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Minidisc-Recorder & Co - Klangvolle Begleiter

Der Walkman ist gut, aber „out“. Gefragt sind seine digitalen Erben, die CD-, MD- und MP3-Portables. Lesen Sie, was diese Geräte können und welches davon Sie brauchen.

Als 1979 der tragbare Cassettenspieler auf den Markt kam, führte dies zu einer Revolution in der Unterhaltungselektronik wie auch im Freizeitverhalten. Der von Sony kreierte, geschützte Markenname „Walkman“ ist sogar als Bezeichnung für alle Geräte dieser Art in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen.

Walkman bei Kindern eher out

Nicht nur die Idee, auch der Walkman selbst hat die Jahrtausendwende überdauert. Nachdem er bei den „Kids“ eher „out“ ist, führt er zwar ein Nischendasein, doch er hat seine Vorzüge: die leicht verständliche Handhabung von Gerät und Cassette und den niedrigen Einstiegspreis von etwa 15 Euro. Mit der schlechteren Tonqualität gegenüber digitalen Tonträgern muss man sich abfinden, dafür kann man mit jedem beliebigen Radiorecorder auf Cassette Mitschnitte von Radiosendungen machen.

Technische Feinheiten haben ihren Preis

Wer bereit ist, 70 bis 100 Euro auszulegen, bekommt sogar technische Raffinessen geboten wie Titelsuchlauf oder Anti Rolling zur Verringerung von stoßbedingten Gleichlaufschwankungen. Fürs Joggen ist der Walkman trotzdem schlecht geeignet.

Anti Shock System

Stöße – sofern nicht allzu heftig – weitgehend unhörbar machen kann nur ein elektronischer Pufferspeicher, wie er bei den digitalen Geräten zum Einsatz kommt. Er speichert vorausschauend mindestens 30 Sekunden des gehörten Musikstücks und überbrückt damit Aussetzer bei der Abtastung des Tonträgers.

Entwickelt wurde das System nicht zuletzt für die CD-Portables. Das sind reine Wiedergabegeräte für 70 bis 200 Euro. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie es ermöglichen, vor dem Verlassen des Hauses schnell ein paar Musik-CDs in die Tasche zu stecken.

CD-Portables komfortabler als Walkmans

Da man jede gewünschte Titelnummer auf der CD innerhalb von Sekunden ansteuern kann, ist der Komfort höher als beim Walkman. Die Bedienung der Grundfunktionen ist ähnlich einfach, die Tasten haben eine akzeptable Größe, und das alles bei gehobener Klangqualität. CD-Portables sind allerdings – aufgrund des Tonträgerdurchmessers von 12 cm – die größten der angebotenen Geräte.

MP3

Eine Sache für computererprobte Fans von Musik aus dem Internet sind die MP3-fähigen CD-Portables. Sie können auf CD-R/RW gebrannte MP3-Dateien abspielen. Direktes Herunterladen von MP3-Dateien geht nicht.

Auch unter den MD-Portables gibt es MP3-fähige Geräte. Sie verfügen sogar über eine USB-Schnittstelle und speichern Musikdateien direkt vom PC auf der Minidisc ab. Allerdings stellen sie eine kleine Minderheit dar.

MD-Geräte meist Recorder

Allgemein gilt, dass es sich bei den meisten MD-Geräten nicht um Player, sondern um Recorder handelt. Das heißt, man kann mittels Kabelverbindung CDs (oder Schallplatten) auf MD überspielen, und man kann Mikrofonaufnahmen machen. Zusätzlich verbindet die Minidisc den guten Klang der CD (die Qualitätsunterschiede sind für durchschnittliche Ohren kaum hörbar) mit der Kompaktheit (etwa halb so groß wie eine Musikcassette) und der höheren Robustheit von Tonträger und Gerät. Außerdem können einzelne Musikstücke nachträglich umgereiht, eingefügt oder gelöscht werden.

