Bestellen auf Knopfdruck wird endlich fassbare Realität: Der Mausklick am PC war gestern, heute ist der Amazon Dash Button da!
AKTUALISIERUNG: Amazon nimmt Dash-Knopf aus dem Angebot (Der Standard, 1.3.2019)
Noch sind wir einen Schritt vom Internet der Dinge entfernt, das uns Kühlschränke bescheren wird, die automatisch aufschreien, wenn die Milch zur Neige geht und gleich den Einkaufszettel für die Online-Bestellung zusammenstellen. Aber wir können schon ein bisschen in die neuen Zeiten hineinschnuppern, indem wir in der Wohnung Dash Buttons verteilen.
Befestigt, wo man sie braucht
Genau genommen hängen oder kleben wir die an USB-Sticks erinnernden Geräte genau dort hin, wo wir sie brauchen: Auf die Waschmaschine, in den Badezimmerschrank, neben den WC-Rollenhalter oder den Lagerplatz von Wuffis Futterdosen.
Bestellen über WLAN
Button bedeutet schlicht Knopf, und Dash steht im Englischen für den Sprint beim Laufen, aber auch für das Armaturenbrett. Dort gibt es ja auch diverse Knöpferln, die man drücken kann. Beim Dash Button ist es genau einer pro Gerät. Der wird mittels Amazon-App auf dem Smartphone auf ein ganz bestimmtes Produkt programmiert. Und weil er via WLAN mit dem Internet verbunden ist, löst ein Knopfdruck eine Bestellung aus - so schnell wie ein Sprint beim 100-Meter-Lauf.
Kinderleicht, kindersicher
So stellt man sicher, dass geliefert wird, bevor die alte Packung leer ist. Und damit der technikbegeisterte Junior, der den Dash Button als Spielzeug entdeckt hat, nicht gleich 36 Packungen Waschmittel auf einmal ordert, bleibt das Gerät bis zum Eintreffen der jeweils ersten Bestellung blockiert. Sicherheitshalber bekommt man auch eine Benachrichtigung aufs Smartphone gesendet, sodass man jede Bestellung noch stornieren kann. Die Voraussetzung zur Nutzung der Dash Buttons ist die kostenpflichtige Mitgliedschaft bei Amazon Prime. Dafür bekommt man dann beim ersten Drücken die 4,99 Euro Kaufpreis für den Dash Button gutgeschrieben.
Die Sinnfrage
Die Frage nach dem Sinn, Produkte einzeln und ohne Vergleichsmöglichkeit zu bestellen, muss sich letztlich jeder selber stellen. Sie hängt ja auch mit der persönlichen Wohn-, Arbeits- und Lebenssituation zusammen. Und mit der Bereitschaft, sich wieder ein Stück mehr in die Abhängigkeit von Amazon zu begeben.