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Digitalkameras - Ins Innenleben geschaut

Bei unseren Tests werden die Kameras auf Herz und Nieren geprüft und einige Hundert Einzelkriterien zur Beurteilung herangezogen. Zuerst müssen Sie entscheiden, ob Sie ein einfaches oder ein Topmodell bevorzugen.

Nicht nur für Laien ist das breite Angebot an Digitalkameras heutzutage verwirrend. Die Gehäusegröße allein sagt längst nichts mehr darüber aus, welche Funktionen darin stecken und ob die Kamera den eigenen Vorstellungen entspricht. Unsere regelmäßigen Tests können diesbezüglich mehr Klarheit bringen.

Im Laufe der Zeit hat sich – ausgehend von den Bedürfnissen der Benutzer und vom Funktionsumfang der Kameras – eine grundsätz­liche Zweiteilung als sinnvoll herausgestellt. Auf der einen Seite stehen die Basic- oder Einsteigermodelle, auf der anderen die Topmodelle.

Einsteigermodelle

Bei den Einsteigerkameras reicht die Palette vom extraflachen Designmodell über die Alltagsmodelle bis hin zu den Superzoom- oder Bridge-Kameras – allerdings immer mit beschränkten manuellen Einstellmöglichkeiten und oft nur einer Handvoll Motivprogrammen (Porträt, Sport, Strand, Schnee, Landschaft etc.). Die manuellen Möglichkeiten werden von der Zielgruppe aber auch gar nicht vorausgesetzt, weil die Vollautomatik mittlerweile in fast allen Situationen optimal arbeitet.

Topmodelle und Systemkameras 

In der zweiten Gruppe finden sich relativ ­kompakte Modelle ebenso wie Superzoom-Kameras, alle mit zahlreichen manuellen ­Einstellmöglichkeiten, einer Vielzahl an Motivprogrammen und größerer, lichtstärkerer Optik. Hierher gehören auch die Systemkameras, also Kameras mit Wechseloptik. Von diesen wie­derum gibt es innerhalb derselben Gruppe ­Modelle, die sich fast schon auf Profiniveau bewegen, aber auch wesentlich einfachere.

Die manuellen Möglichkeiten der Topmodelle können ausgeschöpft werden, müssen aber nicht, weil auch hier die Vollautomatik bzw. die Programmautomatik (automatische Abstimmung auf manuell getätigte Vorgabe, z.B. von Zeit oder Blende) gute Arbeit leistet. Die Topmodelle richten sich jedenfalls an alle, deren Ansprüche über reine Erinnerungs­bilder hinausgehen, bis hin zum semiprofessionellen Anwender.

Bildqualität: Einsteiger- und Topmodelle unterschiedlich bewertet

Bitte beachten Sie: In unseren Tests werden die Einsteigermodelle und die Topmodelle hinsichtlich der Bildqualität unterschiedlich bewertet. Ein direkter Vergleich zwischen den beiden Gruppen ist daher nicht möglich; und auch nicht sinnvoll, weil die Zielgruppe jeweils anders definiert ist.

Systemkameras im Trend

Systemkameras im Trend

Auf das Thema Systemkameras müssen wir noch ein wenig näher eingehen. An sich fallen sowohl die altbekannten digitalen Spiegelreflexkameras (D-SLR) als auch die derzeit den Markt stürmenden kompakten Digitalkameras mit Wechselobjektiv, aber ­ohne Spiegelreflexsucher darunter. Um Letztere als Neuheit von den herkömmlichen Kompaktkameras und von den D-SLR abzugrenzen, wird jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung Systemkamera ausschließlich für sie verwendet. Zur noch deutlicheren Unterscheidung kreieren die Hersteller Bezeichnungen wie spiegellose Systemkamera, kompakte Systemkamera oder digitale Systemkamera.

Zielgruppe ambitionierte Amateure

Zielgruppe sind ambitionierte Amateure, ­denen Spiegelreflexmodelle zu groß und Kompaktkameras zu wenig vielseitig sind. Außerdem sind die Systemkameras so wie die herkömmlichen D-SLR mit größeren Bildsensoren ausgestattet, was sich positiv auf die Bildqualität auswirkt. Mit ihrer ­Entwicklung wurde sicher eine Lücke geschlossen.

