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Kunde König: Flach, flacher, Fernsehen - Nicht nur flacher sondern auch größer

Ein satirischer Kommentar von Alois Grasböck.

Alles in Originalgröße genießen

Das Fernsehen wird immer flacher, was den Vorteil hat, dass man es an die Wand stellen kann. Gleichzeitig werden die Flachbildschirme immer größer, und wer nicht auf den Euro schaut, kann das Personal der „Seitenblicke“ in Originalgröße genießen. Alois Grasböck

Entwicklungsfortschritt

Das ist eine wunderbare Entwicklung, deren Grenzen noch nicht erkennbar sind. Bildschirme, die eine ganze Wohnzimmerwand füllen wie einst die gute alte Fototapete? Man stelle sich vor: Das Wohnzimmer erweitert sich nahtlos ins Nachrichtenstudio, ein Hochwasser reicht fast bis zur Couch. Und wenn in „Universum“ die Mamba bildschirmfüllend zuschnappt, springt man in Panik vom Balkon.

Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier"

Das muss aber nicht sein, denn der Mensch kann sich an alles gewöhnen. Die wohltuende Abstumpfung, für die das Fernsehen bekannt ist, könnte es durchaus erträglich machen, das eine oder andere Politiker-Grinsen auch in einer Breite von zwei Metern zu ertragen.

Raumprobleme

Probleme mit der Größe könnte es allerdings in zu kleinen Wohnungen geben. Sobald jemand mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand klebt, weil er instinktiv ein wenig Abstand zu einem Zombie-Film sucht, wird er wissen: Das Bild ist zu groß.

Vom Riesenbild zum Handy-Fernsehen

Das Schöne am technischen Fortschritt ist, dass er uns nicht im Stich lässt. Darum zeichnet sich neben dem Trend zum Riesenbild ein Trend zum Handy-Fernsehen ab. Das ist die perfekte Kombination. Sobald sich ein Mensch von den Riesenköpfen an der Wand eingeschüchtert fühlt, schaut er am Handy weiter. Da hat er die Riesen dann als Ameisen. Und ein gutes Gefühl, weil er weiß: Die kann ich jederzeit in die Tasche stecken.

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