Kategorie 1: Früher war alles besser
Das trifft erstaunlicherweise auf die „kleinen“ LCD-Fernseher voll zu: Während im Vorjahrestest noch rund 75 Prozent der Geräte ein „gutes“ Ergebnis einfuhren, sind es aktuell nur noch 13 Prozent (2 von 15)! Alle anderen sind auf "durchschnittlich“ abgesackt. Eine bemerkenswert negative Entwicklung.
Gesunken sind aber auch die Preise, und zwar um rund ein Viertel auf durchschnittlich 400 Euro in dieser Größenklasse. Bei den zwei "guten" Geräten ist der Preisunterschied auffällig: 299 Euro (LG 32LN5404) zu 539 Euro (Samsung UD32F6510).
Vorjahresmodelle deutlich billiger
Man kann allerdings auch davon ausgehen, dass die Vorjahresmodelle – sofern noch am Markt verfügbar – mittlerweile deutlich billiger geworden sind. Praktisch bedeutet das für den preisbewussten Konsumenten: Die Chancen stehen gut, heute zum selben oder sogar geringeren Preis ein qualitativ besseres Modell aus der Vorjahreskollektion zu erhalten.
+/- in Kategorie 1:
Plus
+ Relativ niedriger Preis
+ Geringes Gewicht, was die Mobilität begünstigt und die Montageanforderungen an Wandhalterungen im Rahmen hält.
+ VGA-Anschluss bei einigen Modellen, für die Verwendung als PC-Monitor auch bei älteren Computern oder Laptops.
+ DVB-T-Tuner bei allen eingebaut.
+ Nur geringe Bewegungsunschärfe bei fast allen Geräten.
+ Aufgrund der kleine(re)n Bilddiagonalen erwartungsgemäß der geringste Energieverbrauch.
Minus
- Der Ton ist bei Wiedergabe von TV-Sendungen knapp akzeptabel, bei externen Quellen (z.B. Blu-ray-Player) praktisch unbrauchbar.
- Nur die Hälfte hat auch einen DVB-S-Empfänger (Tuner) eingebaut. Beim Rest muss im Fall der Entscheidung für den TV-Empfang via Satellit ein externes Gerät zugekauft werden.
- Nur zwei Geräte bringen es bei der Bild-Gesamtbewertung auf „gut“.
- Etliche haben erkennbare Schwächen, wenn das Signal über DVB-T2 empfangen wird (Antennenempfang der neuen Generation). Im Test überwiegend mit einem externen Tuner festgestellt, da nur zwei Geräte einen solchen eingebaut haben.
- Nur wenige Geräte sind 3D-fähig.
- Aufnahme auf externen Geräten (USB-Stick, Festplatte) nur bei der Hälfte der Geräte möglich.
- Kaum HDMI (ARC)-Eingänge für Übertragung von Bild und Ton mit nur einem Kabel.
- Die Mehrzahl ist nicht WiFi-fähig.
- Nur bei der Hälfte findet sich auch ein digitaler optischer Audio-Ausgang.
- Ausstattung mit Extras wie Internet-Browser, Aufnahme auf externen Medien, Timeshift und zusätzlichen Anschlüsse sehr inhomogen von „gut“ bis „nicht zufriedenstellend“. Im Schnitt jedenfalls deutlich weniger gut ausgeprägt als in den anderen Kategorien.
- Keine Verwendung von Apps bei vielen Geräten.
- Die Hälfte erlaubt kein Streaming (Übertragung/Wiedergabe) von multimedialen Inhalten am TV.
- Die Handhabung ist überwiegend nur „durchschnittlich“.
- Größter Anteil von „weniger zufriedenstellenden“ Elektronischen Programmführern (EPGs) und Bedienungsanleitungen.
Fazit Kategorie 1:
Wer ein TV-Gerät in erster Linie kauft, um damit fernzusehen, wer kein ausgesprochener Film-Fan ist und wem es nicht auf das Drumherum wie Internetanschluss, 3D etc. ankommt, der mag bei sorgfältiger Auswahl in dieser Kategorie zu relativ kleinem Preis fündig werden. Generell hat sich die Qualität im Vergleich zum Vorjahr jedoch erkennbar verschlechtert.