- Sinnvolle Ergänzung zum neuen Flachbild-TV oder Projektor
- Geräte mit sechs Lautsprechern preiswert und gut
- Drei-Boxen-Systeme noch verbesserungswürdig
Der Ton macht die Musik
Das ultimative Kinoerlebnis daheim!“ – so tönt die Werbung gerne, wenn es um die trendigen Plasma-, LCD- oder Projektor-Fernsehanlagen geht. Dabei vergisst sie: Auf die Größe allein kommt es nicht an. Vielmehr macht der „gute Ton“ mindestens die Hälfte des cineastischen Vergnügens aus. Und der fehlt – wie unser Test " TV im Großbildformat: Plasma- und LCD-Geräte " in Konsument 11/2005 zeigte – den großformatigen Alleinunterhaltern durch die Bank: Keiner kam in diesem Punkt über ein „durchschnittliches“ Ergebnis hinaus. Somit stampfen die Saurier aus dem Jurassic-Park akustisch allenfalls so Furcht erregend durch das Wohnzimmer wie der Goldhamster über den Teppichboden.
Neun Anlagen unter die Lupe genommen
Für Abhilfe ist aber – prinzipiell – gesorgt. Industrie und Handel offerieren mit den „Heimkinoanlagen“ zum Breitbild auch den „guten“ Ton. Diese vermögen natürlich nicht nur den TV-Sound aufzupeppen, sondern auch DVD-Filme, CDs, MP3-Songs und Radio wiederzugeben, manche auch Audio-DVDs und Super-Audio-CDs.
Neun dieser Anlagen waren in unserem Test: sechs 5.1-Geräte (sechs Lautsprecher) plus – erstmals – drei 2.1-Anlagen (drei Lautsprecher). Preisspanne: rund 300 bis 1800 Euro.
Hausmannskost oder à la carte?
Allesamt sind sie „Komplettanlagen“, die bereits sämtliche benötigten Komponenten enthalten, somit aber auch keine individuelle Zusammenstellung der einzelnen Anlagen-Bausteine erlauben. Echte Hi-Fi-Freaks mögen das in der Regel nicht gar so gerne. Denn das sei wie ein daheim bemikrowelltes Tiefkühlmenü im Vergleich zum feinen „à la carte“-Speisen im Gourmettempel, meinen sie. Mag sein. In diesem Test kochen wir also allenfalls Hausmannskost – die aber vielen Konsumenten wohl auch mundet.
Haushalt wird nicht verschandelt
Vor allem, sagen sich manche Hersteller, wenn der Haushalt nicht durch eine ganze Batterie von Boxen und viele Meter lange Kabelstränge „verschandelt“ wird – sie bieten deshalb zunehmend Systeme mit nur drei Lautsprechern (2.1), kurzer Kabelführung und somit hohem „Wohn- und Akzeptanzfaktor“ (WAF, engl. „woman acceptance factor“) an. Leider sind diese aber mit Abstand die teuersten, und sie bringen auch nur „durchschnittliche“ Ergebnisse. Davon später mehr, vorab zum Prinzipiellen.