Einfluss auf die Druckkosten hat zum Beispiel die Tatsache, dass manche
Druckermodelle den Tintenverbrauch mittels Chip hochrechnen und eigenständig
festlegen, wann die Patronen leer sind. Im aktuellen Test tun dies sämtliche
Epson-Modelle. Bei anderen kann man den letzten Rest „herausquetschen“ und so –
wenn auch manchmal mit Qualitätseinbußen – noch einige Seiten mehr herausholen.
Auch mischen manche Drucker bei der Darstellung von Grautönen Farbe unters
Schwarz, während andere dieses einfach sparsamer dosieren. Daran ändern können
Sie freilich nichts. Die Verwendung von – teilweise billigerer – Fremdtinte hat
sich für den Fotoausdruck als nicht ideal erwiesen. Qualitätseinbußen können die
Folge sein, weil nur Originaltinte und Originalpapier vom Hersteller optimal
aufeinander abgestimmt sind.
Unter Berücksichtigung der Gesamtkosten erscheint es sinnvoller, Fotos nur
dann auszudrucken, wenn es ganz schnell gehen muss, und ansonsten im Fotolabor
ausbelichten zu lassen. Die Bildqualität ist bei genauerer Betrachtung meist
besser, und vor allem die Lichtbeständigkeit entspricht einem herkömmlichen
Foto.
Fotoausdruck nicht überbewerten
Natürlich werden Drucker nicht nur für den Zweck des Fotoausdrucks
angeschafft. Briefe und selbst gestaltete Geburtstagseinladungen sind zwei
beliebte Einsatzbereiche. Deshalb wurden beim Test auch standardisierte Text-
und Grafikausdrucke angefertigt. In diesen Bereichen liegen die Stärken der
Laserdrucker, und das gleich in dreifacher Hinsicht: bei der Qualität, bei der
Geschwindigkeit und beim Preis. Nur ein paar der getesteten Canon-Inkjets können
zumindest bei den Kosten mithalten. Anders als bei Farbdrucken liefern
preisgünstigere Ersatztinten für Textdrucke in Schwarz übrigens sehr gute
Ergebnisse.
Apropos Kosten: Dass Geräte auch in ausgeschaltetem Zustand Strom
verbrauchen, sind wir ja schon gewöhnt – auch wenn die Gründe dafür nicht immer
nachvollziehbar sind. Auffällig sind jedoch die großen Unterschiede. Während
manche Drucker deutlich weniger als ein Watt aus dem Stromnetz saugen, sind es
bei anderen sechs Watt und mehr. Dies sind zum Teil über 50 Prozent dessen, was
sie beim Drucken verbrauchen. Dieser Bereich muss von den Herstellern wohl noch
aus seinem Stiefkinddasein herausgeholt werden.