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Digitalkameras - Digitale Weihnachten

, aktualisiert am

  • Vier Klassen für sich
  • Von einfach bis kreativ
  • Von preiswert bis exklusiv

Wofür verwenden Sie die Kamera?

Dem Kauf einer Digitalkamera ist immer die Frage vorangestellt, für welche Zwecke Sie das Gerät einsetzen möchten und wie hoch Ihre Ansprüche als Fotograf sind. Pocketkameras haben ihren Reiz, doch setzt die Kompaktheit dem Zoomfaktor und der Lichtstärke des Objektivs Grenzen, und die kreativen Möglichkeiten für den Benutzer sind beschränkt. Am anderen Ende stehen die digitalen Spiegelreflexkameras (D-SLR), der Traum so manchen ambitionierten Amateurs. Vielleicht ist aber ein hochwertiges Superzoom-Modell, das der D-SLR in einigen Bereichen durchaus Konkurrenz macht, die bessere (und preisgünstigere) Alternative? Betrachten wir die einzelnen Kamerakategorien näher.

Pocket

Sie sind klein genug für die Westentasche, zum Teil so flach wie eine Streichholzschachtel, besonders leichtgewichtig und doch vollwertige Fotokameras – Zoomobjektive (3- bis 4-fach optisch) und ausreichend hohe Auflösung inklusive. In dieser Kategorie werden eingebaute optische Sucher (Durchsichtsucher) auffallend seltener, und die – in der Vergangenheit stetig gewachsenen – Displays übernehmen auch deren Funktion. Vorteile bietet ein optischer Sucher vor allem bei hellem Sonnenlicht, weil dann viele Displays schwer ablesbar sind. 

Nüchtern betrachtet bekommen Sie mit einer Pocketkamera recht wenig für Ihr Geld: Weil Automatisierung Trumpf ist, sind die individuellen Einstellmöglichkeiten sehr beschränkt. Das Hauptanwendungsgebiet sind Schnappschüsse – aber Achtung auf die Auslöseverzögerung!

Kompakt

Sie sind eine Spur größer und meistens um einiges schwerer als die Pocketkameras, aber nicht in jedem Fall teurer als diese. Die Zoomfaktoren der Kompakten bewegen sich zwischen 3-fach und 5-fach. Die Bezeichnung „Kompakt“ bezieht sich weniger auf die Handlichkeit, sondern ist vielmehr ein Hinweis auf die zahlreichen Funktionen auf relativ kleinem Raum.

Entsprechend größer sind die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, wahlweise mittels Motivprogrammen, die auf bestimmte Situationen abgestimmt sind (Sonnenuntergang, Porträt, Sportaufnahme), oder manueller Beeinflussung verschiedener Kameraeinstellungen. Als einfach handhabbare Alternative dazu gibt es die Automatik. Sie können also kreativ sein, müssen es aber nicht.

Superzoom-/Bridge

Für alle wirklich Kreativen sind sie eine Überlegung wert. Sie vereinen relative Handlichkeit mit hoher Bildqualität, optischem 6-fach- bis 12-fach-Zoom und vielen Möglichkeiten händischer Einflussnahme zu relativ günstigen Preisen. Superzoom-Kameras sind für ambitionierte Hobbyfotografen im Grunde die bessere Alternative zu den digitalen Spiegelreflexkameras.

Manche Superzoom-Modelle sind äußerlich den Spiegelreflexkameras sehr ähnlich und werden auch als Bridgekameras bezeichnet, weil sie eine Brücke in die andere Kategorie darstellen. Anders als die Spiegelreflexmodelle verfügen sie über keine Wechseloptik, sondern können mittels Vorsatzlinsen aufgewertet werden. Zusätzlich zum großen Display haben vor allem die Bridge-Modelle einen LCD-Sucher eingebaut, der den Bildausschnitt in der Regel genauer anzeigt als ein einfacher Durchsichtsucher.

Spiegelreflexkameras

Ihren Namen haben sie von dem ins Gehäuse eingebauten, schräg stehenden Spiegel, der den Blick vom Sucher direkt durch das Objektiv auf das aufzunehmende Motiv lenkt. Sobald Sie den Auslöser drücken, klappt der Spiegel weg und macht den Weg zum CCD-Chip frei (das ist der lichtempfindliche Bauteil von Digitalkameras). Die Aufnahme selbst stimmt exakt mit dem im Sucher angezeigten Bildausschnitt überein. Das Display dient bei den meisten Spiegelreflexmodellen lediglich zur nachträglichen Kontrolle der Fotos.

Ein anderer großer Unterschied zu den herkömmlichen Digicams ist die Wechseloptik, das heißt, das Objektiv lässt sich mit wenigen Handgriffen gegen eines mit anderer Charakteristik austauschen. Nicht zuletzt deshalb erfüllen Spiegelreflexkameras ihren eigentlichen Zweck bei Spezialanwendungen mit (semi-)professionellen Ansprüchen, wo man beispielsweise besondere Objektive (mit fixer Brennweite) verwenden muss. Auch sollten Sie das nötige fotografische Wissen haben oder es sich ernsthaft aneignen wollen.

Automatisch, manuell?

Grundsätzlich genügt es bei jeder Digitalkamera, durchzuschauen und abzudrücken. Den Rest erledigt die Automatik. Es gibt freilich Situationen, in denen sie überfordert ist: So verfälscht etwa die untergehende Sonne den Farbton der Aufnahmen, was Sie durch einen manuellen Weißabgleich verhindern könnten. Und auch die Scharfstellung mittels Autofokus funktioniert nicht immer einwandfrei, zum Beispiel wenn Sie im Zoo durch Gitterstäbe hindurch fotografieren möchten.

