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Drucker für den PC: Tintenstrahl & Laser - Tintenfass ohne Boden

Fotodruck gut, aber teuer - Tintenausdruck erstmals billiger als Laser - Tintendrucker bessere Wahl für Heimanwender

30 Drucker getestet: Tintenstrahl & Laser

Wieder einmal geht ein Sommerurlaub zu Ende, die Memory Card der neuen Digicam ist vollgestopft mit den zukünftigen Lieblingsbildern. Wurden der Familie die Fotos in einer ersten Diashow präsentiert, geht es an die Auswahl der besten Schnappschüsse, die auf Papier verewigt werden sollen. Der feste Begleiter eines jeden Home Office, der Tintenstrahldrucker, kommt dem Hobbyfotografen jetzt gerade recht. Die Vorteile dieser Technik liegen auf der Hand: günstig in der Anschaffung, gute Fotoqualität bei den Ausdrucken, gepaart mit praktischen Features wie das Bedrucken von CDs oder T-Shirts.

Das Problem findet sich aber wie so oft im Detail. Erstens ist auch der Tintenstrahldrucker nicht für jedermann die beste Wahl und zweitens holen sich die Hersteller das Geld bei den Patronen wieder zurück. Wir haben 22 Farb-Tintenstrahl- und 8 Farb-Laserdrucker auf Druckqualität, Geschwindigkeit und Kosten getestet.

Die Philosophien der Hersteller

Tintenstrahldrucker sind billig. Das ist ein Trend, der schon einige Zeit anhält und sich so schnell auch nicht ändern wird. Der billigste Drucker in unserem Test, der Lexmark Z640, kostet gerade einmal 28 Euro. Hier liegt es auf der Hand, dass der Hersteller seine Kosten über einen anderen Weg wieder hereinholt – die Patronen. Aber teurere Produkte müssen aufgrund des Anschaffungspreises nicht unbedingt billige Patronen verwenden. Alle großen Hersteller haben in puncto Druck eine eigene Philosophie. Man unterscheidet grundsätzlich drei Arten:

 

  • Der Druckkopf ist fix im Gerät eingebaut (Epson). Vorteil: Drucker und Patronen sind billig. Nachteil: Ist der Druckkopf kaputt, kann man das Gerät nur noch wegwerfen. Eine Reparatur wäre teurer als ein neuer Drucker – ökologisch betrachtet natürlich ein Wahnsinn. 
  • Der Druckkopf ist im Drucker eingebaut, kann aber gewechselt werden. Diese Methode findet sich vor allem bei Canon. Vorteil: Sowohl der Preis für den Drucker als auch jener für die Patronen hält sich im Rahmen. Nachteil: Das Austauschen des Druckkopfs ist zwar möglich, aber immer noch recht teuer. 
  • Der Druckkopf befindet sich auf den Patronen selbst – zu finden bei HP und Lexmark. Vorteil: Ist der Druckkopf kaputt (oder sind die Düsen verstopft), kauft man einfach eine neue Patrone. Nachteil: Die Patronen sind vergleichsweise teuer.

Beim Kauf sollte also darauf geachtet werden, dass den Druckgewohnheiten Rechnung getragen wird. Wer sehr selten druckt und so einen kaputten Druckkopf riskiert, sollte besser HP oder Lexmark kaufen.

Tinte hat Heimvorteil

Bis vor Kurzem waren Laserdrucker in puncto Druckkosten unschlagbar. Das hat sich dank HP erstmals geändert. Der HP K550 verbraucht beim Schwarzdruck nur noch Tinte für 0,01 Cent je Blatt und verweist damit sogar einige Laserdrucker im Test auf die Plätze. Aber nicht nur die Kosten und die geringere Lautstärke sprechen im trauten Heim für den Tintenstrahldrucker. Beim Fotodruck hat die Tinte die Nase vorn. Eine durchaus gute Qualität liefern schon günstige Geräte wie der HP Deskjet D2360 um 52 Euro, sehr gute Ausdrucke bekommt man um einen Einkaufspreis von rund 100 Euro.

Hier kann kein Laserdrucker mithalten. Hinzu kommt, dass Tonerstaub und Schadstoffe der Laserdrucker ins Kreuzfeuer der Kritik geraten sind. Sie sollen gesundheitsschädlich sein. Auch wenn es nicht als bewiesen gilt, raten wir, beim Wechsel der Tonerpatrone sorgfältig zu sein – nicht kleckern, Staubreste mit Wasser aufwischen statt wegpusten. Ein Laserdrucker empfiehlt sich nur dann, wenn Sie wirklich viel drucken müssen und Ihre Farbausdrucke sich auf Grafiken beschränken.

Goodies sind gefragt

Ein höherer Kaufpreis wird letztlich nicht durch eine bessere Druckqualität, sondern vielmehr durch praktische Extras wie das Bedrucken von CD-ROMs, den Direktdruck von Digitalkamera, Speicherkarte und über eine kabellose Verbindung oder durch aufwendige Displays gerechtfertigt. Hinzu kommt aber noch ein Kriterium, das für die Kundenzufriedenheit ganz entscheidend ist – die Geschwindigkeit. Beispiel: Während der HP Photosmart D6160 für ein ganzseitiges Foto knapp fünf Minuten braucht, benötigt der Canon Pixma iP5300 gerade einmal anderthalb Minuten.