Ohne optischen Sucher

Eines können die Systemkameras freilich nicht bieten: Der exakte, scharfe, von äußeren Einflüssen ungetrübte und somit der Wirklichkeit am allernächsten kommende Blick durch den optischen Sucher ist weiterhin den Spiegelreflexkameras vorbehalten. Wer eine solche besitzt, jedoch nicht immer die komplette Ausrüstung mitnehmen möchte, kann eine Systemkamera – genauer gesagt: deren leichtgewichtiges Gehäuse – aber eventuell als Zweitkamera in Erwägung z­iehen.

Testtabelle: 1/2012 Einsteigermodelle

Testtabelle: 1/2012 Topmodelle & Systemkameras

Steckbriefe

Steckbriefe - Einsteigermodelle

Nikon Coolpix S100
Testurteil: gut
16 MP. 5-fach-Zoom. Flache, kompakte Alltagskamera mit Basisausstattung an manuellen Möglichkeiten. Fast alle Bedienfunktionen – inklusive Zoom – nur via Touchscreen erreichbar. Gefahr, das Objektiv mit den Fingern abzudecken. Optischer und elektronischer Bildstabilisator. 3D-Fotos zur Wiedergabe über 3D-TV. Videostabilisator, Windfilter. Full-HD-Videoaufnahmen; Zeitlupe, Highspeed. Kontinuierlicher Autofokus im Videomodus.

Sony Cyber-shot DSC-HX9V
Testurteil: gut
16 MP. 16-fach-Zoom. Kompakt, mit erweiterten manuellen Möglichkeiten. GPS und Kompassfunktion. Nicht abschaltbarer optischer plus elektronischer Bildstabilisator. HDR. HDMI- und Videoausgang. 3D-Fotos zur Wiedergabe über Display oder 3D-TV. Videostabilisator, Windfilter. Full-HD-Videos. Fokus-Tracking und kon­tinuierlicher Autofokus im Videomodus. Zweiter Einschub für Memory Stick Duo. Blitz stört beim beidhändigen Halten.

Nikon Coolpix S8200
Testurteil: gut
16 MP. 14-fach-Zoom. Relativ kompaktes Modell mit durchschnittlichen Einstellmöglichkeiten und eben­solcher Ausstattung. Der Blitz stört beim beidhändigen Halten und kann auch nur durch Abschalten der Kamera eingefahren werden. Optischer Bildstabilisator. Serienaufnahmen auf 5 Bilder begrenzt. Full-HD-Video­aufnahmen möglich. ­Videostabilisator, konti­nuierlicher Autofokus. Highspeed-Aufnahmen im Videomodus möglich.

Casio Exilim EX-ZR100
Testurteil: durchschnittlich

12 MP. 12,5-fach-Zoom. Kompaktes Alltagsmodell mit einigen manuellen Möglichkeiten und recht guter Ausstattung, das ein „Gut“ im Testurteil nur um einen Prozentpunkt verfehlt hat. Mechanischer und optischer Bildstabilisator. HDR-Funktion. Full-HD-Videoaufnahmen möglich. Videostabilisator und kontinuierlicher Autofokus im Videomodus. Highspeed-Videoaufnahmen mit drei voreinstellbaren Geschwindigkeiten möglich.

Nikon Coolpix S6150
Testurteil: durchschnittlich
16 MP. 7-fach-Zoom. Handliche, alltagstaugliche Kamera mit durchschnittlichen Funktionen und eher einfacher Ausstattung. Bedienung großteils via Touchscreen. Die Kamera hat ein „Gut“ im Testurteil nur um einen Prozentpunkt verfehlt. Optischer Bildstabilisator, Videostabilisator. Windfilter und kontinuierlicher Autofokus im Videomodus verfügbar. Keine Full-HD-Videoaufnahmen, Auflösung 1280 x 720 Pixel.