Belichtungszeit, Blende, Weißabgleich, Scharfstellung

Wenn Sie also bei Bedarf mehr Einflussmöglichkeiten haben wollen oder überhaupt Ihrer Kreativität beim Fotografieren größeren Spielraum lassen möchten, dann sollten Sie darauf achten, welche Grundfunktionen der Kamera Sie manuell beeinflussen können (Belichtungszeit, Blende, Weißabgleich, Scharfstellung). Manche Kameras liefern in der automatischen Einstellung die besseren Fotos, andere in der manuellen (siehe Testtabelle Digitalkameras 12/2006 ).

Wie sinnvoll sind Motivprogramme

Eine Alternative zu den rein manuellen Einstellungen sind die schon erwähnten Motivprogramme. Die Sinnhaftigkeit von gleich 34 Stück davon in einer einzigen Kamera, wie es im aktuellen Test vorkommt, ist allerdings fragwürdig.

Auslöseverzögerung

Ein unter Umständen wichtiges Kriterium ist die Auslöseverzögerung. Das ist die Zeit, die vom Drücken des Auslösers bis zum tatsächlichen Auslösen der Kamera vergeht. Bei manchen Modellen kann da schon eine Sekunde verstreichen, wodurch Schnappschüsse äußerst schwierig sind. Bis die Kamera auslöst, ist die Situation, die Sie verewigen wollten, möglicherweise vorbei.

Der Grund für eine lange Auslöseverzögerung ist oft, dass die Kamera jedes Mal einen langwierigen Autofokus-Prozess durchführt. Einzelne Modelle umgehen dies durch die Option, den Autofokus gezielt abzuschalten. Die Kamera stellt dann allerdings gar nicht scharf, was bedeutet, dass die Aufnahme gelingen kann oder auch nicht. Andere Modelle wiederum reduzieren im Rahmen dieser Funktion den Motivbereich, der vom Autofokus abgetastet wird.

Weitgehend vernachlässigbar ist der Unterschied zwischen den Kameras allerdings dann, wenn sie mit halb gedrücktem Auslöser bereits vorfokussiert, also scharf gestellt sind. Dann beträgt die Auslöseverzögerung durchwegs nur Sekundenbruchteile. Zusätzlich können Sie den Vorgang des Fotografierens beschleunigen, indem Sie im Kameramenü die automatische Anzeige des soeben geknipsten Bildes auf dem Display deaktivieren.

Von 3 bis 7 Megapixel

Was sonst noch bleibt ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines hochpreisigen „Pixelriesen“ für den persönlichen Bedarf. Für (semi-)professionelle Anwendungen, wenn Sie ein Amateur mit gehobenen Ansprüchen sind oder wenn Sie von Ihren Fotos häufig großformatige Poster anfertigen lassen möchten, dann bringen viele Pixel Vorteile. Im Trend sind derzeit Kameras mit 6 bis 7 Megapixel. Im Normalfall sind Sie aber bereits mit 4 bis 5 Megapixel bestens bedient. Zum Festhalten privater Erinnerungen genügen sogar 3 Megapixel.

Digitalkameras 12/2006

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Canon Digital Ixus 800 IS Digitalkamera Canon Digital Ixus 800 IS 5,9 MP, Zoomfaktor 4,0. Kleines, schmales Gehäuse im eleganten Metall-Look. Einige der wichtigsten manuellen Einstellmöglichkeiten sind vorhanden. Physikalischer Bildstabilisator. Optischer Sucher eingebaut. Videoaufnahmen sind auf jeweils eine Minute begrenzt. Vergleichsweise langsame USB 2.0-„High Speed“-Schnittstelle. Relativ geringe Auslöseverzögerung. (Foto: ICRT) | Bild: ICRT; MT
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Digitale Kameras : der Photomarkt stagniert

Der Photomarkt stagniert. Auch die Digis haben ihren Höhenflug im Vorjahr eingebremst – da verzeichneten sie noch 6 % Zuwachs. Insgesamt wurden 2005 ca. 550.000 Stück umgesetzt.

Die neuen Daten 1-6/06 zeigen: Auf Kompakte entfallen 90 % (212.797 Stk.), auf Spiegelreflex (sog. SLR) 10 % (19.374). Wertmaßig entspricht das 57,1 Mio. und 19,6 Mio. Euro.

  • Wachstum gibt es nur mehr bei den SLR (38 % Plus), vor allem bei jenen mit 7 bis 9 und ab 10 Megapixel
  • Kompakte verzeichnen Zuwächse ab 7 Megapixel

Quelle: GfK aus Elektrojournal 9/06 (Zahlen 05 von VKI geschätzt)

Marktdaten und Vertriebswege

Im Vorjahr gab es starke Verschiebungen zu den Fotospezialisten (+ 20 %). Sie verzeichnen jetzt einen 38 % Marktanteil. Der gößte Teil (56 %) geht aber nach wie vor über die Kassen der traditionellen Elektrofachhändler (inkl.  Elektronikfachmärkte). Saturn/Mediamarkt (gehört zur Metro-Gruppe) 35 %, Cosmos/Köck/Niedermeyer 24 %, Red Zac 11 %, Hartlauer 8 %, 6 % Experts, 16 % sonstige

Quelle: Format 32/05 (Daten: geschätzt von Format)

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Testurteile für über 100 Kameras und viele Zusatz-Informationen für den Kauf einer Digitalkamera (welche Kamera für wen, was bedeuten die vielen Fachausdrücke ... ) das alles finden Sie in unserem Extra: Digitalkameras.

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