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Batterien - Keine Power auf Dauer

  • Gute gibt es auch um wenig Geld
  • Achtung, Selbstentladung!

Wenn nichts mehr geht, die Uhr stehen geblieben ist, der Gameboy den Geist aufgibt, der Walkman verstummt, ist er wieder einmal fällig, der Batterienkauf. Ob herkömmliche Zink-Kohle- oder Alkali-Mangan-Batterien, hängt davon ab, welches Gerät neu bestückt werden soll.

Zink-Kohle oder Alkali-Mangan

Zink-Kohle-Batterien haben eine geringere Kapazität und sind oft billiger als etliche der im Handel angebotenen Alkali-Mangan-Batterien. Für Geräte mit geringerem Stromverbrauch, dazu zählen zum Beispiel Uhren, Waagen, Taschenlampen, reichen sie aus. Alkali-Mangan-Batterien sind vor allem für Geräte mit hohem Stromverbrauch – also Blitzgeräte, Rasierapparate, tragbare MC- oder CD-Player, Gameboys, Spielzeugautos – geeignet. Wer von der Spielleidenschaft allerdings heftig gepackt ist, oder Walk- oder Disc-Man nur selten abschaltet, sollte der Umwelt und der Geldbörse zuliebe die Anschaffung von Akkus und Ladegerät in Erwägung ziehen. Akkus zahlen sich bei viel benutzten Geräten bereits ab dem dritten Batteriesatz aus (siehe „Akkus“ [Konsument1/00]).

Ungereimtheiten bei der Aufbrauchfrist

Getestet haben wir diesmal Alkali-Mangan-Batterien. Sofern unbenutzt, trocken und kühl gelagert, sollten Alkali-Mangan-Batterien bis zum Ende der Ablauffrist nicht an Kapazität verlieren. Wer aber genauer wissen will, wie lange sie im Einzelfall denn nun tatsächlich halten sollten, braucht mitunter eine Lupe: Die entsprechende Kennzeichnung ist oft winzig klein. Außerdem dürfte beim Abpacken häufig einiges durcheinander geraten: Das Datum der Ablauffrist auf der Packung stimmt nicht immer mit jenem auf den Batterien überein. Bei manchen Testprodukten haben wir sogar Abweichungen von einigen Monaten festgestellt. Besonders ärgerlich, wenn die Batterien laut Packungsaufdruck länger halten sollten, als sie es laut Kennzeichnung am Produkt tun.

Bei versierten Technikern kann weiters die unorthodoxe Farbgebung der Powerlife XXL von Philips für Verwirrung sorgen. Üblicherweise werden Plus-Pole mit Rot und nicht wie hier mit Grün gekennzeichnet. Wer sich an der Farbgebung orientiert und nicht das Plus-Symbol beachtet, setzt die Batterien verkehrt ein.

Teure sind nicht unbedingt besser

Die Preisunterschiede bei Alkali-Mangan-Batterien sind enorm. Besonders kostspielig sind oft die im Fotofachhandel hauptsächlich für Blitzgeräte angebotenen Batterien. Pro Stück waren für die Testprodukte zwischen knapp 5 und über 20 Schilling zu bezahlen. Doch ein hoher Preis bedeutet nicht unbedingt mehr Kapazität. Etliche preiswerte Produkte können in dieser Hinsicht durchaus mit teuren mithalten.

Kaum Kostenunterschied

Noch ein Aspekt: Manche Alkali-Mangan-Batterien kosten trotz höherer Kapazität nicht mehr als Zink-Kohle-Batterien. So betrachtet, ist es erwägenswert, oft benützte Geräte, wie zum Beispiel Fernbedienungen für Fernsehgerät oder CD-Player, mit Alkali-Mangan-Batterien auszustatten.

Welche Alkali-Mangan-Batterie wie viel leistet und wie viel je 1 Ah kostet, ist der Tabelle zu entnehmen.

Kapazitätsverlust

Nur teilweise verbrauchte Batterien verlieren auch dann Kapazität, wenn sie nicht benutzt werden (manche Produkte mehr, andere weniger) – genaue Daten finden Sie in der Tabelle. Geräte, von deren einwandfreiem Funktionieren viel abhängt (zum Beispiel Lawinensuchgeräte), sollten daher immer mit einem frischen Alkali-Mangan-Batteriesatz ausgestattet werden.

