Stromrechnungen können auch verständlich sein. Im aktuellen Test zeigen sich deutliche Verbesserungen.
Mit unserem letzten Test über die Informationsfreudigkeit der Stromanbieter haben wir die Branche offensichtlich aufgeschreckt. Damals konnten nur 9 von 21 Unternehmen eine "gute" – sprich: verständliche – Rechnung vorlegen (KONSUMENT 10/2010).
Jetzt haben wir uns die Rechnungen erneut angeschaut, und siehe da: 19 der 22 Anbieter konnten diesmal ein gutes, wenn nicht sogar sehr gutes Ergebnis erzielen.
Nur ein Verweigerer
Die Erhebung im Vorjahr fand zwischen Mai und Juli statt. Damals hatte sich die Branche noch auf das Argument zurückgezogen, dass eine Bewertung der Rechnungen nicht sinnvoll sei, da Bemühungen um eine gesetzliche Regelung im Gang seien.
Unter Verweis darauf hatten sich auch neun Anbieter geweigert, uns eine ausgefüllte Rechnung zurückzusenden. Für uns war das Argument nicht stichhaltig, da sich die Diskussion über eine bessere Verständlichkeit von Stromrechnungen schon damals lange hingezogen hatte und es längst Musterrechnungen gab, an denen sich die Unternehmen orientieren hätten können. Wie dem auch sei, mittlerweile zeigen sich die meisten Anbieter kooperativ, nur einer – MyElectric – stellte sich abermals taub.
Unternehmen adaptieren Rechnungen
Immerhin neun Unternehmen haben ihre Rechnungen bereits adaptiert oder befinden sich im Stadium der Umsetzung. Aber auch bei den meisten anderen sind die wichtigen Daten auf der Rechnung gut ersichtlich, wichtige Begriffe werden einigermaßen verständlich erklärt.
Das gilt nicht nur für die Anbieter, die sich österreichweit dem Wettbewerb stellen, sondern auch für jene, die sich auf ihr angestammtes Gebiet beschränken. Letztere stellen unter den sieben mit "Sehr gut" Bewerteten sogar die Mehrheit (nur zwei von diesen liefern österreichweit: Verbund und Naturkraft).