Topmodelle und Systemkameras 

Canon EOS 60D + Canon EF-S 18–200 mm IS
Testurteil: gut
18 MP. 11-fach-Zoom. Großes Spiegelreflexmodell mit Optik vom Hersteller. Für semi-professionelle Ansprüche. Horizontal und vertikal schwenkbares Display mit LiveView. Optischer Sucher. RAW-Format. Optischer Bildstabilisator im Objektiv. Vignettierungskorrektur. Schuh für externen Blitz. Full-HD-Videoaufnahmen. Videostabilisator, Windfilter, manuelle Aussteuerung für Tonauf­nahmen. Stereoaufnahmen über externes Mikrofon. Infrarot-Fernbedienung optional.

Sony alpha 35 Kit + 18–55 mm DT SAM SAL1855
Testurteil: gut
16 MP. 3-fach-Zoom. Spiegelreflexmodell auf Standardniveau, geeignet für gehobene Ansprüche. Innovatives System mit feststehendem, halbdurchlässigem Spiegel, der Sensor und Autofokus mit Licht versorgt. Zusätz­licher elektronischer Sucher. RAW. HDR. 3D-Fotos zur ­Wiedergabe via 3D-TV. Blitzschuh. Mechanischer Bildstabilisator. Zweiter Schacht für MemoryStick Duo. Full-HD-Videos. ­Videostabilisator. Kontinuierlicher Autofokus. Infrarot-Fernbedienung optional.

Panasonic Lumix DMC-G3K Kit + G Vario 14–42 mm
Testurteil: gut
16 MP. 3-fach-Zoom. Relativ kompakte Systemkamera, geeignet für gehobene Ansprüche. Bedienbar via Touchscreen oder Bedientasten. Display horizontal und vertikal schwenkbar. Elektronischer Sucher. Optischer Bildstabilisator im Objektiv. RAW-Format. Schuh für externen Blitz. 3D-Aufnahmen mit optionalem Objektiv. Full-HD-Videos. Videostabilisator. Autofokus-Tracking und ­kontinuierlicher Autofokus. Windfilter. Aufnahmepegel des Videotons regelbar.

Panasonic Lumix DMC-FZ48
Testurteil: gut
12 MP. 24-fach-Zoom. Große „Bridge“-Kamera mit üppigem Zoombereich. Geeignet für gehobene Ansprüche an manuelle Einstellmöglichkeiten. Elektronischer Sucher. Optischer Bildstabilisator. Kein Blitzschuh vorhanden. HDMI- und Videoausgang. Full-HD-Videoaufnahmen. Videostabilisator. Windfilter. Kontinuierlicher Autofokus und Zoom-Mikrofonfunktion im Videomodus verfügbar. Aufnahme von 3D-Fotos zur Wiedergabe über 3D-TV-Gerät möglich.

Nikon D5100 Kit + AF-S G 18–55 VR
Testurteil: gut
16 MP. 3-fach-Zoom. Spiegelreflexmodell zwischen Einsteiger- und Mittelklasse, geeignet für gehobene Ansprüche. Display horizontal und vertikal verstellbar. LiveView- und HDR-Funktion. RAW-Format. Blitzschuh. Optischer Bildstabilisator im Objektiv. Full-HD-Videoaufnahmen. ­Video­stabilisator. Autofokus-Tracking und kontinuier­licher Autofokus. Videoton nur über externes Mikrofon (Empfindlichkeit regelbar). Infrarot-Fernbedienung optional.

Olympus Pen E-P3 Kit + 14–42 mm II R MSC
Testurteil: gut
12 MP. 3-fach-Zoom. Systemkamera für gehobene Ansprüche. Ähnlich den Modellen Pen Lite und Pen mini, aber mit links oben ausfahrendem Blitz (un­güns­tig beim beidhändigen Halten). Schuh für externen Blitz. RAW-Format. Touchscreen (für eine Handvoll Bedienschritte, nicht fürs Menü). Mechanischer Bildstabilisator. Vignettierungskorrektur. 3D-Fotos für Wiedergabe via 3D-TV. Full-HD-Videos. Videostabilisator. Autofokus-Tracking.