Musikangebot auf MD gering

Allerdings gibt es auf MD nur eine geringe Auswahl aktueller Musikproduktionen – von älteren ganz zu schweigen. Wenn man sich für die MD entscheidet, muss man den Zwischenschritt des Überspielens in Kauf nehmen. Die Preise: zwischen 150 und 400 Euro.

Große Preisunterschiede bei MP3-Playern

Im Größenbereich zwischen Zigaretten- und Zündholzschachtel bewegen sich die MP3-Player, zu Preisen von 100 bis 500 Euro. Abgesehen von den vereinzelten Modellen mit eingebauter Festplatte (mit dem gigantischen Speichervolumen von über 300 Stunden Musik) verfügen MP3-Player über keine mechanischen Teile und sind absolut stoßunempfindlich. Gängige Speicherkarten mit 128 Megabyte reichen für rund zwei Stunden Musik.

Computerkenntnisse notwendig

Tatsache ist aber, dass ohne Computerwissen gar nichts geht. Die Musikdateien müssen aus dem Internet (oder von einer Audio-CD) auf die PC-Festplatte geladen werden, wobei sie mit der entsprechenden Software ins MP3-Format umgewandelt werden. Danach kann man sie auf den mit dem PC verbundenen MP3-Player überspielen. Ein Wechseln des „Musikprogramms“ ist nur durch neuerlichen Download möglich. Zusätzlicher Speicherplatz ist kostspielig. Bei manchen Geräten ist ein Wechsel der Speicherkarte nicht möglich. Die Tonqualität von komprimierten MP3-Dateien liegt unter jener von CDs und MDs, was aber bei mobiler Verwendung kaum ins Gewicht fällt.

Integrierte Radios gibt es in jeder Gerätegruppe

In allen Gerätegruppen gibt es Modelle mit eingebautem UKW-Radioempfangsteil; eine interessante Zusatzfunktion für unterwegs, wobei die Empfangsqualität standortbedingt schwankt. Eine echte Randerscheinung sind Geräte, die ausschließlich aus einem Radioempfangsteil bestehen, selbst wenn sie wie MP3-Player aussehen. Andere werden in Form von Kopfhörern gebaut. Randerscheinungen sind auch Handy/Radio- und Handy/MP3-Kombinationen, wobei letztere eine gewisse Zukunftschance haben dürften. Das letzte Wort haben aber die Konsumenten.

Minidisc-Recorder & Co

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Compact Cassette
Compact Cassette Compact Cassette Die „gute, alte“ Compact Cassette verliert an Bedeutung. Maximale Spieldauer: 2 x 45 bzw. 2 x 60 Minuten. |
Compactdisc
Compactdisc CD ("Compactdisc") Die CD („Compactdisc“) ist robust und ermöglicht sehr gute Klangqualität. Maximale Spieldauer: 74 Minuten. |
Minidisc
Minidisc MD ("Minidisc") Die MD („Minidisc“) ist kleiner und erlaubt kleinere Abspielgeräte. Maximale Spieldauer: 80 Minuten. |
MP3 Speicherkarte
MP3 Speicherkarte MP3-Speicherkarte MP3-Speicherkarten haben üblicherweise einen Speicherplatz von 32, 64 oder 128 Megabyte. Das entspricht in etwa einer Spieldauer von 30, 60 oder 120 Minuten. |
Compact Cassette
Compactdisc
Minidisc
MP3 Speicherkarte

