Automatisch ohne Fehler
Die Bezeichnung Non-Basic soll unter anderem ausdrücken, dass Sie vor dem Betätigen des Auslösers umfangreichen manuellen Einfluss auf die Kameraeinstellungen (z.B. Blende, Belichtungszeit, Weißabgleich, Blitz, Fokus) und somit auf das Foto selbst nehmen können. Die Betonung liegt auf „können“, denn die Vollautomatik liefert heutzutage in den meisten Situationen brauchbare Ergebnisse. Sie tut das unter gleichzeitigem Ausschluss der größten möglichen Fehlerquelle, nämlich des Menschen hinter der Kamera, sofern dieser über keine tiefer gehende Fotoerfahrung verfügt. Die Tatsache, dass in der Tabelle in der Mehrzahl der Fälle der manuelle Modus empfohlen wird, ist lediglich ein Hinweis darauf, dass Sie aus der Kamera noch mehr herausholen können.
Das Gesagte gilt natürlich auch für die Gruppe der Basic-Modelle. Wobei die manuellen Möglichkeiten hier mitunter nur sehr reduziert vorhanden sind. Diese werden von der Zielgruppe aber auch gar nicht vorausgesetzt, sondern Einfachheit und Alltagstauglichkeit stehen an erster Stelle – also einschalten, Motiv anvisieren, auslösen, die Aufnahme am Display kontrollieren und die Kamera wieder in der Jackentasche verschwinden lassen.
Motivprogramme
Ihren Beitrag zur Alltagstauglichkeit leisten diverse vordefinierte Motivprogramme für Sport, Landschaft, Porträt, Nachtaufnahme, Strand etc. Sie übernehmen in speziellen Situationen, mit denen die Automatik weniger gut zurechtkommt, die Rolle der manuellen Korrektur. Die genannten Bezeichnungen sind dabei nicht verbindlich, sondern verstehen sich als Anhaltspunkte für vergleichbare Situationen. Ob Sie im Motivprogramm Sport einen vorbeiflitzenden Radrennfahrer, einen herumtollenden Hund oder im Garten spielende Kinder knipsen, macht für die Kamera keinen Unterschied. Ähnliches gilt für Sandstrand und Schneelandschaft, die beide einen sehr hellen Hintergrund darstellen.
Solche Motivprogramme gibt es freilich nicht nur bei den Basic-Modellen. Je besser die Kamera ausgestattet ist, desto mehr Variationen davon bietet sie. Selbst erfahrene Hobbyfotografen sind in vielen Situationen mit der Vollautomatik bzw. den Motivprogrammen bestens bedient, sofern sie keine speziellen optischen Effekte erzielen, sondern sich auf das Motiv konzentrieren möchten. Für andere Zwecke verfügen manche Non-Basic-Modelle zusätzlich über eine Halbautomatik, das heißt, Sie stellen zum Beispiel eine individuelle Belichtungszeit ein und die Kamera gleicht die restlichen Parameter selbsttätig an. Dafür benötigen Sie aber trotzdem schon einiges an Fotoerfahrung.
Mehr Möglichkeiten mit Zoomobjektiv
Auch bei den Basic-Modellen gehört heutzutage ein Zoomobjektiv zur Standardausstattung. Mit optischem Zoom wohlgemerkt, nicht mit qualitätsminderndem digitalen, das herangezoomte Details nur künstlich „aufbläst“. Bei den besonders kompakten Modellen ist aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht mehr als ein drei- bis vierfacher Zoomfaktor möglich. Auch sind die Objektive dann kleiner und weniger lichtstark. Als grober Anhaltspunkt dient der Durchmesser der Frontlinse: je größer, desto lichtstärker die Optik.
Kameras für Fortgeschrittene warten hingegen mit einer lichtstarken (= Blendenwert geringer als 3,0), oft auch qualitativ besseren Optik auf, deren Zoomfaktor bei acht- bis achtzehnfach liegt. Dies ist der Hauptgrund für die größeren äußeren Abmessungen. Im Zusammenspiel mit den manuellen Einstellmöglichkeiten können Sie hier Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dabei sollten Sie jedoch vor dem Kauf abklären, welche manuellen Möglichkeiten die jeweilige Kamera konkret bietet und wie komfortabel diese zu bedienen sind. Das gilt nicht zuletzt für den manuellen Fokus, denn gezieltes Scharfstellen auf kleine oder im Hintergrund befindliche Objekte ist alles andere als eine Stärke der Vollautomatik.