- Pocket, Kompakt, Spiegelreflex
- Pixel allein zählen nicht
Es geht rund
Es geht rund auf dem Markt für Digitalkameras. Erst im Februar haben wir die Testergebnisse von 17 neuen Modellen veröffentlicht, diesmal sind es weitere 28. Um diese Vielfalt besser überblicken zu können, sind wir von der zentralen Frage ausgegangen, die auch Sie sich vor dem Kauf stellen sollten: „Für welchen Zweck möchte ich die Kamera verwenden?“
Daraus ergeben sich – vergleichbar mit der herkömmlichen Fotografie – zunächst drei Kategorien, nämlich Pocketkameras, Kompaktkameras und Spiegelreflexkameras mit jeweils spezifischen Einsatzbereichen.
Klein, leicht und trotzdem gut
Kleine Abmessungen, geringes Gewicht (meist um die 200 Gramm) und trotzdem Dreifach-Zoom und eine Auflösung von 2 bis 5 Millionen Pixel (Megapixel = MP) – das sind die Kennzeichen der aktuellen Pocketmodelle. 10 von 19 Modellen schnitten „gut“ ab. Vorbei sind also die Zeiten, in denen sie vor allem durch ihre Kleinheit trumpften, die freilich weiterhin ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung ist.
Um es ein wenig boshaft auszudrücken: Heute kann man damit sogar fotografieren und erhält in der Regel brauchbare Aufnahmen – vollautomatisch oder mit einem beschränkten Maß an manuellen Einstellmöglichkeiten.
Kompaktmodelle ab 400 Gramm aufwärts
Eine andere Klasse sind die Kompaktmodelle, das merkt man bereits an ihrem Gewicht von 400 Gramm aufwärts. Die Bezeichnung „kompakt“ ist daher nicht als Hinweis auf besondere Handlichkeit zu lesen, sondern darauf, dass auf relativ kleinem Raum sehr viele Funktionen untergebracht sind. Die Kompaktkameras bieten nämlich ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten – sofern Sie die Zeit und die Lust dazu haben, immer wieder einmal über das „Durchschauen und Abdrücken“ hinaus zu gehen und mehr Kreativität einfließen zu lassen.
Mehr individuelle Einstellungen
Bis zu 10fach-Zoom, mehrere voreinstellbare Programme für verschiedene Aufnahmesituationen, Blenden- und Zeitvorwahl sowie manuelle Scharfstellung lassen Hobbyfotografen genügend Raum für individuelle Einflussnahme auf den sonst vollautomatisch ablaufenden Aufnahmevorgang. Dass die Kompaktmodelle gegenüber den Pocketkameras grundsätzlich eine bessere Bildqualität haben, wäre allerdings eine unzutreffende Verallgemeinerung. Genauso wenig kann man sagen, dass die Bildqualität in jedem Fall mit der Anzahl der Bildpunkte ansteigt. Hier ist übrigens ein neuer Trend ablesbar, auf den wir gleich eingehen werden.