Olympus Pen Lite E-PL3 Kit + 14–42 mm II R MSC
Testurteil: gut
12 MP. 3-fach-Zoom. Handliche Systemkamera mit externem Blitz als Standardzubehör. Für gehobene Ansprüche. Ähnlich den Modellen Pen und Pen mini. Display nur vertikal schwenkbar. Speichern im RAW-Format möglich. Mechanischer Bildstabilisator. Vignettierungskorrektur. 3D-Fotos für Wiedergabe via 3D-TV. Full-HD-Videoaufnahmen möglich. Videostabilisator. Autofokus-Tracking und kontinuierlicher Autofokus.

Panasonic Lumix DMC-GF3K Kit + G Vario 14–42 mm
Testurteil: gut
12 MP. 3-fach-Zoom. Handliche Systemkamera mit einigen manuellen Möglichkeiten. Geeignet für ­gehobene Ansprüche. Bedienbar via Touchscreen oder Bedientasten. RAW-Format. Optischer Bildstabilisator im Objektiv. 3D-Aufnahmen mit optional erhältlichem Objektiv. Full-HD-Videoaufnahmen. Videostabilisator. Windfilter. Aufnahmepegel für Videoton manuell regelbar. Autofokus-Tracking und konti­nuierlicher Autofokus.

Nikon Coolpix P7100
Testurteil: gut
10 MP. 7-fach-Zoom. Größeres Modell mit vielen manuellen Möglichkeiten. Display vertikal verstellbar. Optischer Sucher. Abgesehen vom kleinen Zoom­bereich eine „Bridge“-Kamera für den semiprofes­sionellen Einsatz. RAW-Format. HDR. Blitzschuh. Optischer Bildstabilisator. Verzerrungskorrektur. Keine Full-HD-Videos. Video­stabilisator. Windfilter. Kontinuierlicher Auto­fokus. Empfindlichkeit für externes Mikrofon regelbar. Infrarot-Fernbedienung optional.

Olympus Pen mini E-PM1 Kit + 14–42 mm II R MSC
Testurteil: gut
12 MP. 3-fach-Zoom. Handliche Systemkamera, geeignet für gehobene Ansprüche. In der Menü­führung etwas umständlicher als das ähnliche Modell Pen Lite. Kein integrierter Blitz, aber externes Blitzgerät mitgeliefert. RAW-Format. Mechanischer Bildstabilisator. Vignettierungskorrektur. 3D-Fotos zur ­Wiedergabe über 3D-TV-Gerät möglich. Full-HD-Videos. ­Videostabilisator. Autofokus-Tracking und konti­nuierlicher Autofokus.

Fujifilm FinePix X100
Testurteil: gut
Außergewöhnliche Kamera im Retro-Look für Lieb­haber, bietet dennoch alle manuellen Einstellmöglichkeiten. 12,2 MP. Fix-Brennweite entsprechend 35 mm Kleinbild-Format, kein Zoom. Kombiniert optischen und elektronischen Sucher in einem System (umschaltbar). Manuelle Scharf- stellung möglich. Blenden- und Zeit­vorwahl, verringerte Auflösung bei großer Blende. RAW-Format, Schuh für externen Blitz. HDMI-Schnittstelle.

Sony NEX-C3K Kit + 18–55 mm SEL1855
Testurteil: gut
16 MP. 3-fach-Zoom. Handliche Systemkamera für gehobene Ansprüche. Kein integrierter Blitz, externes Blitzgerät wird mitgeliefert. Menüführung eher für Benutzer mit weniger Interesse an manuellen Ein­stellungen bzw. für Einsteiger. RAW-Format. Optischer (im Objektiv) und elektronischer Bildstabilisator. Display vertikal ­verstellbar. HDR-Funktion. Verzerrungskorrektur. ­Keine Full-HD-Auflösung. Videostabilisator. Auto­fokus-Tracking.

