- Billigmodelle erblicken kaum mehr das Licht der Welt
- Dafür ist die Ausstattung abermals verbessert
- Smartphones vergleichsweise im "Frühchen"-Stadium
In unserem letzten Testbericht im Mai 2010 waren wir noch guter Hoffnung: Die Preise für Navigationsgeräte würden wegen der zunehmenden Konkurrenz durch Handys mit Navigationsfunktion ins Rutschen kommen, mutmaßten wir damals. Doch wer meinte, dass neun Monate danach die Geburtsstunde von Billig-Navis eingeläutet würde, hatte sich zu viel erwartet.
Starke Preisunterschiede
Die Bandbreite der Navi-Preise ist in etwa gleich geblieben, sie unterscheiden sich stark – nicht zuletzt wegen des unterschiedlichen Ausstattungsumfangs. So schlimm ist das aber auch wiederum nicht, denn die "Sprösslinge" der Navi-Industrie erblicken heute – trotz eines "Geburtenrückgangs" in den ersten drei Quartalen 2010 von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (laut GfK-Marktforschung) – das Licht der schönen, bunten Warenwelt besser gerüstet.
Besser kommunizieren
Bis auf zwei Ausnahmen vermag heute jedes Navi via Bluetooth mit anderen dafür geeigneten Geräten zu kommunizieren, etwa mit dem Handy. Dabei übernehmen die Navis die Funktion der Freisprecheinrichtung, was die Ablenkung beim Autofahren und die Aussicht auf eine Verwaltungsstrafe wegen Telefonierens während der Fahrt reduziert (im Mai vergangenen Jahres vermochte nur ein Drittel der Navis als elektronisches Plappermäulchen zu fungieren).
Auch in umgekehrter Richtung hat die Navi-Jugend dazugelernt: beim Zuhören. Mehr als die Hälfte versteht heute, was Sie per gesprochenem Wort als Zieladresse eingeben. Darüber, dass das nicht immer klaglos funktioniert, wird sich niemand wundern, der Kinder hat. Aber es ist zumindest ein vielversprechender Anfang, der à la longue wohl die nach wie vor etwas mühsame Adresseneingabe via Touchscreen-Menü ablösen könnte.