Wer sein Rad in der Bahn mitnehmen will, kann preislich ganz schön einfahren.
Angeblich vereinfachtes Angebot
Für kaum eine Kundengruppe haben die ÖBB in den letzten Jahren Angebot und Preis so oft geändert wie für ihre Rad fahrende Klientel. Vereinfacht sei das Angebot worden, betonen die ÖBB. Für die Bahn vielleicht, aber sicher nicht für die Kunden, ärgern sich viele Radfahrer. Bis vor eineinhalb Jahren brauchten Vorteilscard-Besitzer nur 80 Cent für eine Fahrrad-Tageskarte zu bezahlen. Heute kommt diese Tageskarte auf stolze 2,90 Euro.
Von gratis bis teuer
Die ÖBB verweisen auf den „Gratis-Radscheck“, der jetzt bei Vorteilscard und Österreichcard inkludiert ist (sechs Fahrradmitnahmen gratis, zur Vorteilscard Familie sogar zwölf). Für jene, die Rad und Bahn nur fallweise kombinieren, ist das ein zusätzliches Zuckerl. Wer allerdings sein Rad öfter, aber zu selten für eine Wochen- oder Monatskarte in der Bahn mitführt, zahlt nun im Vergleich zur alten Regelung empfindlich drauf.
Zugeschickt wird der ein Jahr gültige Gratis-Radscheck mit der neuen oder verlängerten Vorteilscard. Für nicht aufgebrauchte Radschecks von 2004 haben die ÖBB die Gültigkeit bis Ende 2005 verlängert. Wer seinen Radscheck nicht bekommen hat, kann ihn nachträglich anfordern (Tel. 01/930 00-36457 oder E-Mail: vorteilscard@is.oebb.at ).
Das Preis-Einmaleins
In 80 Prozent aller Nahverkehrszüge und in 55 Prozent der Fernzüge kann man laut ÖBB ein Fahrrad mitnehmen. Bei der elektronischen Fahrplanauskunft auf www.oebb.at kann „Fahrradmitnahme“ als Auswahlkriterium angeklickt werden. Kosten tut sie nicht immer dasselbe. Billiger ist sie in Regional- und Eilzügen (in gedruckten Fahrplänen: kleines schwarzes Rad in der Zugnummernspalte) – beim „Regio-Biking“ kostet die Fahrrad-Tageskarte 2,90 Euro (nur hier gibt es auch eine Fahrrad-Wochenkarte: 7,50 Euro und eine Fahrrad-Monatskarte: 22,50 Euro).