Canon EOS 60D + Sigma 18-250mm DC OS HSM
Testurteil: gut
18 MP. 14-fach-Zoom. Brennweite (äquivalent zu Kleinbild) 28,8-400 mm. Großes Spiegelreflexmodell mit Fremdoptik. Für semiprofessionelle Ansprüche. Horizontal und vertikal schwenkbares Display mit LiveView. Optischer Sucher. RAW-Format. Optischer Bildstabilisator im Objektiv. Vignettierungskorrektur. Schuh für externen Blitz. Full-HD-Videoaufnahmen. Videostabilisator, Windfilter, manuelle Aussteuerung für Tonaufnahmen. Stereoaufnahmen über externes Mikrofon. Infrarot-Fernbedienung optional.

Canon EOS 60D + Tamron AF 18-270mm DiII VC PZD
Testurteil: gut
18 MP. 15-fach-Zoom. Brennweite (äquivalent zu Kleinbild) 28,8-432 mm. Großes, schweres Spiegelreflexmodell für semiprofessionelle Ansprüche, mit Fremdobjektiv. Display horizontal und vertikal schwenkbar. LiveView-Funktion. Optischer Bildstabilisator im Objektiv. Schuh für externen Blitz. RAW-Format. Vignettierungskorrektur. Full-HD-Videos. Videostabilisator, Windfilter. Aufnahmepegel für Videoton manuell regelbar. Stereoaufnahmen nur mit externem Mikrofon. Infrarot-Fernbedienung optional erhältlich.

Testkriterien

Testurteile und Testmethoden

Aus einem laufend durchgeführten internationalen Gemeinschaftstest veröffentlichen wir regelmäßig Ergebnisse für jene Modelle, die auch für den österreichischen Markt von Bedeutung sind.

Testurteile für Einsteigermodelle und Topmodelle

Durch die unterschiedlichen Anforderungen unterscheiden sich die Bewertungen dieser beiden Gruppen auch etwas voneinander. Die Basisfunktionen werden zwar nach den gleichen Kriterien bewertet, für die Topmodelle werden aber zusätzliche Beurteilungen vorgenommen und daher sind die Gruppenurteile auch teilweise leicht unterschiedlich gewichtet.

Bildqualität

Die Bildqualität wird im „Intelligent Mode“ oder „Full Automatic Mode“ gemessen. Bestimmt werden die Auflösung  und die Farbwiedergabe an Hand von Testbildern. Die Beurteilung verschiedener Bilder (Porträts, Landschaft, Stillleben, Szene im Innenraum) erfolgt durch eine Gruppe von Testpersonen. Das Verhalten bei wenig Licht, der Autofokus, Makroaufnahmen und die tatsächliche Brennweite werden messtechnisch bestimmt.

Sucher und Monitor

Die Abweichungen des aufgenommenen Bildes vom Sucher- und Monitorbild werden in der Tele- und Weitwinkeleinstellung, die Ablesbarkeit des Monitors bei hellem und geringem Umgebungslicht bewertet. Die Auflösung des Displays wird mit einem Testbild ermittelt.

Videoaufnahmen

Die Beurteilung erfolgt im Automatikmodus mit der besten wählbaren Auflösung. Die subjektive Beurteilung von zwei selbst aufgenommenen Szenen (Innenraum, outdoor) erfolgt durch eine Gruppe von Testpersonen. Dazu wird in einem Hörtest auch der aufgenommene Ton bewertet.

Blitz

In einem Prüfraum wird die Blitzausleuchtung für 1 m, 3 m und 5 m Entfernung ermittelt und die automatische Anpassung an die Belichtungssteuerung beurteilt.

Vielseitigkeit

Nach einer Liste sinnvoller Ausstattungsdetails und Funktionen werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten, die Anpassungs- und die Ausbaufähigkeit des Systems bewertet.

Handhabung

Von einer Gruppe von Testpersonen werden die Bedienungsanleitung, die Bedienelemente, Sucher und/oder Monitor, die Menüführung, die Schnelligkeit des Datenaustausches, der Wechsel des Speichermediums, die Funktion des Zooms, des Autofokus und der manuellen Einstellmöglichkeiten sowie der Batterie-/Akkuwechsel beurteilt. Die Einschaltdauer, die Bildfolgezeit, die Auslöseverzögerung im Automatikmodus und vorfokussiert werden gemessen.