Teststreifen

Mit einem Teststreifen sind Ultra for High Tech von Duracell ausgerüstet. Per Druck lässt sich ablesen, wie viel Kapazität die guten Stücke noch aufweisen. Doch Vorsicht: Beim Testen selbst wird ebenfalls – und sogar relativ viel – Kapazität verbraucht. Wer allzu wissbegierigen oder verspielten Gemüts ist, kann auf diese Weise eine Batterie im wahrsten Sinn des Wortes auch „leerschauen“.

Geräteschutzgarantie

Ucar und Duracell bieten bei der Verwendung von Alkaline-Batterien eine Geräteschutzgarantie. Falls eine Batterie ausläuft, ist das Gerät samt Batterie an den Hersteller zu schicken. Es wird Ersatz geleistet beziehungsweise repariert.

Falls einmal eine Batterie ohne Geräteschutzgarantie auslaufen sollte, schabt man Verkrustetes im Gerät am besten vorsichtig mit einer alten Zahnbürste oder einem Holzstäbchen ab und wischt mit einem Tuch nach. Damit es gar nicht erst so weit kommt, entfernt man besser Batterien aus Geräten, die längere Zeit nicht verwendet werden, und bewahrt sie separat auf.

Batteriesatz immer komplett wechseln

Zusätzlich heißt es beim Batteriewechseln aufpassen: Es ist immer der komplette Satz auszutauschen. Geräte können zwar auch dann wieder in Gang gesetzt werden, wenn beispielsweise nur zwei von vier Batterien durch neue ersetzt werden, doch davon ist absolut abzuraten: Erstens können frisch eingesetzte, volle Batterien neben leeren ihre Kapazität nicht voll „ausspielen“, zweitens riskiert man, dass die alten auslaufen.

In ein Gerät sollten darüber hinaus nur Batterien gleicher Marke und Type, wenn möglich sogar aus der gleichen Charge (Packung) eingesetzt werden. Nur bei diesen kann man davon ausgehen, dass sie gleiche Kapazitäten aufweisen. Wer Marken oder Typen mischt, kann die Lebensdauer des gesamten Batteriesatzes verkürzen.

Und noch ein Umwelt-Tipp:

Leere Batterien sind beim Händler abzugeben. In den Mistkübel gehören sie nicht, auch wenn sie Quecksilber-frei sind.

Für Stromfresser.

Alkali-Mangan- Batterien eignen sich für Blitzgeräte, tragbare MC- oder CD-Player und andere motorbetriebene Geräte mit hohem Stromverbrauch.

Keine Preisfrage.

Die Preisunterschiede sind groß. Doch teure Produkte leisten nicht unbedingt mehr als preiswerte.

Höhere Kapazität.

Preisgünstige Alkali-Mangan-Batterien kosten mitunter nicht mehr als Zink-Kohle-Batterien, haben aber deutlich mehr Kapazität.

Getestet wurden 16 Alkali-Mignonbatterien (Primärzellen LR6) mit Preisen von 4,90 bis 22 Schilling pro Stück.

Technische Prüfung
Alle Zellen wurden mit Konstantstrom entladen. Entladeschluss war bei Entladung mit 120 mA mit 1,0 V und bei 600 mA mit 0,9 V festgelegt.

Bewertet wurden die Kapazität der einzelnen Zellen und die aus der tatsächlichen Kapazität und dem Preis errechneten Kosten pro Ah. Außerdem wurde der Kapazitätsverlust durch Lagerung (Selbstentladung) gemessen.

Praktische Prüfung
Von mehreren Testpersonen wurden die Sicherheits- und Anwendungshinweise, die Hinweise zum Entsorgen, die Sicherheit gegen verpoltes Einlegen und die Kennzeichnung der Pole bewertet.

Umwelteigenschaften
Beurteilt wurden die Entsorgungshinweise, die Umweltverträglichkeit der Verpackung und die Kennzeichnung der Aufbrauchfrist auf Batterie und Verpackung.

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