Bei den Navis gibt es keine Klasseneinteilung, aber große Unterschiede in Preis, Ausstattung und Qualität. Was zählt, sind vor allem Navigieren und Handhabung.
Die gute Nachricht: Navigationsgeräte werden immer billiger – das billigste in der vorliegenden Testauswahl kostet gerade einmal 100 Euro (im Schnitt), es ist das MOOV M305 von Mio. Die schlechte Nachricht: Kein Gerät ist ohne Fehl und Tadel, auf ein „sehr gutes“ Navi müssen die Autofahrer nach wie vor warten.
Tröstlich mag sein, dass die überwiegende Zahl der Geräte passabel funktioniert, die meisten erreichen im Test ein „Gut“ bis „Durchschnittlich“. In der jüngsten Testserie sind 25 Modelle vertreten, die Preise liegen zwischen 100 und 430 Euro.
Klassenlose Gesellschaft
Warum werfen wir alle Geräte in einem Topf, kann man denn Einsteiger- und Premium-Modelle miteinander vergleichen? Man kann! Denn wir dürfen von jedem Gerät erwarten, dass es die Basics beherrscht. Es muss den Autofahrer erfolgreich zu einer beliebigen Adresse führen und man muss damit auch umgehen können.
Außerdem ist die Frage, wie man denn die einfachen von den Luxusausführungen unterscheiden soll? Im Handel wird hier kein Unterschied gemacht, es gibt bei den Navis keine Klasseneinteilung. Man könnte natürlich auf die Ausstattung abstellen, aber das ist kein brauchbares Kriterium. Denn was heuer noch als exklusiv gilt (z.B. Spracherkennung oder Gyrometer), kann in einem Jahr schon zum allgemeinen Standard geworden sein.
Preis kein Unterscheidungskriterium
Auch der Preis ist kein guter Indikator. Abgesehen davon, dass immer wieder hochpreisige Modelle zu sehr günstigen Aktionspreisen angeboten werden, ist auch bei den mittleren Preisen laut unserer Tabelle keine klare Linie erkennbar. Besonders deutlich wird dies beim Modell von NavGear: Es hat ein großes Display (5 Zoll, also fast 13 cm Diagonale) sowie Bluetooth, TMC, FM-Transmitter und Spurassistent und kostet dennoch nur an die 170 Euro. Dass es nur „weniger zufriedenstellend“ abschneidet, ist eine andere Geschichte …
Einfach ans Ziel kommen
Bleiben wir also bei der Methode, dass wir keine Klassen definieren, sondern jedes Navigationsgerät daraufhin untersuchen, wie gut (schnell, einfach …) es navigieren kann. Andere Funktionen (MP3-Player, Kamera, Fotodarstellung, Diebstahlschutz, Spracherkennung etc.) werden im Punkt Vielseitigkeit zwar auch bewertet, können aber mit einem Gewicht von 10 Prozent das Endurteil nur geringfügig beeinflussen. Das Ergebnis scheint uns recht zu geben. Am besten schnitt ein TomTom-Modell ab, das lediglich 166 Euro kostet. Die besonders vielfältigen Modelle TomTom GO 950 T und Navigon 8410 (beide „gut“ in puncto Vielfältigkeit) landeten dahinter.