Stromversorgung

Bewertet wird, wie viele Bilder mit einem Batterie-/Akkusatz gemacht werden können, bis die Warnanzeige erscheint oder die Kamera abschaltet.

Für die Bewertung der Topmodelle werden weitere Kriterien herangezogen. So wird die Farbtreue und das Bildrauschen genauer gemessen und auftretende Verzerrungen mit einbezogen. Und bei der Handhabung wird mehr Gewicht auf die manuellen Einstellungen gelegt.

Preise zum Erhebungszeitpunkt

Die Preise, die Sie in den Tabellen finden, sind Mittelwerte aus unseren Erhebungen und beziehen sich auf den Erhebungszeitpunkt. Sie können sich inzwischen geändert haben, üblicherweise sind sie billiger geworden. Über aktuelle Tiefstpreise oder Verfügbarkeit bei einzelnen Händlern können wir leider keine Auskunft geben.

Digitalkamera-Lexikon

AF-Tracking: "Verfolgungs-Autofokus". Der Autofokus folgt (z.B. während einer Videoaufnahme) einem bewegten Objekt.

Akkus: So wie andere elektronische Geräte auch, werden Digicams häufig mit speziell geformten Akkus ausgeliefert. Preisgünstiger, praktischer, aber seltener zu finden sind Einschübe für Standardakkus, in die Sie wahlweise auch herkömmliche Batterien geben können.

Grundsätzlich haben Akkus den Vorteil, dass man sie wieder aufladen kann. Vielfotografierer sollten sinnvollerweise einen Zweitakku, unter Umständen sogar ein zweites Ladegerät anschaffen. Eine Akku-Ladung hält üblicherweise kürzer als die von Batterien.

Es gibt folgende Akku-Typen:

  • Li-Ion: Diese Lithium-Akkus haben eine sehr gute Leistung. Die Akkus und Ladegeräte sind teuer und nicht überall erhältlich.
  • Ni-MH: Nickel-Metallhydrid, der weit verbreitete Akku mit normaler Leistung. Akku und Ladegeräte sind billiger und leicht erhältlich.

Wenn der (Standard-)Akku leer oder keine Steckdose verfügbar ist, können Sie folgende Batterie-Typen einsetzen.

  • Alkaline: für den Notbetrieb
  • Lithium-Batterien: sehr gute Leistung, vor allem bei großer Kälte und Hitze.
  • Zink-Kohle: Sie sind für die Digitalfotografie ungeeignet.

Auflösung: Angabe der Bildpunkte am Bildwandler (CCD-Chip), die bei Digitalkameras zur Verfügung stehen. Die Angabe erfolgt in Pixel – horizontal mal vertikal – oder als Gesamtanzahl, zum Beispiel 3264 x 2448 = 8 Megapixel (MP).

Autofokus: Automatische Scharfstellung. Bei geringer Helligkeit oder Motiven mit geringem Kontrastumfang kann es Probleme mit dem Scharfstellen geben, ebenso wenn sich im Vordergrund Blätter, Gitterstäbe oder andere Objekte befinden. Dann ist manuelles Scharfstellen besser.

Belichtungszeit: Wird in Bruchteilen von Sekunden angegeben. Je kürzer, desto geringer die Unschärfen bei bewegten Motiven. Ab 1/30 Sekunde sollten Sie ein Stativ verwenden (Verwacklungsgefahr).

BestShotSystem – BSS: Eine Alternative zum Bildstabilisator. Beim Druck auf den Auslöser werden nacheinander mehrere Bilder aufgenommen. Das BSS-Programm wählt daraus das beste aus und schlägt es vor oder speichert es nach kurzer Verzögerung automatisch.

Bildrauschen: Grießartige Unregelmäßigkeiten, die das Bild unattraktiv und unscharf machen.

Blende: Steuert die durch das Objektiv einfallende Lichtmenge. Sorgt mit der Belichtungszeit für eine korrekte Belichtung. Größere Blendenzahl = kleinere Blende = kleineres Loch = größere Schärfentiefe.