Technische Details

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Batterie Akku Fach
Batterie Akku Fach Batterie-/Akkufach Aus Kosten- und Umweltschutzgründen sollte ein Betrieb mit Standardakkus möglich sein. Ersatzakkus zum Mitnehmen sind praktisch. Tipp: Erst Nachladen, wenn die Akkus leergespielt sind. Das verlängert die Lebensdauer. |
Netzanschluß
Netzanschluß Netzanschluss Sollte möglich sein, das Netzgerät zum Lieferumfang gehören. Komfortabel ist es, wenn die Akkus beim Laden im Gerät verbleiben können. Im Gegensatz zu Spezialakkus können Standardakkus in jedem Ladegerät „aufgetankt“ werden. |
Kopfhörer
Kopfhörer Kopfhörer Die Klangqualität der mitgelieferten „Knopf-im-Ohr“-Modelle entspricht nicht jener der Geräte selbst. Der Austausch gegen Hi-Fi-Kopfhörer kann problematisch sein, weil Geräte mit Kabelfernsteuerung oft Spezialbuchsen haben. Wenn Sie Wert auf guten Klang legen, sollte eine Buchse für herkömmliche 3,5-Millimeter-Klinkenstecker vorhanden sein. |
Fernsteuerung
Fernsteuerung Fernsteuerung Meist ins Kabel integriert. Praktisch, wenn das Gerät selbst in der Tasche steckt. Empfehlenswert sind Geräte, die ohne Fernsteuerung voll bedienbar sind. |
LCD Display
LCD Display LCD-Display Bei den Digitalen Standard, beim Walkman die Ausnahme. Manchmal vom Gerät zur Fernsteuerung ausgelagert. Achten Sie auf gute Lesbarkeit. Eventuell hinterleuchtet, was aber mehr Strom verbraucht. Eingeblendet werden Laufzeit und Titelnummer, bei Geräten mit MP3-Wiedergabe auch Titel und Interpret. |
Laufwerksteuerung
Laufwerksteuerung Laufwerksteuerung Wichtig ist die einfache, verständliche Handhabung. Praktisch: Tastensperre gegen versehentliche Bedienung. |
Lautstärkeregler
Lautstärkeregler Lautstärkeregler Funktioniert durch Drehen, Schieben oder Tastendruck. Bei manchen Geräten kann die Lautstärke zur Vorbeugung gegen Hörschäden elektronisch begrenzt werden. |
Speichermedium Tonträger
Speichermedium Tonträger Speichermedium/Tonträger MusikCassette (MC), Minidisc (MD), CompactDisc (CD), Festplatte oder verschiedene Speicherkarten (CF – CompactFlash Card, SM – SmartMedia Card, SD – SecureDigital Card, MM – MultiMedia Card, Memory Stick). |
Batterie Akku Fach
Netzanschluß
Kopfhörer
Fernsteuerung
LCD Display
Laufwerksteuerung
Lautstärkeregler
Speichermedium Tonträger

Mikrofoneingang: Nur bei MD-Recordern und einigen Cassettengeräten. Möchten Sie eigene Aufnahmen machen, dürfen Sie beim Mikrofon nicht sparen. Die Aussteuerung des Recorders sollte manuell möglich sein.

Eingänge: Für das Überspielen von Musik von einem zweiten Gerät. Bei MD-Recordern und einigen MP3-Geräten. Neben dem analogen Eingang (Line in) gibt es oft einen digitalen oder gleichwertigen optischen (Digital in). Beim digitalen/optischen Überspielen (zum Beispiel vom CD-Player) ist keine manuelle Aussteuerung nötig.

Ausgänge: Analog (Line out) und teilweise auch digital oder optisch (Digital out). Für die Verwendung externer Aktivlautsprecher oder den Anschluss an die Hi-Fi-Anlage.

USB-Schnittstelle: Standardanschluss für die Verbindung zum Computer. Bei MP3-Playern und MP3-fähigen MD-Recordern.

Anti Rolling: Nur Walkman. Mechanisches System zur Verminderung von Gleichlaufschwankungen des Laufwerks durch Stöße. Empfehlenswert.

Anti Shock System: Auch: Shock Resistant Memory. Bei allen digitalen Geräten mit Laufwerk. Pufferspeicher zur Überbrückung von Aussetzern. Mittlerweile Standard.

Auto Reverse: Nur Walkman. Automatisches Abspielen der zweiten Cassettenseite durch Wechsel der Laufrichtung. Komfortfunktion.

CD-R/RW-Wiedergabe: Nur CD-Portable. Hinweis, dass das Gerät selbst gebrannte CDs abspielen kann.

Dolby B: Nur Walkman. System zur Unterdrückung des Bandrauschens. Sinnvoll, aber teuer.

