Gerade im Winter sind außergewöhnliche Aufnahmen möglich. So nutzen engagierte Fotoamateure die Chance auf einzigartige Ergebnisse.
Es friert, es stürmt, es ist düster. Im Winter herrschen oft unfreundliche Wetterverhältnisse, die uns nur ungern einen Schritt vor die Haustür machen lassen. Wer besondere Fotomotive sucht, sollte ihn aber dennoch tun, denn gerade wenn das Wetter verrückt spielt, sind die Chancen auf außergewöhnliche Aufnahmen groß – außergewöhnlich im Sinne von nicht alltäglich.
Abseits der Routine
Ihre Liebsten haben Sie sicherlich schon etliche Male bei Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten abgelichtet, immer nett und immer lächelnd. Aber gibt es auch Fotos von ihnen, die sie eingepackt in einen dicken Mantel zeigen, mit vom Wind zerzausten Haaren oder von der Kälte geröteter Nase? Diese Fotos mögen nicht gerade die Schokoladenseite wiedergeben, doch sie sind in jedem Fall interessant, weil selten und abseits der Routine. Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht ist für schöne Aufnahmen keineswegs schönes Wetter nötig.
"Sonne im Rücken" muss nicht sein
Ältere Leser mögen noch die Regel im Ohr haben, der Fotografierende solle sich so positionieren, dass er die Sonne im Rücken hat. Einst mag diese Regel ihre Berechtigung gehabt haben, in jenen Urzeiten, als die Qualität der Filme noch zu wünschen übrig ließ. Doch inzwischen besteht dazu keine Notwendigkeit mehr, nicht in technischer und schon gar nicht in gestalterischer Hinsicht. Gegenlichtaufnahmen sind vielmehr oft spannender als solche, die "mit der Sonne" gemacht werden.
Ausgeprägte Schattenbildung
Im Winter steht die Sonne (wenn sie sich denn zeigt) am Morgen und am Nachmittag sehr tief. Und das bedeutet ausgeprägte Schattenbildung. Eine Besonderheit, die Sie bei der Bildgestaltung berücksichtigen sollten.
Nehmen wir an, Sie wollen einen Baum fotografieren. Es scheint die Sonne, und der Baum wirft einen langen Schatten. Wollen Sie die Mächtigkeit des Baums betonen, empfiehlt es sich, den Schatten mit aufzunehmen. Oder Sie fotografieren überhaupt nur den Schatten – das wäre die etwas kühne oder verspielte Variante.