Brennweite: Bezeichnet den Abstand vom Mittelpunkt einer Linse zu dem Punkt, in dem sich die parallel auf die Linse treffenden Lichtstrahlen nach der Brechung schneiden. In der Praxis bezeichnet Brennweite den Aufnahmewinkel von Objektiven, zum Beispiel Weitwinkel oder Tele. Von der Brennweite eines Objektivs hängt die Größe des Bildausschnitts ab. Je größer die Brennweite ist, desto näher erscheint das Motiv = Teleobjektiv.

Bridge-Kamera: eine der Spiegelreflexkamera ähnliche Digitalkamera

CCD-Chip: Charge Coupled Device. Elektronischer Bildwandler in der Kamera, der das einfallende Licht in Helligkeits- und Farbwerte umwandelt.

CCD-Shift: Mechanischer Bildstabilisator, der bei preisgünstigeren Spiegelreflexkameras zum Einsatz kommt. Der CCD-Chip im Gehäuse ist beweglich gelagert, um Bewegungen auszugleichen.

Chromatische Aberrationen: Auch Farblängsfehler genannt. Abbildungsfehler, der durch die verschieden starke Brechung unterschiedlicher Wellenlängen des Lichtes (Farben) entsteht. Typisch sind Farbquerfehler (Farbsäume) an Hell-Dunkel-Übergängen.

Crop-Faktor: engl. "to crop" - beschneiden. Der Bildsensor der Digitalkamera ist fast immer kleiner als die Filmfläche eines Kleinbildfilms. Dadurch entsteht der Eindruck, als sei näher herangezoomt worden und als sei das Bild der Digitalkamera größer aber beschnitten. Es handelt sich um einen konstanten Faktor (ca.1,5). Er hilft bei der Umrechnung von Kleinbild-Brennweiten auf Digital-Spiegelreflex-Brennweiten. Beispiel: Aus einem 28-135mm-Objektiv wird ein ca. ein 42-200mm-Objektiv.

Datenübertragung: Wie lange dauert es, bis ein Bild von der Kamera in den Computer übertragen ist? In unserem Test wurde die Übertragungszeit für Bilder im JPEG-Format in der höchsten Auflösung (größte Datenmenge) gemessen.

dpi (Dots per inch): Bildpunkte pro Zoll (25,4 mm); je mehr dpi ein Bild hat, desto leichter lässt es sich ohne großen Qualitätsverlust vergrößern. Bilder für die Veröffentlichung im Internet kommen mit 72 dpi aus, für den Druck reichen üblicherweise 300 dpi.

Durchsichtsucher: Optischer Sucher in Form eines Fensterchens, meist mit eingespiegelten Begrenzungen für den Bildausschnitt. Zum Teil recht ungenau, weil man (vor allem im Nahbereich) am Objektiv vorbeischaut.

Face Detection: Gesichtserkennung. Der Autofokus erkennt Gesichter und stellt darauf scharf.

Farbtiefe: Angabe der möglichen Anzahl der Farbnuancen in Bit. 16 Bit = 65.536 Farben, 24 Bit = 16 Millionen Farben.

HDR-Funktion: High Dynamic Range. Mehrere unmittelbar hintereinander geschossene Fotos mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen werden automatisch zu einem optimal belichteten, kontrastreichen Bild zusammengefügt.

JPEG: Ein häufig verwendetes elektronisches Bildformat, das die Daten stark komprimieren kann; ist mit Verlusten behaftet.

Kontinuierlicher Fokus: Die Kamera stellt laufend scharf, auch wenn der Auslöser nicht gedrückt wird.

LCD-Sucher: LCD = Liquid Crystal Display (Flüssigkristallbildschirm). Kommt bei Digitalkameras in zwei Ausführungen vor: Als Monitor (= Ersatz für den Durchsichtsucher) und mit der Doppelfunktion Sucher/Kontrollmonitor inklusive Anzeige des Funktionsmenüs (meist auf der Kamerarückwand).

Lichtstärke: Gibt bei Objektiven das Verhältnis von Öffnung (= vereinfacht gesagt: Durchmesser) zu Brennweite als Blendenwert an. Größere Blenden (1/2,8) erlauben kürzere Verschlusszeiten oder Aufnahmen bei wenig Licht und verringern den scharf abgebildeten Bereich. Kleine Blenden (1/22) bringen eine größeren Bereich der Schärfentiefe und erlauben Aufnahmen bei großer Helligkeit.

