"Seniorenprodukte" sind eine Marktlücke. Auch bei den Digitalkameras ist das bisher kein Thema. Wir haben neun Digitalkameras im Hinblick auf ihre Handhabung einem Praxistest unterzogen. Der Test informiert, welche Kameras bedienungsfreundlich sind.
Die ersten "Seniorenhandys" wurden zwar belächelt, doch in Wahrheit wurde damit eine Marktlücke abgedeckt. Größere Tasten und Beschriftungen sind einfache Lösungen, um den Benutzern das Leben zu erleichtern. Das ist nicht nur für Senioren interessant, sondern für alle, die eine einfache Bedienbarkeit bevorzugen und sich nicht intensiv mit dem Gerät auseinandersetzen wollen. Aber der Einfachheit halber wollen wir beim Begriff "seniorenfreundlich" bleiben.
Keine "Seniorenkameras" am Markt
Wie sieht es nun in anderen Bereichen aus? Die Reaktionen der Anbieter auf unsere Anfrage nach Digitalkameras, die besonders für ältere Personen geeignet sind, waren verhalten. Es gibt schlichtweg keine "Seniorenkameras" oder anders formuliert: abgespeckte Kameras mit einfacher Bedienung. Wir entschieden uns großteils für jene Modelle, die nach Angaben des Handels am häufigsten von älteren Kunden gekauft werden.
Insgesamt haben wir neun Digitalkameras im Hinblick auf ihre Handhabung einem Praxistest unterzogen und uns dabei auf die Beurteilung durch die Zielgruppe gestützt, nämlich elf Laientestpersonen im Alter zwischen 60 und 75 Jahren.
Mittelgroße und kompakte Modelle
Nur drei dieser Kameras sind mittlere bis große Modelle mit üppigem Zoombereich und fortgeschrittenen Möglichkeiten. Bei vier Modellen handelt es sich um sehr kompakte Ausführungen, die in jede Hand- und Jackentasche passen, aber trotzdem mit mindestens 10-fach-Zoom ausgestattet sind. Zwei weitere Kompaktmodelle haben zwar nur 4-fach-Zoom, sind dafür aber bis drei Meter wasserdicht.