Equalizer: Regler zur Beeinflussung des Musikklangs durch Anhebung oder Dämpfung der Bässe, mittleren und hohen Töne. Bei tragbaren Geräten begrenzt nützlich.

ID3-Tags: Nur MP3-fähige Geräte. Anzeige von Titel und Interpret auf dem Display.

Longplay: Bei MD-Geräten. Reduktion der Laufgeschwindigkeit. Längere Spieldauer bei schlechterer Tonqualität. Beim Walkman oft als Hinweis auf eine lange Betriebsdauer pro Akkuladung verwendet.

MP3: Dateiformat für komprimierte Musikdateien.

On Board: Eingebaut.

Random: Bei digitalen Geräten. Wiedergabe der Musikstücke in beliebiger Reihenfolge. Komfortfunktion.

Repeat: Wiederholfunktion. Die Aufnahme wird automatisch von Anfang an wiederholt bzw. wird ein ganz bestimmter Titel wieder und wieder gespielt. Komfortfunktion.

Scan: Anspielfunktion bei digitalen Geräten. Der Anfang aller Musikstücke wird der Reihe nach für ein paar Sekunden abgespielt. Komfortfunktion.

Slot: Bei MP3-Playern. Schlitz für das Einstecken von Speicherkarten.

Titelsuchlauf: Beim Walkman. Funktion zum Auffinden der Anfänge der Musikstücke. Komfortfunktion.

WAV: Dateiformat für nicht komprimierte (und daher sehr große) Musikdateien.

WMA: Microsoft-Dateiformat für komprimierte Musikdateien.

Basis-Anwender: „Hauptsache, ich kenne mich damit aus.“

Wenn’s möglichst einfach und nicht zu teuer sein soll, ist der Walkman eine gute Wahl. Etwa auch für Kinder im Vorschulalter, denen oft schon das Öffnen der CD-Hülle Schwierigkeiten bereitet. Aber auch für Literaturinteressierte, denn viele Hörbücher werden weiterhin auf Cassette herausgegeben. Für Kinder genügt ein 15-Euro-Gerät, ansonsten ist ein Modell mit Anti Rolling empfehlenswert (ab etwa 30 Euro). Als Liebhaber klassischer Musik und Literatur sollten Sie 70 Euro für Dolby B riskieren, beziehungsweise ist für Musikliebhaber ein CD-Portable überlegenswert.

CD-Sammler: „Ich möchte meine Scheiben überall hören.“

Mit einem CD-Portable für etwa 70 Euro können Sie sich diesen Wunsch einfach erfüllen. Denn wenn Sie eine umfangreiche CD-Sammlung zu Hause haben, werden Sie sich nicht die Mühe machen, diese auf Cassette oder MiniDisk zu kopieren. Außerdem sind CDs weit verbreitet, und das Tauschen mit Freunden ist einfach. Wenn Sie selber CDs brennen (PC oder Audio-CD-Recorder), müssen Sie auf die CD-R/RW-Wiedergabemöglichkeit achten (ab etwa 80 Euro).

Hobby-Toningenieure: „Ich mache mein Musikprogramm selbst.“

Wenn für Sie das Überspielen von CDs und Schallplatten zwecks individueller Zusammenstellung Ihrer Lieblingsmusik eine angenehme Freizeitbeschäftigung ist, oder wenn Sie mit dem gezückten Mikrofon auf der Jagd nach Originaltönen welcher Art auch immer sind, ist ein MD-Recorder (mit manueller Aussteuerung) ab 150 Euro das Richtige.

Computerfreaks: „CDs sind Schnee von vorgestern.“

Als echter Computerfreak sind Sie immer auf dem letzten Stand und beziehen Ihre Musik längst nur noch in Form von MP3-Dateien aus dem Internet. Kombigeräte, das heißt CD-Portables und MD-Recorder mit MP3-Wiedergabefunktion, haben zwar interessante Seiten, doch das einzig Wahre sind MP3-Player mit Speicherkarte, die ohne herkömmlichen Tonträger auskommen. Dafür sind Sie bereit, 100 bis 300 Euro für das Gerät und 100 Euro für weitere Speichermedien auszugeben.

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