LiveView: Funktion, die es ermöglicht, das Display einer digitalen Spiegelreflexkamera als Sucher zu verwenden.

Manuelles Scharfstellen: Wenn die Kamera alles automatisch regelt, dann handelt es sich eher um ein einfaches Modell. Digitalkameras, die manuelles Scharfstellen ermöglichen, gehören daher zu den etwas besseren – zu den Mittelklassekameras gewissermaßen.

Makrooptik: Objektiv für Nahaufnahmen, je nach Ausführung bis zur Abbildungsgröße 1 : 1.

Megapixel (MP): Kurzbezeichnung für eine Million Pixel. Geräte mit einer höheren Pixelzahl bieten nicht automatisch bessere Bildqualität.

Microdrive: Großer mechanischer Datenspeicher, wie eine Mini-Festplatte (derzeit bis zu 10 Gigabyte Speicherkapazität), ist eher stoßempfindlich.

Objektiv: Durch das Objektiv gelangt das Licht in die Kamera. Je besser das Objektiv, umso besser die Kamera (und hoffentlich auch die Bilder), siehe auch Lichtstärke

Penlite: Ist eine Größenangabe bei Akkus und Batterien, entspricht dem Mignon-Format.

Pict-Bridge: Ein Industriestandard, der die Direktverbindung zwischen der Kamera und einem entsprechend ausgerüsteten Drucker ermöglicht. Die Umgehung des Computers bedeutet allerdings, dass Sie weitgehend auf Bildbearbeitung verzichten und keine Möglichkeit haben, von den auf der Speicherkarte befindlichen Fotos Sicherungskopien zu machen.

Pixel: ein Bildpunkt; besteht aus den Farben rot/blau/grün

RAW-Format: ein komprimiertes Bildformat (verlustfrei), bietet durch höhere Qualität mehr Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung; Nachteil: höhere Datenmengen als JPEG.

Schärfentiefe: Der Bereich eines Motivs, der auf einem ausgearbeiteten Foto scharf dargestellt wird. Abhängig von der Brennweite, der Blendenöffnung und der Aufnahmeentfernung des Objektivs. Auch als Tiefenschärfe bezeichnet.

SLR (Single Lens Reflex): Spiegelreflex-Kamera

Smile Detection: „Lächelerkennung“. Die Kamera löst aus, wenn sie ein lächelndes Gesicht erkennt.

TIFF-Format: ein älteres, verlustfreies Bildformat, ähnlich RAW

TTL-Blitz: T hrough t he l ense – TTL misst die durch die Linse einfallende Lichtmenge; eine gute Blitzsteuerung, die Fehlbelichtungen verringert.

Ultraschall-Staubschutz: Ein Selbstreinigungssystem zum Schutz des CCD-Chips vor Verschmutzungen (z.B. beim Objektivwechsel). Eine transparente Folie vor dem Chip wird dazu kurzfristig in hochfrequente Schwingungen versetzt.

Verzeichnungskorrektur (Verzerrungskorrektur, Distortion Correction): Ausgleich von durch das Objektiv gekrümmt dargestellten Linien, wie sie besonders im Weitwinkelbereich auftreten. Diese Korrektur ist sozusagen eine in die Kamera integrierte automatische Bildbearbeitung.

Vignettierung: Randabdunkelung, ein Optikfehler (in den Ecken wird die Bildqualität üblicherweise schlechter). Ein Testurteil "sehr gut" sagt, dass die Kamera (fast) keine Vignettierung aufweist.

Weißabgleich: Der Weißabgleich stellt die Kamera (mehr oder weniger gut) auf die Farbtemperatur unterschiedlicher Lichtquellen ein (Sonne, bewölkter Himmel, Kunstlicht ...).

Zoomobjektiv: Objektiv mit einer (innerhalb eines vorgegebenen Bereiches) verstellbaren Brennweite. Damit können Sie den Bildausschnitt ohne Veränderung Ihres Standortes bestimmen.

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