- Alte Umwälzpumpen von Heizkesseln sind Stromfresser
- Geregelte Pumpen sparen bis zu 90 Prozent Strom
- Drei Systeme im Vergleichstest
Stromfresser im Keller
Eine neue Waschmaschine oder ein neuer Kühlschrank kann die Stromrechnung spürbar senken, das weiß jeder. Diese Haushaltsgeräte waren vor Jahren noch echte Stromfresser, zeitgemäße Geräte brauchen trotz höherer Leistung und verbessertem Komfort nur einen Bruchteil davon. Doch den wenigsten Eigenheimbesitzern ist wohl bewusst, dass sie im Keller ein Elektrogerät stehen haben, das unnötig viel Strom verbraucht. Im Extremfall lassen sich an die 100 Euro pro Jahr an Stromkosten einsparen.
Dieses Gerät arbeitet im Verborgenen unablässig vor sich hin, viele wissen gar nicht, dass es das gibt: die Heizungspumpe. Sie ist das Herzstück jeder Heizanlage und hält den Kreislauf des Heizwassers in Schwung, das die Wärme vom Heizkessel (ob Erdgas, Heizöl oder sonst ein Energieträger) zu den Heizkörpern transportiert und abgekühlt wieder zurückfließt.
105 statt 660 kWh
In der Heizperiode ist diese Umwälzpumpe täglich stundenlang in Betrieb, auf geschätzte 6.000 Betriebsstunden kommt sie im Jahr. Ältere Exemplare sind ungeregelt, das heißt, sie arbeiten stets mit voller Leistung. Auch wenn es nicht notwendig ist. Moderne Thermostatventile sorgen zwar dafür, dass nur so viel Wärmeenergie verbraucht wird, wie tatsächlich benötigt, indem sie den Wasserdurchfluss drosseln. Doch der Stromverbrauch einer ungeregelten Heizungspumpe bleibt unverändert hoch. Und das ist ärgerlich, wenn man viel Geld in Thermostatventile gesteckt hat. Daher lohnt es sich, mit dem Stromsparen im Keller zu beginnen. Hier können Sie mehr sparen, als beispielsweise ein Elektroherd benötigt – siehe die Grafik "Stromverbauch". Eine alte Pumpe verbraucht laut dieser Aufstellung im Mittel 660 kWh, eine neue (mit Regelung) kommt dagegen mit 105 kWh aus. In 20 Jahren summieren sich auf diese Weise unnötige Stromkosten von im Durchschnitt beinahe 1900 Euro. Der Austausch rechnet sich fast immer – auch bei ungeregelten Pumpen, wie der Vergleichstest beweist, den die Stiftung Warentest durchgeführt hat.