Rasche Abklärung
Wer feststellt, dass er schlechter hört, sollte rasch handeln und einen Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einen Hörgeräteakustiker aufsuchen, um abzuklären, ob eine Schwerhörigkeit vorliegt. Je später diese diagnostiziert und dagegen etwas unternommen wird, desto gravierender sind die Folgen. Die akustischen Erinnerungen im Gehirn verblassen nämlich mit der Zeit, das Hören muss dann teilweise wieder neu erlernt werden.
Sieben Hörgeräteakustiker im Test
Wir wollten wissen, wie gut betroffene Personen, die bereits seit längerer Zeit Probleme mit ihrem Gehör haben, bei Akustikern beraten werden; und, ob Hörgeräte empfohlen werden, die individuelle Bedürfnisse abdecken. Bei unserer Testperson handelte es sich um einen aktiven Pensionisten, der auch gern ins Theater und in Konzerte geht. Benötigt wird also ein Gerat mit bestimmten Zusatzfunktionen, für das somit auch Zuzahlungen zu leisten sind. Wir haben fünf Hörgeräteakustiker in der Steiermark und zwei im deutschen Passau getestet. Die beiden deutschen Anbieter haben wir in den Test aufgenommen, weil Konsumenten uns immer wieder davon berichten, dass die Kosten in Deutschland geringer seien.
Hörgeräte mit Zuzahlung
Insgesamt überzeugten uns die getesteten Akustiker weitgehend. Lediglich in einem Fall wurden die Kundenbedürfnisse nicht erhoben. Auch der Ablauf der Anpassung und die damit verbundenen Kosten wurden mit einer einzigen Ausnahme überall besprochen. Auch wenn wir angesichts des Testszenarios damit gerechnet haben, dass ein Hörgerät mit Zuzahlung empfohlen wird, hätten wir doch erwartet, dass zumindest auf die Möglichkeit eines zuzahlungsfreien Kassengerätes verwiesen wird.
Dies war allerdings nur bei einem Akustiker der Fall. Fünf Akustiker rieten zu einem Hörgerät mit Zuzahlung; zwei Mal wurde ein schriftliches Angebot für ein spezielles Hörgerät ausgefolgt; in vier Fällen wurde unserem Tester mündlich mitgeteilt, mit welchen Zusatzkosten er rechnen müsse.
Mehrere Besuche notwendig
Die Spanne für die Zuzahlungen reichte von 1.847 Euro für beide Ohren bis zu 4.000 Euro pro Ohr – es lohnt sich also, bei mehreren Anbietern nachzufragen. Die niedrigsten Zuzahlungen wären zwar bei den beiden deutschen Akustikern angefallen, allerdings sollte man berücksichtigen, dass mehrere Besuche notwendig sind, bis die optimale Einstellung eines Hörgerätes gefunden ist. Um hier Zeit und Fahrtkosten zu sparen, ist ein lokaler Anbieter von Vorteil.
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Super Hörstudio
Moriwie, 28. Juni 2022, 18:06