Der Blitz bringt nicht nur Licht ins Dunkel. Er kann auch als wirkungsvolles Gestaltungs- mittel eingesetzt werden.
Ältere Leser werden sich vielleicht erinnern: Früher gab es den sogenannten Blitzwürfel, den man einfach auf die Kamera steckte. Er reichte für vier Mal blitzen, dann landete er im Müll.
Heute sind die Blitzgeräte sehr viel langlebiger, zum Teil auch bereits in die Kamera integriert. Manche dieser integrierten Blitze zünden automatisch, wenn die Belichtungsautomatik schwaches Umgebungslicht anzeigt. Das ist praktisch, aber oft auch ärgerlich – dann nämlich, wenn die Kamera ein Bild liefert, das kaum zufriedenstellen kann. Weil die aufgenommene Person harte Schatten wirft. Oder weil der Vordergrund hell und der Hintergrund dunkel ist. Oder weil die zarte Bildstimmung durch die gleichmäßige Ausleuchtung zerstört wurde.
Automatisch hartes Licht
Der eingebaute Blitz kam zuerst in den billigeren Kompaktkameras auf. Er sendet das Licht frontal aus, was in der Regel zu einer kontrastreichen Aufteilung in helle und dunkle Partien führt. Dieses sogenannte harte Licht kann ein willkommener Effekt sein, gerade manche Kunstfotografen setzen ihn bewusst ein. Nach herkömmlichen Kriterien gelten solche unausgewogenen Fotos allerdings als weniger schön. Bei den besseren Kompaktkameras lässt sich denn auch die automatische Blitzzündung deaktivieren.
Integrierter, ausklappbarer Blitz heutzutage eher Sonderfall
Der integrierte, fallweise auch ausklappbare Blitz ist eher etwas für den Not- oder bestenfalls Sonderfall. Das zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass ihn nur jene digitalen Spiegelreflexkameras eingebaut haben, die sich speziell an die Zielgruppe der Amateure richten. Bei den Profi-Modellen ist der eingebaute Blitz tabu. Wer Blitzfotografie ernsthaft betreiben möchte, kommt nicht um die Anschaffung eines externen Geräts herum, genauer: eines Elektronenblitzgeräts, das heute Standard ist. (Die Studio-Blitzfotografie möchten wir hier ausklammern.)