrauch.

Canon i-Sensys MF8280Cw

Gerätepreis unter 500 Euro, „sehr gute“ Ergebnisse beim Scannen aller Dokumentarten.  „Weniger zufriedenstellender“ Fotodruck aber „durchschnittliche“ Kopien vom Foto. Niedrigste Kosten beim Druck von Text, sehr geringer Stromverbrauch.

HP  Laserjet Pro 200 M276nw

Unter 500 Euro mit „gutem“ Ergebnis auch beim Fotodruck. Flotter Scann von Texten, „weniger zufriedenstellend“ beim Kopiere von Fotos. Zweitbilligster Druck von Fotos.

Brother MFC-9330CDW

Schneller Fotodruck, qualitativ jedoch „weniger zufriedenstellend“. Flotte Text-Scans allerdings mit nur „durchschnittlichem“ Ergebnis. Farb- und Fotokopien lassen zu wünschen übrig. Geringer Stromverbrauch aber verbesserungsfähige Bedienung.

Xerox Workcentre 6015 NI

Teuerstes Laser-Multifunktionsgerät mit „durchschnittlichen“ Ergebnissen beim Farb- und Fotodruck. Längste Scann- und Kopierzeit für Fotos; schwache Leistungen bei Farb- und Fotoscan. Sehr hohe Druckkosten.

OKI MC342dnw

Stärke des Geräts liegt bei schnellen und qualitativ hochwertigen Scans, beim Druck erheblich schwächer, beim Kopieren aber gute Leistungen mit der höchsten Geschwindigkeit. Extrem hohe Druckkosten und schlechteste Handhabung. Schwerstes Gerät im Test.

Zusammenfassung

  • Ähnlich gut. Bei der Druckqualität der Geräte gibt es im Allgemeinen – unabhängig von der Technologie – kaum große Unterschiede.
  • Kostenfaktor. Viel größer sind die Unterschiede bei den Anschaffungs­kosten für Gerät und Verbrauchsmate­rialien.
  • Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte vorteilhaft. Sie bieten bei geringeren Kosten ein Mehr an Einsatzmöglich­keiten im Vergleich zu „Nur-Druckern“ auf Laserbasis.
  • Für besondere Anforderungen. Wenn Sie Ihren Drucker überdurchschnittlich beanspruchen und auf Nachhaltigkeit Wert legen, sollten Sie die Anschaffung eines semiprofessionellen Modells erwägen. Für den Mehrpreis können Sie eine bessere Verarbeitungsqualität und län­gere Lebensdauer erwarten.

Testkriterien

Im Rahmen einer Kooperation mit der Stiftung Warentest werden regelmäßig neu auf den Markt kommende Modelle getestet.

Drucken (20%)

Bewertet wurden die Qualität und die Geschwindigkeit für Textausdruck, Farbgrafik und Fotoausdruck (mit der bestmöglichen Auflösung) mit dem Betriebssystem Windows Vista. Die Wasser- und Wischfestigkeit, sowie die Lichtbeständigkeit wurde von einem unabhängigen Labor bewertet.

Scannen (10%)

Die Qualität und die Geschwindigkeit des Scanners wurden mit Vorlagen eines Briefes, einer Magazinseite und von Farbfotos bestimmt. Außerdem wurde bestimmt, ob die Tiefenschärfe für das Einscannen von Büchern ausreichend ist (3D-Scan).

Kopieren (15%)

Qualität und Geschwindigkeit der Kopierfunktion wurden mit und ohne PC-Anschluss ermittelt, im Allgemeinen ist das direkte Kopieren vorzuziehen.

Tintenkosten (20%)

Die reinen Druckkosten (Kosten für Tinte/Toner – ohne Papier!) für Text-, Grafik- und Fotoausdrucke wurden aus den Preisen für die Druckerpatronen/Tonerkits und der Anzahl der damit möglichen Ausdrucke errechnet.

Handhabung (15%)

Von mehreren Testpersonen wurden die mitgelieferten Handbücher und die elektronischen Hilfefunktionen benotet. Beurteilt wurden auch Treiber-Download, Erstinstallation, Papierzuführung, Betrieb und Wartung. Die Qualität und der Funktionsumfang der aktuellen Treiber (von der Website der Hersteller) wurde unter Windows Vista geprüft.

Die Bedienung und der Funktionsumfang der Geräte beim DirectPhotoPrinting (soweit vorhanden) wurde von mehreren Testperson beurteilt.

Vielseitigkeit (15%)

Bewertet wurden die Erweiterbarkeit von Hard- und Software, die Möglichkeit, verschiedene Materialien zu bedrucken und die Einbindung der Geräte in ein (lokales) Netzwerk.

Umwelteigenschaften (5%)

Beurteilt wurden die Geräuschentwicklung und der Energieverbrauch beim Drucken, im Stand-by und ausgeschaltet.

Leserreaktionen

Entsorgungsfall

Ich benutzte jahrelang den Farblaserdrucker Canon LBP5000, sehr zuverlässig, saubere Druckqualität. Nach ca. 2 Jahren verweigerte die Netzwerkkarte; ein Komfortverlust, der erträglich ist (eine neue Netzwerkkarte kostete ca. 120 €). Nach einem weiteren Jahr verweigerte der Drucker jeden Druckauftrag kommentarlos.

Nach ein bißchen Fehlersuchen, Aufschrauben, wieder Zusammenbauen, usw. funktionierte er wieder tadellos als USB-Drucker, bis ein neuer Rechner mit Windows 7 angeschafft wurde. Es gibt zwar originale Epson-Treiber für W7 zum Download, nur funktionieren diese nicht (auch nicht auf Russisch, Koreanisch, ...). Seitdem steht dieses Gerät im Eck und wartet auf die Entsorgung, mit fast vollen Tonerkasetten, jammerschade!

Andreas Mathes
Bisamberg
(aus KONSUMENT 12/2013)

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