Eine Frage des Preises

Während sich bei den Tintenstrahldruckern preislich in den letzten Jahren wenig getan hat, lässt das Farblaserdrucker-Angebot aufhorchen. Fünf von acht getesteten Geräten kosten nicht mehr als  300 Euro. Sie sind – vor allem wegen der beim Laserdrucker geringeren Druckkosten – durchaus eine Überlegung wert. Apropos Druckkosten: Wer Geräte mit nur einer Farbpatrone kauft, zahlt zwar weniger, riskiert aber, dass eine bestimmte Farbe früher zu Ende geht und Ausdrucke somit nicht farbecht werden. Geht bei einem Drucker mit mehreren Farbpatronen z.B. Magenta aus, lässt sich diese Patrone leicht ersetzen.

Außerdem sind die Tintenkosten pro Seite bei Druckern mit nur einer Farbpatrone meist höher. So zahlt man beim Lexmark Z640 (1 Farbpatrone) 3,61 Euro, beim Epson Stylus D88 plus (3 Patronen) hingegen 0,75 Euro pro A4-Fotoseite. Nimmt man den billigsten Laserdrucker, den Epson Aculaser C1100, zahlt man gerade einmal 0,28 Euro; die Qualität bleibt beim Fotodruck allerdings unter der von höherwertigen Tintendruckern.

Garantierte Ausdrucke – der Trick mit dem Chip

Woher weiß man, dass die Patrone leer wird? Canon hat hier z.B. durchsichtige Tanks im Angebot, auch die Version mit einem Prisma und einem Lichtschranken ist bei dieser Firma Usus. Sieht man sich die neueren Modelle an, merkt man allerdings einen recht zweifelhaften Weg, der erstmals von Epson begangen wurde: Ein Chip auf der Patrone schlägt Alarm, wenn die Tinte zu Ende geht. Inzwischen gibt es solche Chips auch bei HP und Canon.

Grundsätzlich gut, wäre da nicht das Problem, dass der Chip oft viel zu früh einen leeren Tank meldet. Bei einem Test waren nach der Meldung 300 bis 400 weitere Ausdrucke möglich – aber nur für Profis, die es schaffen, den Chip zu deaktivieren.

Drucker - kompetent mit Konsument

  • Preis – Leistung. Ein billiger Drucker ist selten die beste Wahl. Druckqualität, Druckgeschwindigkeit, zahlreiche Extras und nicht zuletzt die laufenden Druckkosten sprechen meist für teurere Geräte.
  • Besser ausarbeiten lassen. Wer Fotos selbst ausdruckt, zahlt mehr. Der klassischen Ausarbeitung auf Fotopapier ist auch bei digitalen Bildern der Vorzug zu geben. Wenn schon selber ausdrucken, dann aber auf Spezialpapier: Die Qualität ist besser, der Tintenverbrauch niedriger. Normalpapier saugt sich mehr mit Tinte an und lässt Farben schneller ausbleichen.
  • Stand-by. Viele Drucker lassen sich nicht mehr vollständig ausschalten. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das, der Drucker verbraucht rund 95% der Zeit Energie, ohne Nutzen zu bringen. Eine Steckerleiste mit Netzschalter (und Überspannungsschutz) ist hier von Vorteil.
  • Laser als Alternative. Wer viel druckt und wenig Wert auf Fotoausdrucke legt, ist mit einem günstigen Laserdrucker besser dran. Aber sie sind groß, schwer und laut.

So haben wir getestet

In einem internationalen Gemeinschaftstest wurden aktuelle Farb-Tintenstrahldrucker und Farb-Laserdrucker getestet.

Drucken: Bewertet wurde die Qualität und u.a. die Geschwindigkeit für Brief-, Grafik- und Fotoausdruck (mit der bestmöglichen Auflösung) mit den Betriebssystemen Windows XP und MacOS 9.0. Die Lichtechtheit wurde durch Bestrahlung mit Sonnenlicht und anschließenden Vergleich mit Originalen bestimmt. Die Druckkosten für Brief- und Fotoausdrucke wurden aus den Preisen für die Druckerpatronen und der Anzahl der damit möglichen Ausdrucke errechnet.

Handhabung: Von mehreren Testpersonen wurden die mitgelieferten Handbücher und die elektronischen Hilfefunktionen (Online-Hilfe und CD-Manual) benotet. Die Qualität und der Funktionsumfang der aktuellen Treiber (von der Website der Hersteller) wurden geprüft. Beurteilt wurden auch Erstinstallation, Papierzuführung, Betrieb und Wartung.

Vielseitigkeit: Bewertet wurde die Erweiterbarkeit von Hard- und Software und die Möglichkeit, verschiedene Materialien zu bedrucken.

Umwelteigenschaften und Konstruktion: Beurteilt wurden Geräuschentwicklung und Energieverbrauch beim Drucken, ausgeschaltet, im Stand-by und im Eco Mode. Von Fachleuten wurden Verarbeitung, Stabilität und Recyclingfähigkeit der Geräte und der Tintenpatronen beurteilt.

 

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