Der Weg zum Ziel ist oft mühsam, der Begriff „Buch“ weit gefasst und die Bildqualität überzeugt noch nicht.
Immer weniger Bilder auf Papier
Der Boom bei den Digitalkameras, verbunden mit einem drastischen Rückgang der Fotoausarbeitung auf Papier, hat die Fotolabors zum Handeln gezwungen. Nachdem jedoch schon alle Familienangehörigen mit bedruckten Polstern und Kaffeehäferln beschenkt worden waren, musste ein innovatives Produkt her – das Fotobuch. Wobei die Idee dahinter so alt ist wie die Amateurfotografie selbst und unter der Bezeichnung Fotoalbum in vielen Haushalten verwirklicht ist.
Moderne Foto-Alben kaufen
Dieses dient dazu, erinnernswerte Ereignisse in ansprechender Weise darzustellen. Dieselben Argumente sollen potenzielle Fotobuch-Kunden dazu animieren, diese moderne Album-Variante zu kaufen. Damit enden allerdings die Gemeinsamkeiten. Die Ergebnisse unseres Tests finden Sie in unserer [ Tabelle "Digitale Fotobücher" ].
Computer und Breitband-Internet sind nötig
Um zu einem digitalen Fotobuch zu kommen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Sowohl für die Erstellung als auch für die Bestellung eines Fotobuches brauchen Sie einen Computer (am besten inklusive Breitband-Internetzugang), auf dem Sie die entsprechende Software installieren. Diese ist in der Regel für „Windows“-PCs geschrieben. Nur in Einzelfällen funktioniert sie auch unter den Betriebssystemen Linux oder „Mac OS X“; das von Apple angebotene Produkt läuft ausschließlich damit. Hierbei handelt es sich um das Bildbearbeitungsprogramm „iPhoto“, in welchem das Fotobuch-Werkzeug standardmäßig integriert ist.
Software muss installiert werden ...
Die Erstell-Software steht auf den Internetseiten der Fotobuch-Anbieter zum kostenlosen Download bereit. Zurzeit ist die Software nur bei wenigen alternativ auf CD-ROM erhältlich. Bei CD-Color Drack nützte das freilich nichts, weil sich das Programm zwar installieren ließ, danach aber nicht funktionierte. Aus dem Internet heruntergeladen war es zwar immer noch fehlerhaft, ließ uns aber doch ans Ziel gelangen.
... und hat zahlreiche Tücken
Überhaupt hat die verfügbare Software zahlreiche Tücken – sei es, dass unvermittelt Fehler auftreten, sei es, dass sie unübersichtlich und langsam ist oder dass sie schlampig aufbereitet ist. Mit holländischen Textpassagen (etwa bei Colormailer) kann ein deutschsprachiger Kunde jedenfalls wenig anfangen.
Kreativer Spielraum?
Ebenfalls große Unterschiede gibt es hinsichtlich des kreativen Spielraums. Im Optimalfall haben Sie direkten Einfluss auf das Layout (oder zumindest die Wahl unter einer Vielzahl von Seitenvorlagen), Bildgröße und -ausrichtung, den dargestellten Bildausschnitt und die Platzierung von Texten. Im schlechtesten Fall ist das Layout unflexibel, und die Fotos werden vom Programm automatisch (und somit ohne Rücksicht auf das Motiv) an einer beliebigen Stelle beschnitten beziehungsweise ungeachtet des Originalformats dargestellt.