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Teflon Pfanne mit Beschichtung steht auf Herd
Es ist ratsam, den Einsatz von beschichteten Pfannen zu minimieren und diese immer korrekt zu verwenden. Bild: Lazy_Bear/Shutterstock

Beschichtete Pfannen als Gesundheitsrisiko

Sie fragen – wir antworten: Unsere Expert:innen beantworten Ihre Fragen, heute Birgit Schiller, Projektleiterin für Untersuchungen im Bereich Chemie.

Frage

Die früher zur Herstellung von Teflon genutzte Perfluoroctansäure (PFOA) ist seit 2020 in der EU verboten. Wie risikolos sind Teflon- und allfällige Ersatzbeschichtungen heute?

Antwort

PFOA ist tatsächlich so gut wie verboten, allerdings befinden sich in Antihaftbeschichtungen seitdem sehr ähnliche Stoffe, genannt PFAS. Diese sind (noch) nicht verboten, unbedenklich sind sie jedoch keinesfalls. Allerdings: Wird die Pfanne ordnungsgemäß verwendet (kein leeres Erhitzen, kein Erhitzen über die vom Hersteller angegebene Temperatur), so bleiben diese Stoffe in der Pfanne und gehen nicht in die Luft oder Ihr Essen über. Bei der Herstellung der Stoffe und bei der Entsorgung der damit hergestellten Produkte kommt es aber immer wieder zu Problemen und Umweltverschmutzung, daher ist der Einsatz der PFAS genauso kritisch zu sehen wie jener der PFOA. Eine Zusammenfassung der Problematik ist auf unserem Blog zu finden.

Birgit Schiller - Expertin: Kosmetika, Chemie
DI Dr. Birgit Schiller - Expertin: Kosmetika, Chemie Bild: VKI

Eine Alternative zu mit Teflon beschichteten Pfannen können jene mit Keramikbeschichtung sein. Aber auch diese können etwa Schwermetalle und Stoffe enthalten, die ähnlich wie die in Teflon sind. Es ist daher ratsam, den Einsatz von beschichteten Pfannen zu minimieren und diese immer korrekt zu verwenden. Bereiten Sie nicht alle Gerichte in beschichteten Pfannen zu, sondern weichen Sie auf unbeschichtete Produkte aus, so können Sie den Einfluss der in Beschichtungen enthaltenen Stoffe minimieren.

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